Jesus Kindheit?

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Über die Kindheit Jesu gibt selbst die Bibel nicht viel her. Außer der Szene mit den Gelehrten im Tempel weiß man eigentlich nur, dass er aus einfachen Verhältnissen stammte, jüdisch erzogen und somit beschnitten wurde; sowie dass er wie sein Ziehvater den Beruf des Zimmermanns lernte.

Nein, darüber findet man nichts in der Bibel. Aber vielleicht liest du mal das Buch "Die Bibel nach Biff". Ist eine nette Satiere zu Jesu Kindheit.

Falls du etwas über Jesu tatsächliche Kindheit erfahren willst muss ich dich enttäuschen: Es gibt nicht einmal Wissen über sein sonstiges Leben, da er eine fiktive Gestalt ist. Es gab ihn nicht wirklich. Eventuell basiert die Bibelgeschichte auf einem Wanderprediger, aber das ist nur Spekulation.

Wenn du mehr wissen möchtest,mußt du auf neue Offenbarungsbücher zurückgreifen. Im Parvis Verlag gibt es einige z.B. "Der Gottmensch" von Maria Valtorta oder "Mein Leben in Nazareth" .Viel Freude beim stöbern.

"Jesu Kindheit" Lukas 2,39.40 Jesus verbrachte seine Kindheit und Jugend in einem kleinen Gebirgsort. Doch es gab keinen Platz auf Erden, dem seine Gegenwart nicht zur Ehre gereicht hätte. Selbst Königspalästen wäre es ein Vorrecht gewesen, ihn als Gast zu beherbergen. Er aber ging an den Häusern der Reichen, den Höfen der Könige, den berühmten Stätten der Gelehrsamkeit vorüber und ließ sich in dem unbedeutenden, verachteten Nazareth nieder. Wunderbar in seiner Bedeutung ist der kurze Bericht über die ersten Lebensjahre Jesu: "Das Kind wuchs und ward stark, voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm." (Lukas 2,40). In dem Sonnenglanz, der vom Angesicht seines Vaters ausging, nahm Jesus zu "an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen". (Lukas 2,52). Sein Verstand war rege und scharf und an Überlegung und Weisheit seinen Jahren voraus; dennoch war sein Wesen wundervoll ausgeglichen, und die Entwicklung der Geistes- und Körperkräfte erfolgte entsprechend seines Alters. Als Kind schon erwies sich Jesus als überaus liebenswürdig veranlagt. Stets war er bereit, anderen mit willigen Händen zu dienen. Dazu bewies er eine Geduld, die unerschütterlich war, aber auch eine Wahrheitsliebe, die sich unbestechlich für das Rechte einsetzte. So paarten sich in seinem Leben felsenfeste Grundsatztreue mit der Tugend selbstloser Gefälligkeit. Mit großer Sorgfalt beobachtete die Mutter Jesu, wie sich die Gaben des Kindes entfalteten und seine Anlagen sich vervollkommneten. Voller Freude suchte sie seinen munteren, empfänglichen Sinn zu begeistern. Der Heilige Geist gab ihr Weisheit, gemeinsam mit dem Himmel die Entwicklung des Kindes zu fördern, dessen Vater Gott war. Von jeher hatten die treuen Israeliten große Sorgfalt auf die Erziehung ihrer Jugend verwandt. Der Herr hatte sie unterwiesen, die Kinder schon von klein auf über seine Güte und über seine Größe zu belehren, wie sie sich besonders in seinem Gesetz offenbart und in der Geschichte Israels kundgetan haben. Sie sollten dabei Gesang, Gebet und die Betrachtung der Schrift dem kindlichen Verständnis anpassen. Väter und Mütter mußten ihre Kinder darüber unterrichten, daß das Gesetz Gottes ein Ausdruck seiner Gesinnung sei und daß sich mit der Annahme seiner Grundsätze das Bild Gottes auf den Geist und auf die Seele übertrage. Ein Großteil dieser Belehrung erfolgte mündlich; daneben aber lernte die Jugend auch die hebräischen Schriften lesen, so daß sie sich mit dem Inhalt der auf Pergament geschriebenen alttestamentlichen Zeugnisse vertraut machen konnte. Zur Zeit Christi wurde der Ort oder die Stadt, die nichts für die religiöse Erziehung der Jugend tat, angesehen als stände sie unter dem Fluch Gottes. Dennoch war der Unterricht immer mehr verflacht, und die Überlieferungen hatten in weitem Ausmaß die heiligen Schriften verdrängt. Rechte Erziehung muß die Jugend veranlassen, daß sie den Herrn "suchen ... ob sie wohl ihn fühlen und finden möchten". Apostelgeschichte 17,27). Die Lehrer der Juden wandten ihre Aufmerksamkeit äußeren Dingen zu. Sie suchten den Verstand mit einem Stoff zu belasten, der für die Schüler wertlos war und erst recht vor der höheren Schule des Himmels nichts galt. So hatte die Erfahrung, die man durch die Annahme des Wortes Gottes erlangt, keinen Raum in ihrem Erziehungswesen. Vor lauter Äußerlichkeiten fanden die Schüler keine Gelegenheit, in stillen Stunden mit Gott zu verkehren. Sie vernahmen nicht, daß seine Stimme zu ihren Herzen redete. Auf ihrer Suche nach Erkenntnis kehrten sie dem Quell der Weisheit den Rücken. Das Wichtigste im Gottesdienst vernachlässigten sie, die Forderungen des Gesetzes wurden entstellt. Man machte dadurch die höhere Bildung zum größten Hindernis für eine rechte Entwicklung. Die Erziehungsweise der Rabbiner hemmte die Kraft der Jugend. Sie wurde schwerfällig und einseitig im Denken. Der junge Jesus wurde nicht in den Schulen der Synagoge unterrichtet. Seine Mutter war seine erste Lehrerin. So erfuhr er aus ihrem Munde und aus den Schriften der Propheten die himmlischen Dinge. Die Worte, die er selber durch Mose zu Israel gesprochen hatte, mußte er nun zu den Füßen seiner Mutter hören und lernen. Auch als er vom Knaben zum Jüngling heranwuchs, kümmerte sich Jesus nicht um die Rabbinerschulen. Er hatte Bildung aus solcher Quelle nicht nötig; denn Gott war sein Lehrer. Die während der Ausübung seines Lehramtes aufgeworfene Frage: "Wie kennt dieser die Schrift, obwohl er sie doch nicht gelernt hat?" (Johannes 7,15) deutet daher auch nicht an, daß Jesus etwa nicht lesen konnte, sondern nur, daß er keine Ausbildung durch berufene Rabbiner erhalten hatte. Da er sein Wissen in der gleichen Weise erwerben mußte wie wir, beweist seine innige Vertrautheit mit der Schrift, wie fleißig er sich in seinen Jugendjahren mit dem Wort Gottes befaßt hat. Dazu lag das große Buch der Natur ausgebreitet vor ihm. http://www.das-leben-jesu.de

Hallo AskMeNow123,

hier einige Anmerkungen aus dem Bibellexikon der Zeugen Jehovas "Einsichten über die Heilige Schrift":

Der Anfang seines irdischen Lebens.

Der Bericht über den Anfang des irdischen Lebens Jesu ist sehr kurz. Jesus wurde in Bethlehem in Judäa, der Geburtsstadt König Davids, geboren, und als die Familie aus Ägypten zurückkehrte, kam er nach Nazareth (Galiläa). Durch all diese Geschehnisse erfüllten sich göttliche Prophezeiungen (Mat 2:4-6, 14, 15, 19-23; Mi 5:2; Hos 11:1; Jes 11:1; Jer 23:5).

Jesu Adoptivvater, Joseph, war Zimmermann (Mat 13:55) und offensichtlich nicht sehr wohlhabend. (Vgl. Luk 2:22-24 mit 3Mo 12:8.) Jesus, der am ersten Tag seines Lebens als Mensch in einem Stall schlief, verbrachte daher seine Kindheit offenbar in recht ärmlichen Verhältnissen. Nazareth war historisch nicht von Bedeutung, aber es lag in der Nähe von zwei wichtigen Handelsstraßen. Wahrscheinlich blickten viele Juden verächtlich auf Nazareth herab. (Vgl. Joh 1:46; siehe BILDER, Bd. 2, S. 539; NAZARETH.)

Über die ersten Lebensjahre Jesu ist nichts weiter bekannt, als daß ‘das kleine Kind heranwuchs und erstarkte, mit Weisheit erfüllt wurde und Gottes Gunst weiterhin auf ihm war’ (Luk 2:40). Im Laufe der Zeit wuchs die Familie, denn Joseph und Maria bekamen vier Söhne und einige Töchter (Mat 13:54-56).

Marias „erstgeborener“ Sohn (Luk 2:7) wuchs also nicht als Einzelkind auf. Das erklärt zweifellos, warum seine Eltern die Abwesenheit ihres ältesten Kindes erst bemerkten, als sie sich schon eine Weile auf dem Rückweg von Jerusalem befanden. Der damalige Besuch Jesu (als 12jähriger) im Tempel, wo er sich mit den über ihn erstaunten jüdischen Lehrern unterhielt, ist die einzige Begebenheit aus seiner Jugend, die etwas genauer beschrieben wird (BILD, Bd. 2, S. 538).

Das, was Jesus seinen besorgten Eltern antwortete, als sie ihn im Tempel fanden, zeugt von seinem Wissen, daß er auf übernatürliche Weise geboren wurde und daß er der zukünftige Messias sein würde (Luk 2:41-52). Es ist vernünftig, anzunehmen, daß seine Mutter und sein Adoptivvater ihn von dem unterrichtet hatten, was ihnen der Engel gesagt hatte, und auch davon, welche Prophezeiungen Simeon und Anna geäußert hatten, als Maria und Joseph 40 Tage nach der Geburt Jesu das erste Mal nach Jerusalem gereist waren (Mat 1:20-25; 2:13, 14, 19-21; Luk 1:26-38; 2:8-38).

Nichts läßt darauf schließen, daß Jesus während seiner Kindheit irgendwelche Wunder wirkte oder Wunderkräfte besaß, wie dies in den phantasiereichen Geschichten gewisser apokrypher Werke, z. B. in dem sogenannten Thomasevangelium, behauptet wird. Die Umwandlung von Wasser in Wein in Kana während seines Dienstes war der „Anfang seiner Zeichen“ (Joh 2:1-11).

Auch als er noch zu Hause bei seinen Angehörigen in Nazareth wohnte, stellte er offenbar seine Weisheit und seine Überlegenheit als vollkommener Mensch nicht zur Schau. Das mag vielleicht der Grund gewesen sein, warum seine Halbbrüder und der größte Teil der Einwohner Nazareths nicht an ihn glaubten, als er als Mensch seinen Dienst verrichtete (Joh 7:1-5; Mar 6:1, 4-6).

Wahrscheinlich war Jesus jedoch den Nazarenern gut bekannt (Mat 13:54-56; Luk 4:22); seine guten Eigenschaften und seine hervorragende Persönlichkeit sind ihnen bestimmt aufgefallen, zumindest denen, die Gerechtigkeit und Güte schätzten. (Vgl. Mat 3:13, 14.) Am Sabbat war er regelmäßig beim Gottesdienst in der Synagoge anwesend. Er kannte sich in der Heiligen Schrift aus und konnte daraus vorlesen. Das zeigt, daß er belehrt worden war. Er hatte aber nicht die Schulen der Rabbiner besucht, um sich eine „höhere Bildung“ zu erwerben (Luk 4:16; Joh 7:14-16).

Wahrscheinlich ist der Bericht über die Jugend Jesu deshalb so kurz, weil Jesus noch nicht von Jehova als „der Christus“ gesalbt worden war (Mat 16:16) und er noch nicht begonnen hatte, seinen Auftrag auszuführen. Seine Kindheit, sein Wachstum und seine Geburt waren zwar notwendig, sie waren jedoch nebensächlich und nur Mittel zum Zweck.