Jeden Tag Brot mit Käse und Margarine essen gesund?

Laurenzoo61  14.09.2020, 15:40

Jeden Tag nur das oder jeden Tag das zu einer Mahlzeit?

Anonymi3612 
Fragesteller
 14.09.2020, 16:16

jeden tag nur das....

7 Antworten

Ja. Und zwar vor allem deshalb weil dein Brot aus Auszugsmehl (einem raffinierten Kohlenhydrat - quasi Zucker) besteht und die Margarine ein raffiniertes Fett ist. Beides trägt zur Entstehung ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten bei. Der Käse ist erst einmal eher unkritisch, solange du nicht an Erkrankungen des Immunsystems leidest oder Infekte vermeiden willst.

Wenn du es besser machen willst, kannst du das Brot durch ein echtes Vollkornbrot (aus frisch gemahlenem Getreide) ersetzen und die Margarine durch Butter.

Zakir21  14.09.2020, 15:25

Kann ich nur zustimmen! Wobei ich Brot aus Auszugsmehl nicht ausschließlich als ungesund bezeichnen würde. Schnelle Carbs sind nicht zwingend schädlich, für manche mit Darmprobleme kann Vollkorn größere Probleme auslösen. Das beste wäre ja, das man Carbs gar nicht erst mit Fette mischt

Aber endlich lese ich mal, das Milchprodukte nicht hochgiftig und karzinogen sind - danke dafür

0
joangf  15.09.2020, 07:24
@Zakir21
Wobei ich Brot aus Auszugsmehl nicht ausschließlich als ungesund bezeichnen würde.

Doch, schon. Ausdrücklich sogar. Auszugsmehl ist für den Organismus nichts anderes als Zucker.

Schnelle Carbs sind nicht zwingend schädlich,

Es gibt keine "schnellen Carbs". Es sind raffinierte Kohlenhydrate und die sind aus zwei Gründen schädlich: Isolation und Konzentration.

Isolation bedeutet, dass sie die für ihre Verarbeitung nötigen Vitalstoffe nicht mitbringen, was zu relativen Mangelsituationen und Stoffwechselstörungen führt. Diese "schnellen Carbs" werden also gar nicht schnell verarbeitet, sondern im Gegenteil, langsam.

Durch das Herauslösen des Stärkekerns bei der Herstellung kommt es zwangsläufig zu einer Konzentration der Stärke. Diese Konzentration führt zu einem unnatürlich schnellen und hohen Anstieg des Blutzuckers, der die Bauchspeicheldrüse stark belastet und dazu führt, dass sie zu hohe Mengen Insulin ausschüttet, die in Folge den BZ Spiegel wieder unnatürlich absinken lassen, was den Hunger aktiviert und möglicherweise beginnt das Spiel dann von vorne. Dieser ständige Wechsel der Bauchspeicheldrüse zwischen Vollgas und Vollbremsung spielt bei der Entstehung von Diabetes eine Rolle.

Es gibt dabei an keiner Stelle einen physiologisch positiven Effekt.

für manche mit Darmprobleme kann Vollkorn größere Probleme auslösen.

Warum sollte das der Fall sein?

Tatsächlich ist die Hauptursache der meisten Darmprobleme gerade, dass keine Vollkornprodukte mehr verzehrt werden, sondern Auszugsmehlprodukte (neben anderen Ernährungsfehlern). Bis vor rund 180 Jahren kannte die Menschheit auch gar kein Auszugsmehl - und auch keine der modernen Darmkrankheiten. In Anbetracht dessen, dass jede Hochkultur der Erde auf mindestens einer Getreideart basiert, kann man davon ausgehen, dass Vollkorn kein Problem sein kann. Und das zeigt auch die Praxis.

Das beste wäre ja, das man Carbs gar nicht erst mit Fette mischt

Warum sollte das ein Problem sein?

Unser Verdauungssystem kann damit problemlos umgehen und auch alle natürlichen Lebensmittel enthalten ja immer gleichzeitig Kohlenhydrate und Fettsäuren.

0
joangf  15.09.2020, 07:33
@Zakir21
Aber endlich lese ich mal, das Milchprodukte nicht hochgiftig und karzinogen sind - danke dafür

Sie sind sicher nicht giftig und das mit dem karzinogen müsste man differenzieren: Sie fördern Krebs, wenn er besteht - so wie alle Formen von tierischem Eiweiß - aber sie sind nicht die eigentliche Ursache des Krebses. Die liegt in anderen Ernährungsfehlern.

Milchprodukte können nachteilig sein, vor allem, wenn man unter Krankheiten mit Beteiligung des Immunsystems leidet (Allergien, Rheuma, Infektanfälligkeit bspw.) und sie können im Übermaß und bei einer ansonsten eiweißreichen Ernährung auch Osteoporose mit verursachen, aber in normalen Mengen und guter Qualität (Roh- oder Vorzugsmilch) schaden sie nicht. Je stärker die Milch verarbeitet wurde und umso mehr man davon verzehrt, umso problematischer wird sie. Alles, was verarbeitungstechnisch nach Vorzugsmilch kommt (pasteurisiert, homogenisiert, wärmebehandelt, ESL Milch, H-Milch, Sterilmilch) sollte daher in einer gesunden Ernährung besser nicht vorkommen.

0
Zakir21  15.09.2020, 08:36
@joangf

Generell wird jede Form von Kh zu Glukose verarbeitet. Selbst normale Mengen Obst. Diese bisschen Balaststoffe die beim Vollkorn dabei sind machen keine so große Änderung, das kann man auch nachmessen. Stärke bleibt Stärke, auch bei Auszugsmehl, das ist bei weitem nicht wie Zucker. 

Ich selbst esse hauptsächlich, wenn ich denn Getreide konsumiere, niemals Vollkorn und auch beim Reis bleibe ich bei dem geschälten. Das hat einfach den Grund, das ich Phytinsäure und ähnliches aus dem Weg gehen möchte aber auch keine Balaststoffe will. Natürlich sind aber Gemüse und Hülsenfrüchte dabei. 

So ist es übrigens in den meisten Völkern, bei denen Getreideprodukte viel verzehrt werden z.B in den Bluezones (woher ich selbst komme). 

Bei Menschen mit problematischen Darm können diese große Probleme verursachen - Entstehung von Endotoxine usw. Man weiß ja nie wirklich welche Darmbakterien man da füttert, wer aber gut damit fährt kann es ja weiter machen. Es gibt natürlich noch andere Probleme wie Lektine aber das ist erstmal Nebensache. Kurzgesagt: für manche ist das einfach nur schlecht, manchmal ohne es zu spüren.

Im Großen und Ganzen macht das am Ende keinen großen Unterschied, da es hauptsächlich um die Insulinsensivität geht. Wenn diese okay ist sollte selbst Sachharose keine Probleme machen, ganz im Gegenteil. Es gab in Deutschland Ärzte die mit O-Saft und Zucker Diabetes geheilt haben, außerdem beschäftigen sich auch in den USA verschiedene Experten damit wie Ray Peat. Das ist auch nichts großartiges, wenn man sich mit den Vorgängen im Körper auskennt. 

Bei seinen "Patienten" geht es vor allem darum Ballaststoffen soweit wie möglich aus dem Weg zu gehen und es werden hauptsächlich schnelle Carbs und Zucker konsumiert zusammen mit Milch. Diese Studien die sich mit Zivilisationskrankheiten beschäftigen sind Epidomology-Studien und keine Beweise in dem Sinne, sie können keine tatsächlichen Forschungen einzelner Nährstoffe ersetzen, wie es beispielsweise RP getan hat und andere Wissenschaftler. Es ist logisch, daß einer mit metabolischen Syndrom sich nichts Gutes tut, wenn er Zucker konsumiert. 

Das die Leute vor 180 Jahren keine Auszugsmehle kannten möchte ich mal sehr stark bezweifeln, da kenne ich ganz andere Geschichten und auch Studien. Darmkrankheiten haben auch deutlich andere Gründe als raffinierte Kohlenhydrate, meist ist es mit dem Stresslevel verbunden.

Btw ist Zucker nicht einfach nur böse sondern hat auch gute Wirkung, vor allem auf das Hormonsystem und Blutzucker.. Senkung von Cortisol, Serotonin - Adrenalin (zu große Themen, würde den Rahmen sprengen), Anstieg von ft3, Schutz vor toxische Effekte bestimmter Fettsäuren - und Reduzierung dieser (wenn der Kontext richtig ist). Es ist eine reine Energiequelle ohne eventuell störende Stoffe. 

Das Problem beim Konsum von (viel) Fett mit Kohlenhydrate ist dieser, das diese gegensätzlich sind und bei der Oxidation beide dominant sein wollen. Es gibt kaum echte Lebensmittel in der Natur, die diese beiden Makros zeitgleich enthält. Wenn du was fettes isst, kommen Fettsäuren in deinen Blut und diese bremsen den Glukosestoffwechsel aus, zeitgleich wollen aber sowohl Fett als auch Glukose verarbeitet werden. In diesem Moment hat der Körper dann das Problem, das es immer mehr Insulin mobilisieren wird um den Zucker in die Zellen zu pressen und braucht für die gleiche Menge Kh viel mehr Insulin als sonst nötig wäre. Hat nun jemand ständig zuviel Fettsäuren in Blut wird er auch ständig hohen Insulin haben, da man immer mehr ressistenter wird gegen die Insulinwirkung. Das ist auch der eigentliche Grund für Diabetes und keine schnellen Carbs. Bei guter Insulinsensivität ist es sogar möglich, das einige Mahlzeiten ggf. sogar ohne Insulinwirkung verzehrt werden können.

0
Zakir21  15.09.2020, 08:36
@joangf

Zum Milch kann ich nur sagen, daß diese bestehenden Krebs fördern aber dies bei fast jedem Lebensmittel so ist.

Die Signalwege die Milch aktiviert werden auch beim Kohlenhydratkonsum aktiviert (Mtor) und es werden ebenfalls Wachstumshormone aktiviert, weshalb auch überall dieses Lowcarb so im Trend ist.

Wer aber bisschen Ahnung hat von den Abläufen im Körper wird wissen, daß dies völliger Schwachsinn ist, da Krebs selbst beim weglassen von Milch und/oder Kh andere Dinge nutzen wird oder kann um zu wachsen (reverse warburg effect).

Milch hat wertvolle Stoffe für uns mit vielen benefits:

verschiedene Wirkungen auf das Hormonhaushalt, Körper, Psyche, Stoffwechsel, Darmgesundheit, Mineralstoffabsorpation, ACE-Inhibator, antimikrobisch, antithrombotisch, SIRT-1 und und und. Die Liste kann ewig weitergeführt werden.

Zu jeder Studie die eine krebsfördernde Wirkung nachsagt finden wir solche, die genau das Gegenteil aufzeigen.

Einige Studien (auch wenn ich von Epidomology-Studien nichts halte) bezüglich der positiven Wirkungen wären:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5122229/#:~:text=In%20adults%2C%20intake%20of%20dairy,of%20cardiovascular%20disease%2C%20particularly%20stroke.

https://www.sciencedaily.com/releases/2009/07/090722083720.htm

Auch hier kann die Liste ewig weitergeführt werden.

Zur Verarbeitung:

Pasteurisierung scheint die miRNAs zu "aktivieren" und ist daher nicht empfehlenswert.

Ultrahocherhitzt scheint keinen Einfluss zu haben, ebenso die homogensierung.

Fettarme Milch hat weniger (für manche) Störfaktoren allerdings ist auch Vollmilch mit einigen Vorteilen nicht zu vernachlässigen.

0
Muslimhelper  14.09.2020, 15:33

Am besten auf weizen an sich verzichten. Gibt wunderbares Dinkelbrot zb.

0

Jeden Tag nur das ist ungesund, das weißt du sicher selbst. Sehr einseitig.

Wenn du sehr häufig Brot isst, solltes ein gutes Brot sein, öfter auch mal Vollkorn.

Wenn du wenig Zeit zum Kochen hast, versuche wenigsten Rohkost oder Obst dazu zu essen und mindestens zweimal wöchentlich kochen.

Eine Frage des Geldes sollte es auch nicht sein. Eine abwechslungsreichere Küche muss nicht teurer sein. Gemüse und Obst kann man, wenn sie Saison haben, teilweise sehr günstig einkaufen. Saisonkalender gibt es im Internet und Angebote im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt finden sich dann auch.

Falls du gar nicht kochen kannst, Videos im Internet zeigen wirklich jeden Handgriff. Selbst wie man Zwiebeln schneidet, kannst du dir anschauen.

Versuche doch, deine Ernährung wenigstens etwas vielfältiger zu gestalten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – und Beruf

Margarine sollte man gar nicht essen. Es ist ein Technoreaktorprodukt aus Billigölen mit dem Risiko von Transfettsäuren.

Butter ist viel besser.

Brotkost ist grundsätzlich dubios, weil das Riesenmengen Glucose ins Blut bringt.

Der Kreislauf ist für 5g Zucker gebaut.

Würde die Margarine durch Butter ersetzen und ein Vollkornbrot nehmen. Dann wäres es definitiv schon gesünder.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Trainerlizenzen - Ernährung/Training

Wenn du NUR das ißt, ist das eine Mangelernährung.

Gemüse und Obst, Ballaststoffe wären gesund, aber nicht immer Brot mit dem gleichen Belag.