jahreszeiten in wüsten?

2 Antworten

Die Temperaturjahreszeiten sind das Ergebnis unterschiedlich hoher Sonnenstände, die durch die Lage der Wüste im Gradnetz bzw. die Wanderung des Zenitstandes der Sonne bedingt sind. Einen direkten Zusammenhang mit den Niederschlags-Jahreszeiten besteht nicht. So gibt es in den Randgebieten der Sahara im Norden (Ägypten z.B.) winterliche, in den südlichen Randgebieten (Sudan z.B.) sommerliche. Das eine sind Auswirkungen der im Westwindklima ziehenden Tiefdruckgebiete, das andere sommeliche Zenitalregen-Ausläufer. Wüstenfrost kommt in den Gebirgswüsten vor (in der Sahara z.B. im Hoggar-Gebirge).

Ja, es ist durchaus möglich, dass es in Wüsten jahreszeitliche Temperaturunterschiede gibt. Allerdings darf man keine vier Jahreszeiten wie in den gemäßigten Breiten erwarten.

Die Mojave (Mohave) ist ein gutes Beispiel dafür. Der Grenzbereich zwischen Mojave und Sonora in Arizona ist u.a. durch die Frostgrenze gekennzeichnet, d.h. die Sonora kennt keinen Frost. Ersichtlich wird das v.a. durch die Vegetation: die Mojave hat Joshua Trees, diese Liliengewächse halten kalte Temperaturen aus; die Sonora hat Saguaro Kakteen, die keinen Frost vertragen.

Auch in Death Valley gibt es einen Temperaturunterschied zwischen Januar und August.

Allerdings ist nicht alles in der Mojave im Regenschattengebiet. Arizona liegt in einem Monsoongebiet, d.h. im Sommer strömt feuchtwarme Luft aus der Baha oder Golfregion herauf.