Juden im Römischen Reich?

5 Antworten

Römer und Juden verband eine lange Beziehung. 200 Jahre zuvor hatte Rom den Makkabäer-Aufstand gegen die Seleukiden-Herrschaft unterstützt, der Judäa erstmals seit der babylonischen Eroberung 597 v. Chr. die Unabhängigkeit brachte. Aber nach Thronwirren in Judäa übernahm Rom selbst die Macht und setzte 40 vor Christus den jüdischen Vasallenkönig Herodes ein: Herodes ging daran, die Provinz zu romanisieren, ersetzte die Tora durch römisches Recht. Das erzürnte Traditionalisten wie die Pharisäer – eine religiöse Erneuerungsbewegung, die unter der langen Fremdherrschaft entstanden war und jüdische Traditionen gegen den Zeitgeist der vorherrschenden hellenistischen Kultur verteidigen wollte.
https://www.deutschlandfunk.de/vor-1950-jahren-in-judaea-als-die-roemer-jerusalem-100.html

Sonst je nach römischem Herrscher

3.1. Caesar
Generell gibt es für die Politik gegenüber einer religiösen Minderheit zwei Alternativen: die Unterdrückung dieser Religion oder die Tolerierung. Die Tolerierung bedeutet im konkreten Fall der Juden gleichzeitig, dass Rom diese Toleranz gegenüber den griechischen Einwohnern möglicherweise eines Tages mit militärischen Mitteln durchsetzen musste, da viele Griechen an einem friedlichen Zusammenleben mit den Juden kaum interessiert waren. Trotz dieser Schwierigkeiten entschied man sich in Rom traditionell dazu, der jüdischen Religion mit Toleranz zu begegnen. Man ging teilweise sogar so weit, Juden gewisse Vorrechte einzuräumen, die es diesen ermöglichten, ihre Religionsvorschriften genauestens einzuhalten.26
Zur Zeit der Alleinherrschaft Caesars erhielten die Juden das Recht, ihre Religion völlig ohne Einschränkung auszuüben.27
https://www.grin.com/document/119465

Im römischen Reich galten die Kaiser als göttlich, eine Vorstellung, die mit dem strengen monotheistischen Glauben der Juden absolut unvereinbar ist.

Soll nicht böse Klingen, aber gab es überhaupt eine Nation die nochnie Probleme mit den Juden hatte?

Also gute Frage... Verstehe es selbst nicht.

Bero2  07.05.2024, 16:09

Die Chinesen. Die Japaner, Südkorea + Nordkorea

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Charedi  07.05.2024, 16:50

Ja, die meisten Nationen hatten mit uns Juden noch nie Probleme.

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Bodesurry  07.05.2024, 17:59

Das ist eine typische Schuldumkehr. Die Juden wurden über Jahrtausende als Sündenböcke missbraucht. Man hat ihnen alles angehängt, was nur möglich war: Pest, schlechte Ernten, unerklärliche Vorgänge, Ritualmorde usw. usw.

Bevor Hitler, Goebbels und die anderen Nazis aktiv wurden, waren viele Juden als Aerzte, Künstler und Unternehmer beliebt. Die Nazis waren sehr enttäuscht, dass die Reichskristallnacht bei der Bevölkerung nicht gut ankam. Auch der Boykott der Geschäfte wurde widerwillig befolgt.

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ichweisnetwas  07.05.2024, 18:02
@Bodesurry

Ich hab hier nix umgekehrt. Es ist eben nur merkwürdig.

mehr sagte ich nicht. Mir persönlich sind Nationen generell einfach egal

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Warum gerieten die Juden in Konflikte mit den Römern?

Weil die Juden unabhängig sein wollten, weg von römischer Unterdrückung.

Welche Konsequenzen hatten die Konflikte?

Die Juden haben alle drei verloren, die Heimat wurde erst verwüstet, insbesondere Jerusalem mitsamt Tempel, dann wurden sie von dort verbannt.

Alle Juden mußten unter den Römern viel höhere Steuern zahlen als Nichtjuden und wurden nicht selten zu Zwangsarbeiten heran gezogen.

Es kam daher häufig zu Aufständen gegen die Römer.

Im Jahr 70 wurde von den Römern der Tempel zerstört, der volle 3 Tage lang brannte, ca 600.000 Juden wurden umgebracht und der Rest des Landes verwiesen. Ein Rest versteckte sich im Land.

73 letzter Widerstand von Juden auf Massada, der in einem Massenselbstmord endete, um nicht den römischen Folterern in die Hände zu fallen.

135 Nach dem Bar Kochba Aufstand hatten es die Römer satt mit den Juden und um endgültig den jüdischen Bezug zu Israel zu kappen, nannten sie Israel um in Syria-Palestine und Jerusalem um in Aelia Capitulina.

Das Lesen der Torah wurde unter Todesstrafe verboten. Dadurch entwickelte sich das ersatzweise Lesen aus den Propheten, was noch bis heute in Synagogen nach dem Lesen aus Torah als "Haftara" beibehalten wurde.

Woher ich das weiß:Recherche