Japanisch lernen, nach der Birkenbihl Methode?
Guten Morgen, Allerseits,
ich hätte mal eine Grundlegende Frage zum japanisch lernen nach der Birkenbihl Methode.
Grundlegend für alle die die gute Fr. Birkenbiehl nicht kennen. Der erste Schritt in Ihrer Methode sieht vor, dass man Texte von Hand zu Fuß übersetzt. Sprich ich hab mir ein Buch gekauft, geschrieben in japanischen Schriftzeichen und über setzte diese erstmal ins normale Alphabet und anschließend auf Deutsch.
Mein Problem hierbei ist, dass ich mit beiden Tabellen (Katakana und Hiragana) da sitze und nicht so recht weiß, welche ich denn nun eigentlich benutzen soll, zumal laute wie "ta" oder "sa" etc. in beiden Varianten unterschiedlich dargestellt werden. Ich weiß, dass eine Variante hauptsächlich für japanische Begriffe benutzt wird und die andere für ausländische, oder aus dem medizinischen Bereich. Aber bis ich das Wort übersetzt habe kann ich doch gar nicht wissen, welche Tabelle nun die richtige ist, oder gibt's da eine Art Trick/Faustregel?
Zudem fallen mir hin und wieder Zeichen auf, die es weder in Katakana noch in Hiragana geschweige denn Kanji gibt. Einziges Beispiel was ich gerade im Kopf habe ist einfach nur ein senkrechter Strich "|". Da konnte ich nicht wirklich was zur Bedeutung finden...
Ein letzte Problem habe ich dann noch bei der Übersetzung ins deutsche: oftmals finde ich die Begriffe im Diktionär nicht, das könnte natürlich stellenweise daran liegen, dass meine Übersetzung der Zeichensprache bereits falsch ist, aber manchmal bin ich mir doch sehr sicher trotzdem kommt nur Kauderwelsch dabei raus.
Beispiel: "Ba" "ku" - finde ich im Diktionär nicht, lediglich Bakku, was wohl Hintergrund heißen würde. lt. Google Übersetzer wüde Baku aber Explosion heißen
Sinngemäß würde "Hintergrund" aber eher passen, es ist die Überschrift der ersten Seite, des ersten Satzes. Mich irritiert halt nur, dass mir ein "k" fehlt.
Entschuldigung für die wahrscheinlich stellenweise verwirrenden Ausführungen, ich hoffe es war verständlich und ihr könnt mir irgendwie einen schubs in die richtige Richtung geben.
Gruß
Matthias
4 Antworten
M1603 hat mit folgendem Satz den Nagel auf den Kopf getroffen: Naja, an Deinem Beispiel sieht man ja, wie toll die Birkenbiehl Methode funktioniert.
Wenn nämlich der Unterricht gut wäre, würdest Du all diese grundsätzlichen Fragen gar nicht stellen. Zum Beispiel ist der Strich nach unten wahrscheinlich eine Längung eines Vokals. Diese Längung kommt innerhalb von Katakana Zeichen vor.
Ein japanisches Zeichen ist immer eindeutig entweder ein Hiragana oder ein Katakana oder ein Kanji. Es mag Schriftarten (also im Sinne von: Fonts) geben, bei denen manche Zeichen auf den allerersten Blick ähnlich aussehen, aber letztendlich kann man eigentlich nicht ein Zeichen sehen und herumrätseln müssen, aus welcher der drei Systeme es denn nun kommt. (Wenn das so wäre, wäre Japanisch auch wirklich extrem schrecklich.) Ich kann dir nur raten, die Hiragana und Katakana erst einmal vernünftig zu lernen, und dann erst weiter zu machen. Es gibt da keine „Tricks“ oder „Eselsbrücken“. Entweder man kann die Zeichen, oder man kann sie nicht. Wenn du den Buchstaben „a“ siehst, denkst du doch auch nicht erst nach: „Muss ich diesen Buchstaben jetzt eher vorne oder eher hinten in der Alphabet-Liste suchen?“ Du weißt, dass es ein „a“ ist, fertig.
Was den senkrechten Strich betrifft, ist meine Vermutung, dass du eventuell noch nicht einmal erkennen kannst, was ein Zeichen ist, also dass dieser Strich zu etwas anderem gehört. Es gibt viele Hiragana und auch Kanji, die (vermeintlich) senkrechte Striche in sich haben, die du vielleicht als separate Zeichen empfindest, zum Beispiel は, ほ, に, 引, 旧 etc. Es kann auch ganz simpel eine „eins“ sein, denn die wird in japanischen Fonts gerne auch ohne den „Zipfel“ oben dargestellt, also I.
Und was das finden von Wörtern im Wörterbuch betrifft, das wird ganz sicher schon an deiner falschen „Übersetzung“ ins Alphabet liegen, und daran, dass du gar nicht weißt, was ein Wort ist (also welches Zeichen mit welchem Zeichen ein Wort ergibt, nach dem man im Wörterbuch suchen kann), und nicht zuletzt denke ich auch, dass du bestimmt irgendsoein billiges Touristenwörterbuch benutzt, stimmt’s? Ganz ehrlich: Ich wette, in der Überschrift des ersten Satzes der ersten Seite steht weder „Hintergrund“ noch „Explosion“, sondern etwas ganz, ganz anderes. Poste die Überschrift und wir sagen dir, was dort steht und warum du es nicht gefunden hast ;)
Ich kenne die Birkenbihl-Methode - allerdings für Englisch.
Japanisch hatte die gute Frau nur ein klein wenig an der Oberfläche angekratzt.
Was in die Nähe ihrer Methode kommt, sind die Bücher von Assimil.
Deshalb lernt man Sprachen ja auch vernünftig und nicht mit so einem Quatsch; zumal lesen und übersetzen nochmal was ganz anderes sind, als das, was für das Sprachenlernen wichtig ist....
Zunächst einmal Danke überhaupt für die Rückmeldung, aber ich muss dir da doch widersprechen. Das Sprachenlernen wie wir es kennen wird immer noch nach mittelalterlichen Praktiken durchgeführt und ist bei weitem nicht hirngerecht.
Die gute Frau Birkenbiehl hat da schon eine gute Methode entwickelt. Bei dieser Methode geht es halt um das verstehen und das selbstständige lernen, im Gegensatz zur herkömmlichen "pauken"-Methode bei der wir Großteils nur auswendig lernen aber nichts begreifen.
Gruß
Matthias