Jemand mit guten Kenntnissen über Vollverstärker?
Ich habe ein Problem mit meinem Verstärker wie ich gerade raus gefunden habe.
Verstärker: Nikimatschi Amplifire 2 Lautsprecher: ASW 1Paar / Pioneer 1Paar
Und zwar ist mir vor langer Zeit aufgefallen das der "linke" Lautsprecher dumpfer ist (die Mitten und Höhen meiner Meinung nicht so klar) und der Bass "lasch" klingt (lasch für mich: kein klarer Punch nur trockene Luft^^)
Ich hatte schon vor paar Wochen neue Weichen verbaut, davon kam dann auch keine wirkungsvolle Verbesserung. Neuere Kabel verwendet auch ca. die Selbe länge auch keine Besserung. Widerstand der Lautsprecher etc passt auch alles....
Gerade dann nochmal Kreuztausch vorgenommen : Kannal A und B ausprobiert, bei beiden ist es die Linke Seite (oder wie man das auch nennt) die dumpfer ist. Kopfhörer das selbe :(
!!Jetzt müsste doch der Verstärker irgendein Problem mit mir haben^^!!
So ergärlich wie das alles so gerade ist stelle ich mir viele Fragen. Hätte jemand Zeit darüber zu Sprechen über Telefon oder Chat?
Würde mir sehr viel bedeuten dort mal endlich weiterzukommen!
2 Antworten
Hallo Wofshuhn,
Zur Fehlereingrenzung hast du schon einiges ausprobiert. Eine kurze Anleitung, wie du schnell herausfinden kannst, welche Komponente einer HiFi-Anlage (Lautsprecher oder Verstärker) einen Klangunterschied verursacht.
Unser Gehör kann sehr gut kleinste Klangunterschiede feststellen, deshalb zuerst der Gehörtest.
- Wenn du feststellen möchtest, ob ein Lautsprecher sich vom anderen unterscheidet, dann müssen die Lautsprecher nebeneinander stehen, damit Unterschiede in der Raumakustik das Ergebnis nicht beeinflussen können. Wenn z.B. ein Lautsprecher näher an einer Raumecke steht als der andere, wird er einen kräftigeren, aber nicht so gut definierten Bass haben. Strahlt ein Lautsprecher aus einem Bereich im Raum, der stark bedämpft ist (Polstermöbel, viel Stoff, Bücherwand usw), wird er anders klingen als der andere, der an einer kahlen Wand steht. Deshalb für beide Lautsprecher eine annähernd identische Position im Raum finden. Danach im Wechsel beide Lautsprecher miteinander vergleichen, dabei beide Lautsprecher am selben Verstärkerkanal anschließen (Lautsprecher A an Ausgang A links, Lautsprecher B an Ausgang B links) und dann mit dem Ausgangs-Schalter der Endstufe zwischen beiden Lautsprechern umschalten. Beide Lautsprecher müssen gleich klingen. Wenn nicht, dann besteht ein Unterschied zwischen den Lautsprechern, den es zu finden gilt.
- Einen möglichen Unterschied zwischen den Verstärkerkanälen kannst du feststellen, wenn du zuerst wie oben beschrieben herausfindest, ob die Lautsprecher identisch klingen. Wenn ja, dann gib ein Mono-Signal auf beide Verstärkereingänge, Klangregler in Mittelstellung, beide Lautsprecher stehen nebeneinander, dann mit dem Balance-Regler zwischen links und rechts wechseln. Hörst du einen Unterschied, arbeiten die Verstärkerkanäle unterschiedlich.
- Du hast bereits einen Kopfhörer verwendet, um festzustellen, ob der Klangunterschied vom Verstärker verursacht wird. Das ist sinnvoll und hilfreich, verwende aber unbedingt ein Mono-Signal.
- Messtechnisch kannst du folgendermaßen vorgehen. Normalerweise verwendet man einen Tonfrequenzgenerator als Signalquelle, du kannst aber auch einen PC verwenden, auf dem eine Tongenerator-Software installiert ist. https://www.chip.de/downloads/Audio-SweepGen_12993635.html
- Die zweite Möglichkeit besteht darin, Messton-Dateien herunterzuladen und sie auf einem PC abzuspielen. https://www.hifi-online.net/sound-downloads/ https://www.wavecor.co.uk/testdisk.html
- Um die Anschaffung eines Tonfrequenz-Millivolt-Messgerätes kommst du kaum herum, was aber erschwinglich ist. Du kannst aber auch den Audio-Eingang eines Rechners verwenden und mit einer Messsoftware den Unterschied zwischen linkem und rechtem Kanal ausmessen.Brauchbar ist Audacity https://www.chip.de/downloads/Audacity_13010690.html
- Arta ist eine hervorragende Software für Lautsprecher-Messungen, aber nicht einfach zu bedienen und für deinen Zweck ziemlich mächtig http://www.artalabs.hr/download.htmund bei heise https://www.heise.de/download/product/arta-55080
- Ebenfalls brauchbar ist REWhttp://www.roomeqwizard.com/und CARMA von Audionethttps://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/audionet-carma-45-test.html
Es gibt noch andere Möglichkeiten, über die ich dich gerne Informiere, wenn du mich persönlich ansprichst (Freundschaftsanfrage).
Grüße, Dalko
Danke für den Stern. Nach deinen Tests ist eigentlich davon auszugehen, dass dein Amp ein technisches Problem hat. Es handelt sich um ein Problem, dass eigentlich nur mit einem Oszilloskop gefunden werden kann.
Es muss eine Signalverfolgung in beiden Kanälen durchgeführt werden, indem man auf beide Eingänge dasselbe Audio-Signal gibt und es dann durch alle Verstärkerstufen verfolgt und am Oszilloskop betrachtet, bis die ersten Abweichungen im Vergleich zum Eingangssignal zu sehen sind.
Man hat jetzt den Fehler eingekreist und beginnt gezielt nach schadhaften Bauteilen zu suchen und die möglichen Verursacher durch neuwertige Bauteile zu ersetzen.
Was du als Laie tun kannst:
- Im Freundeskreis nach einem (Hobby)-Elektroniker suchen, der ein Oszilloskop besitzt und sich die Fehlersuche und Reparatur zutraut.
- Ein Repair-Cafe besuchen und den Verstärker durch einen erfahrenen Elektroniker (meistens schon im Ruhestand) reparieren lassen. Du bezahlst nur das benötigte Material https://repaircafe.org/de/
- Einen Funkamateur in der Nähe ausfindig machen und ihn bitten, dir zu helfen. Meistens sind sie sehr hilfsbereit und ihr Können und Messequipment reicht allemal für eine erfolgreiche Reparatur aus. https://blog.schwenke.de/2017/karte-der-deutschen-funkamateure
Ideal wäre es, vorher durch eine Suche im Internet nach der genauen Typenbezeichnung deines Amp (ein Nakamichi?) und den Begriffen "schematic" und "service manual" einen Schaltplan aufzutreiben, was die Reparatur enorm vereinfachen würde. Diese Seiten bieten entsprechendes Material an:
https://elektrotanya.com/nakamichi_amplifier-1_sm.pdf/download.html
https://www.hifiengine.com/manual_library/nakamichi/amplifier-1.shtml
Wenn du damit überfordert bist, kannst du mich persönlich ansprechen.
Grüße, Dalko
Es gibt einfache und etwas aufwändigere Methoden; dazu muss man allerdings gutes Gehör haben.
Stereo-Basis A_B, in die Mitte setzen, beiden Kanäle zusammenschließen >> Mono.
Die Klänge müssen mittig erscheinen. Verschiebt sich der Klangeindruck außermittig im Bassbereich (bis 200 Hz, g bzw. G3), ist ein Basslautsprecher falsch gepolt.
Mit Messgerät: Tonfrequenzgenerator, Wechselstromvoltmeter >> durchwobbeln.
Wenn man beide 'heiße' Enden der Boxen misst, darf keine Spannung angezeigt werden >>> Verstärker ist dann OK. Gleichzeitig muss der Ton stets aus der Mitte kommen.
Wenn der Verstärker ungleiche Signale liefert (A ungleich B), so stimmt an der Gegenkopplung eines Kanals was nicht.
Ist das bis dahin verstanden?
Dann weitere Fragen ....
Messgeräte habe ich leider noch keine.
Werde das jetzt mit den Kanälen ausprobieren, mein Gehör sollte dafür ausreichen. Scheinbar ist es bislang noch niemanden außer mir aufgefallen, erst als ich drauf hingewiesen habe, hörten es andere auch.
Beide Kanäle zusammen schließen bedeutet dann also A (R und L) mit B (R+L) verbinden und dann jeweils zu den Lautsprechern?
Der war am "schnarren", wollt mal nachsehen was da schnarrt. Noch nicht so oft gemacht und dann hab ich den Con (wenn das sich so nennt) zu sehr verbogen. Die dürfen jetzt neugemacht werden^^
Hops gegangen ist er quasi mit mir zusammen ^^ Peinlich....
Kommtndavon, wenn er runterfällt (Korb verbogen, Magnet nicht mehr axia#l), oder man drückt außermittig auf die Membran, dann kratzt der Spulenträger am Magneten
Lautsprecher packt man stets am Magneten hinten an
oder er wurde überlastet, ohne Dämpfung betrieben >>> Schwingspule schlägt hinten an und verdrückt sich
ziemlich unwahrscheinlich beim Umfallen.
Ich vermute, da hat jemand außermittig auf die Membran gedrückt, beim Ein- oder Ausbau mit dem Daumen seitlich die Membran gedrückt. Dann verdrückt es die Zentriermembran und der LS ist nicht mehr reparabel.
Kann auch falsch montiert sein - Korb nicht symmetrisch angeschraubt.
Also das wichtigste:
Amp-Kanäle müssen gleich sein - dann die Boxen prüfen.
Wie schon geschrieben, durchwobbeln 20 Hz bis 20 kHz.
Könnte das sein das es sich das besagte Problem, wenn ich überbrücke wechselt?
Also Rechts klingt Dumpfer wie Links. Schließe ich es wieder Stereo an ist es dann wieder die Linke und die rechte läuft super.
Bin mir jetzt schon fast sicher das es der Verstärker ist. Bei den Kopfhörer klingt es nähmlich genau so. Und da habe ich die Senheizer HD558
Der Verstärker ist aus dem Jahr 91-94 Laut wiki und wäre dann dieses Jahr etwa 26 Jahre alt.
Überbrücken? Eingänge der 4 Kanäle zusammenschalten und die links angeschlossenen Boxen tauschen und rechts anschließen. Wenn dann rechts 'dumpfer', ist Beweis, dass Defekt am Amp.
Sennheiser KH ist binaural; wie willst den Ausgang tauschen? Hat bestimmt Würfelstecker, keine Klinke TRS.
Wie alt der Amp ist, spielt bei Defekt keine Rolle.
Verstärker einschicken an Fachwerkstatt wird teuer. Würde mich im Kreis von Kumpeln befragen.
Was ist 'Nikimatschi Amplifire'?
Halbleiter, Röhre, Hersteller, Output Power .... Typenschild, Schaltplan?
Das ist ein Vollverstärker mit Harmonic Time Alligment Design von Nakamichi.
Hier ein paar Daten: https://audio-database.com/NAKAMICHI/amp/amplifier2-e.html
Was haben die Kopfhörer jetzt damit zutuhen?
Bekannter sagte mir, dass die Kondensatoren in den Verstärker irgendwann alt werden.... !?
Spezielle Kondensatoren: Elektrolyt-Kondensatoren.
Wenn du nicht löten kannst, rate ich dir von Selbstversuchen dringend ab.
Ist das schon SMD-Technik oder noch diskreter Aufbau?
Hinweis:
a) Gegenkopplung, Kopplung auf nächste Stufe
b) Elektrolytkondensatoren, welche im Bereich von - wärmeproduzierenden - Lastwiderstanden verbaut sind (dann trocknen die Dinger aus).
kann das sei das es nicht ganz hinhaut mi dem "Einfach ein stück Draht dazwischen"? Mir kam das nicht ganz logisch, im Netzt etwas nachgeschaut und dort ist auch die Rede davon, dass MonoSignal Kanäle etc. bräuchte, also das dort noch mehr hintersteckt.
Hier noch ein Nachtrag zum Thema Software-Tongenerator. Die Version 3.7.6 des Audio Sweep Generator ist neuer und ebenfalls kostenlos
https://www.heise.de/download/product/sweepgen-24503