Das oberste Gebot Gottes ist - man lebt hier auf der Erde eine kurze Zeit, das ewige Leben - das richtige Leben ist erst in der Ewigkeit im Himmel. Zur Rettung jedes seiner Geschöpfe in den Himmel ist Gottes Priorität und sei Ziel aller seiner Handlungen.
Das zweite Gesetz Gottes ist die freie Entscheidung jedes Menschen zum Guten und zum Bösen. Er greift bei bösen HAndlungen eben nicht zum Schutz der Leidenden ein (Er gibt Ihnen trotzdem Stärke, inneren Frieden und Barmherzigkeit gegenüber den Peinigern) um die Bösen zu bekehren, damit sie Mitleid empfinden und ihre Seelen nicht in Ewigkeit Satan gehören.
Hier ein guter Beitrag von Georg May
Wieso läßt Gott zu, dass Unschuldige leiden?
Gott läßt das moralische Übel , die Schuld, die Sünde, das Unrecht zu. Zulassung ist jener Akt der göttlichen Vorsehung, kraft derer Gott die Freiheit des Menschen auch dann nicht hindert, wenn sie sich zum Bösen wendet.
Gottes Gedanken und seine Pläne sind allem menschlichen Wollen und Denken weit überlegen. Er regiert die Welt nach seinen Plänen, nicht nach den Meinungen und Wünschen der Menschen. Menschliche Schwachheit und Bosheit kann die Pläne der göttlichen Allmacht nicht umstoßen. Ein göttlicher Baumeister kann auch mit fallenden Steinen bauen. Gott braucht sich vor uns nicht zu rechtfertigen.
Dennoch sucht der Mensch zu verstehen, möchte Einsicht gewinnen in Gottes Planen und Handeln. Warum hindert Gott das moralische Übel nicht?
Erstens, er hindert es nicht, weil er die Gebote gegeben hat und das sittliche Naturgesetz in das Herz des Menschen eingeschrieben hat. Freilich, die Menschen begehren auf gegen Gott und seine Gebote. Seit Jahrhunderten haben sie alles getan, um Gottes Macht zu leugnen, seine Gebote zu verspotten, seine Autorität zu untergraben.
Auf Ludwig Feuerbachs Denkmal steht:" Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde." Wozu hat der Mensch diese Illusion geschaffen? Die Antwort darauf gibt Karl Marx: "Die Religion ist das Opium des Volkes, der Seufzer der bedrängten Kreatur."
Die Materialisten des 19.Jahrhunderts haben Gott verhöhnend beschrieben als ein "gasförmiges Wirbeltier", und wir wissen, wie das alles geendet hat. Friedrich Nietzsche verkündete den Tod Gottes.
Die Gottesleugnung, die Gottverhöhnung, die Gottverspottung ist abgesunken in das Volk. Die Menschen sind zunächst entkirchlicht, dann entchristlicht und schließlich entgottet worden. "Wenn es keinen Gott gibt,ist alles erlaubt." Auch Juden umbringen, eine ganze Rasse auszulöschen. Dahin führt die Missachtung der Gebote Gottes.
Zweitens, er hindert es nicht, weil er den Menschen frei erschaffen hat. Er will, dass der Mensch sich in Freiheit für das sittlich Gute entscheidet und das sittlich Böse meidet. Die Freiheit des Menschen ist Gott soviel wert, dass er ihren Missbrauch in Kauf nahm.
In Gottes Augen war es richtiger, aus Bösem Gutes entstehen zu lassen, als das Böse überhaupt nicht zuzulassen.
Der Mensch legt großen Wert auf die Freiheit, und er würde sich wundern oder sogar gegen Gott empören, wenn dieser seine Freiheit in dem, was ihm Spaß macht, hindern würde. Ich habe noch nie gehört,dass jemand Gott anklagt,weil er seine Lieblingsbeschäftigung, also das Genießen oder das Faulenzen, nicht hindert. Die Umweltverschmutzung nimmt bedrohliche Ausmaße an. Aber wehe dem, der sie am Reisen hindern würde. Gott hindert nicht, dass jedes Jahr Millionen von Kindern im Mutterleibe getötet werden. Gott hindert nicht, dass Gewerkschaftsfunktionäre des Volkswagenkonzerns auf Firmengeld Bordelle besuchen.
Niemand klage Gott an, dass er den Menschen die Freiheit läßt.
Drittens: Gott hindert das Böse nicht, weil er die Weisheit und Macht besitzt, auch aus dem Bösen Gutes hervorgehen zu lassen.
Im1.Buch der Heiligen Schrift verkaufen die Brüder Josef nach Ägypten und er stieg zu Vizekönig auf. Die Junge Kirche wurde nach der Steinigung des Stephanus in Jerusalem einer grausamen Verfolgung unterworfen und die Jünger flohen nach Samaria, Phönizien, Antiochien, Zypern wo sie die Frohe Botschaft überall hintrugen.
Die Verfolgung der Juden ist ein düsteres Kapitel, hat aber auch helle Seiten. Konrad Löw hat in seinem Buch "Das Volk ist ein Trost" gezeigt, in wie vielen Fällen deutsche Männer und Frauen sich der verfolgten Juden angenommen und Hilfe geleistet haben. Dabei ist zu bedenken,dass nur ein Bruchteil dieser helfenden Tätigkeit bekannt wurde,denn es mußte heimlich geschehen.
Am Abend des 20.Juli 1944 ließ Generaloberst Fromm die vier Hauptakteure des Putsches gegen Hitler erschießen, zweifellos ohne ordentliches Verfahren. Die Schwester eines Hingerichteten,Rosemarie von Haeften,bemerkte dazu:"Ich habe von Anfang an es als gütige Schickung Gottes gefunden,dass mein Bruder Werner und Stauffenberg erschossen wurden und nicht in den Henkern in die Hände fielen."
Am 9.Februar 1945 drang die Rote Armee in meine Heimatstadt Liegnitz in Schlesien ein. Die Großmutter ging wie immer um 6Uhr zur Heiligen Messe. Sie wurde vor der Kirchentür durch einen Genickschuß getötet. Der Pfarrer zog sie in die Kirche. Es war gut so, dass die Großmutter starb, denn was nachher von der Roten Armee angerichtet wurde, war viel schlimmer als das, was ihr durch einen plötzlichen Tod gewährt wurde.
Viertens hindert Gott das moralische Übel auch nicht, weil der Mensch durch ungerechtes Leid erzogen, erprobt und bewährt wird. Der Schmerz ist nun einmal der große Lehrer des Menschen. Unter seinem Hauch entfalten sich die Seelen. Wer nicht gelitten hat, was weiß der? Gott prüft die Echtheit unseres Glaubens, unserer Hoffnung, unserer Liebe eben durch physisches Leiden und moralische Übel. Je größer ein Heiliger, um so mehr Leiden hatte er.
Fünftens, das moralische Übel dient auf seine Weise zur Verherrlichung Gottes, indem es entweder seine Barmherzigkeit im Verzeihen offenbart oder seine Gerechtigkeit im Strafen.
Alles Böse trägt seine Strafe in sich selbst. Im Jenseits gibt es einen Ausgleich. Es gibt ein ewiges Leben. Wer nicht an das ewige Leben und an die jenseitige Vergeltung glaubt, der kann leicht dazu kommen, Gott wegen der Ungerechtigkeit auf deser Erde anzuklagen.
Dr.Georg May