Jakobsweg - Erfahrungen?

4 Antworten

Ich war bis dato zwei mal auf dem Camino de Santiago. 

Einmal im Jahr 2010. Da dachte ich mein Leben läuft gut. Ich hatte einen Job, eine Freundin.  Wenn man auf dem Weg alleine unterwegs ist hat man viel Zeit sich mit sich selbst zu beschäftigen. Man bekommt durch das nachdenken antworten auf fragen die man sie nicht gestellt hat.  Bei mir war es schlussendlich so das ich bei meiner Rückkehr mein Leben umgekrempelt habe. 

Ich hatte mich von der Freundin getrennt, mir eine neue Wohnung gesucht und und einen besseren Job.  Dieser Wandel führte auch dazu das ich meine jetzt Frau kennen gelernt habe und wir haben unsere Hochzeitsreise auf dem Jakobsweg gemacht, von Frankreich bis Santiago. 

Ob es wirklich am Camino lag das ich mein Leben geändert habe? Wahrscheinlich wäre das bei jeder längeren Auszeit passiert, aber ich war Jun mal dort. 

Wenn du Fragen hast, Tipps suchst, schreib mich an. Bin gern bereit zu Antworten. 

Buen Camino 

Fantho  14.08.2016, 19:21

Ich beglückwünsche Dich, weil Du so mutig gewesen warst und Dein Leben umgekrempelt hattest. Viele haben Angst vor Veränderungen und vor dem 'Geschrei' und Zurechtweisungen, Vorhaltungen etc. des Umfeldes...

und vor dem Neuen...

Es lag nicht am Jakobsweg, sondern an der für Dich genommenen Aus-Zeit, dh. Du selbst warst es, der diese Entscheidung für eine Aus-Zeit genommen hatte....

Der Jakosbweg hat Dich auf Deinem Weg während Deiner selbst gewählten Aus-Zeit begleitet...

Gruß Fantho

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Pilgrim112  14.08.2016, 21:59
@Fantho

Mal ne Frage, bist du schon mal auf Pilgerreise gewesen?  Die Menschen, die Begegnung und die kleinen Wunder erlebt? 

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Eine sehr schöne Erzählung über seine Erfahrungen während seines Jakobsweges hat Hape (Hans-Peter) Kerkeling in seinem Buch 'Ich bin dann mal weg' abgegeben...

Sehr lesenswert...

Ich kann Dir leider keine Erfahrungen mitgeben, da ich bisher leider noch keinen beschritten habe...

Gruß Fantho

RudolfFischer  14.08.2016, 13:58

Hape hat zwar sehr lustig und spannend geschrieben, aber seine Erlebnisse haben nicht allzu viel mit dem Pilgeralltag zu tun. Er hat ja meist in Luxushotels übernachtet, bei den Meseta-Etappen schon nach der ersten das Handtuch geworfen und den Weg am Ende per Fahrzeug zurückgelegt ...

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Fantho  14.08.2016, 18:34
@RudolfFischer

Es geht nicht darum, wie man seinen Weg beschreitet und beendet, sondern um die Erkenntnisse, welche ein Pilger dabei gewinnt...

Wenn jermand meint, er muss alle Stempel bekommen, um damit angeben zu können, hat er sowieso nicht verstanden, worum es bei einem Jakobsweg geht...

Man muss nicht in einem versifften Betten-, Matratzenlager übernachten, sprich in gewisser Weise eine asketische Lebensform ausüben, um zu Erkenntnissen zu kommen, sondern mit sich alleine sein, zu Ruhe zu kommen, zu sich zu kommen, mit sich und seinen Gedanken und Gefühlen eins zu werden etc.

uund Luxushotels waren das auch nicht alle...

Und dies hat Hape für sich sehr schön beschrieben, wenngleich ich auch das Gefühl bei ihm hatte, dass er nicht alles offenbart hatte, um eine gewisse Intimssphäre bewahrt zu wissen...

Gruß Fantho

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Es gibt viele Jakobswege....

Wer Spaß am wandern hat, kann dies gerne machen.

Fantho  14.08.2016, 19:25

Es gibt viele Jakobswege..

und alle führen zu sich ;-)

Minga? Ich nehme an, Du meinst die Hauptstadt mit Herz. In Bayern gibt es auch Jakobswege...

Gruß Fantho

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