Jobwechsel nach paar Monaten?

2 Antworten

Es gibt den netten Spruch "einmal ist keinmal aber 2 mal ist einmal zu viel".

Grundsätzlich würde ich wechseln wenn der Job nicht zumutbar ist z.b. wg. Mobbing.

Wobei man z.t. auch intern wechseln kann. Das haben mal 2 Kolleginen gemacht weil sie mit der Teamleiterin nicht klar kamen. Das sieht man dann auch nicht im Lebenslauf.

Es sollte nur nicht übliche Praxis werden. Ein Lebenslauf in dem 6 Jobs in 3 Jahren stehen ist ein sehr sehr schlechte Aushängeschild. Denn jeder Potentielle AG sieht ja nicht Mobbing oder schlechte Arbeitsbedingungen, die sehen jemanden ohne durchhaltevermögen. Und das ist eben schlecht weil AG ja AN wollen die bleiben wo es sich lohnt Zeit und Geld rein zu stecken. Da gegenteiliges zu beweisen dürfte schwer werden. Und die Arbeitszeugnisse sind dann ja auch nicht unbedingt der Burner.


Ritter383 
Beitragsersteller
 16.10.2021, 19:02

Dankeschön für deine Antwort! Klar das sehe ich auch so. Ich habe nur aktuell das Gefühl ich stecke sehr viel Energie in den Job rein und es lohnt sich einfach nicht.

Wieso dann nicht mehr fordern beim Wechsel zu einem anderen AG und wenn dann dort ähnlich ist verdient man wenigstens besser. Klar wenn die Konditionen nicht besser sind würde ich nicht wechseln. Und wie das Klima ist kann man nicht vorher sehen da sind alle AGs gut im täuschen.

dieLuka  16.10.2021, 19:09
@Ritter383

Verhandeln kann man immer, das kannst du nach der Probezeit auch beim aktuellen AG. Du solltest dir nur überlegen das der nächste AG auch schlechter vom Klima usw. sein kann als der jetzige. Oder mit einer sehr lockeren Überstundenpolitik.

Es wundert mich allerdings das das Gehalt bei dir das Hauptthema ist.

Das könnte ich verstehen wenn man z.b. 5 JAhre keine Gehaltserhöhung bekommen hat und dann frustriert ist. Aber du hast doch grade erst vor ein paar Monaten diesen Vertrag mit dem Gehalt verhandelt? Oder nicht?

Ritter383 
Beitragsersteller
 16.10.2021, 19:48
@dieLuka

Die Sache ist das ich davor auch schon über Jahre berufstätig war. Hinzu kommt eben das mir versprochen wurde dass das Gehalt dann in Kürze angepasst wird nach dem ich mich bewiesen habe. Das habe ich auch und trotzdem ist nichts passiert. Denke aber auch das Gehalt nicht jedem gleich wichtig ist und mir ist das schon sehr wichtig weil ich meine Zeit dagegen tausche.

dieLuka  16.10.2021, 19:55
@Ritter383
Die Sache ist das ich davor auch schon über Jahre berufstätig war.

Da sehe ich den Zusammenhang nicht. Du hast doch dennoch die Option zu verhandeln? Niemand zwingt dich einen miesen Vertrag zu unterschreiben.

Hinzu kommt eben das mir versprochen wurde dass das Gehalt dann in Kürze angepasst wird nach dem ich mich bewiesen habe.

Als tipp für die zukunft sowas schriftlich festmachen.

Das habe ich auch und trotzdem ist nichts passiert.

Ich würde die Probezeit abwarten und dann einen Termin mit dem Chef / Vorgesetzen/Verantwortlichen wg. dem Thema machen. Du hast abc bewiesen und wie besprochen würdest du basierend darauf gerne eine erhöhung verhandeln.

Initiative bei so nem Thema sollte von dir kommen. Immerhin willst Du ja was von denen.

Denke aber auch das Gehalt nicht jedem gleich wichtig ist und mir ist das schon sehr wichtig weil ich meine Zeit dagegen tausche.

Das hat nichts mit gleich wichtig zu tun sondern damit das man ja einen Vertrag verhandelt mit bedingungen wie Gehalt. Einen Vertrag dem man zugestimmt hat.

Da sollte dann entweder ein gehalt drinn stehen was gefällt oder eins knapp drunter mit dem schriftlichen hinweis das nach der Probezeit erhöht wird (entweder fix oder mit verhandlung)

Ritter383 
Beitragsersteller
 16.10.2021, 20:07
@dieLuka

Du meintest ja du könntest es erst verstehen wenn man 5 Jahre keine Gehaltserhöhung bekommen hat. Darauf meinte ich es ist ja nicht so, dass ich komplett von Null anfange ich bringe viel mit. Die Einarbeitung war auch relativ einfach. Da bin ich dann schon unzufrieden wenn die Versprechung nicht eingehalten wird.

Ja das stimmt aber es hieß ja vorläufig zahlen wir so und so viel. Damit war ich dann auch zufrieden. Und statt das schriftlich festzuhalten habe ich meinem neuen Arbeitgeber vertraut. Eine Beziehung sollte meiner Meinung nach auch auf Vertrauen aufbauen.

War das ein Fehler von mir und solche Angelegenheiten hält man standard mäßig schriftlich fest? Das wäre glaube ich in meinem Fall auch besser gewesen.

Mir ist Gehalt und das einhalten von Vereinbarungen am wichtigsten. Das Klima ist sehr dynamisch meiner Erfahrung nach.

dieLuka  16.10.2021, 20:18
@Ritter383

Ich verstehe leider immer noch nicht worauf du hinaus willst. Wenn ich einen neuen Job suche verhandel ich basierend auf dem gehalt was ich aktuell habe damit ich beim neuen AG mehr verdiene als beim aktuellen. Idealerweise +5 bis +15 %. Die verhandlung berücksichtigt also schon das ich nicht bei 0 anfange. Würde ich aktuell mit einem neuen AG verhandeln würde ich ja nicht für 40K verhandeln sondern versuchen mindestens 75k, besser 80k zu bekommen.

5 Jahre keine Erhöhung ist doch was völlig anderes. Oder hast du dich aus langer arbeitslosigkeit neu beworben? Dann kann man natürlich nicht immer jeden Preis ausrufen.

War das ein Fehler von mir und solche Angelegenheiten hält man standard mäßig schriftlich fest? Das wäre glaube ich in meinem Fall auch besser gewesen.

Ich hab den Fall bisher nicht gehabt aber es ist immer besser dinge schriftlich festzuhalten wenn man was von anderen Will. Macht das Leben einfacher.

Wie gesagt würde ich an deiner Stelle parallel zum neu suchen mal zum AG gehen und deine versprochene Erhöhung bitten. Initiative zeigen schadet nicht.

Ritter383 
Beitragsersteller
 16.10.2021, 20:31
@dieLuka

Okay egal das ist auch nicht super wichtig das du das verstehst oder dahinter stehst.

Nach der Erfahrung denke ich auch, dass schriftlich festhalten der einfachere Weg ist. Dankeschön.

Wir diskutieren hier gerade nur über das Gehalt :). Mir passt das Gesamtpaket nicht weshalb initiative zeigen sich nicht unbedingt für mich lohnen wird. Ich möchte das Verhältnis auch abbrechen das ist meine Initiative.

Natürtlich welchsele ich dann den Job. Allerdings mache ich mir vorher detailliert Gedanken was der genaue Grund ist. Es gibt auch Problematiken die nicht direkt mit dem AG an sich zu tun haben. Es wäre nicht günstig einfach alles in den Sack zu hauen um an der nächsten Stelle wieder Probleme zu bekommen.

Wenn ein Jobwechsel defintitiv die Problemlösung ist, ist das auf jeden Fall sinnvoll.


Ritter383 
Beitragsersteller
 16.10.2021, 18:53

Dankeschön du hast ja eine sehr klare Antwort auf die Frage. Das kommt sehr selbstbewusst rüber!

Meine Beweggründe sind geringe Wertschätzung, leere Versprechungen und das Gehalt. Ich fühle mich bisschen verarscht. Da sollte man sich eigentlich nicht von Ratgebern abhalten nach was anderem zu suchen denke ich mir.

maja0403  16.10.2021, 18:57
@Ritter383

Leere Versprechungen und ein schlechtes Gehalt sind ein guter Grund für einen Wechsel. Wertschätzung ist ein schwieriges Thema, davon sollte man nicht abhängig sein.

Einmal wechseln ist normalerweise kein Problem. Man darf sich durchaus irren und dann durch eine neue Stelle korrigieren. Es sollte nur nicht zu häufig vorkommen. Das macht den Lebenslauf unschön und würde dir dann irgendwann negativ ausgelegt.

ElektrikKlaus  16.10.2021, 18:57
@Ritter383

Sehe ich auch so. Wenn es passt, passt es nicht. Und kann dir egal sein, ob das Projekt abgeschlossen ist.

Könnte höchstens im Lebenslauf etwas doof kommen, wenn du alle 4 Monate woanders bist, aber da spielt es auch keine Rolle, ob es 10 Monate sind.

Du kannst nur die volle Leistung bringen, wenn du dich wohl fühlst