Ja oder nein zur Bundeswehr Gut oder schlecht?

5 Antworten

Es gibt die verschiedensten Gründe warum Leute dahin gehen. Zum einen finanziert die Bundeswehr das Studium und die Leute wollen kostenlose Ausbildung. Zum anderen denken viele Leute immer noch sehr patriotisch und wollen ihr Land verteidigen. Ich persöhnlich bin großer Gegner des Krieges und des Militärs, ich finde die Menschheit kommt nicht weiter wenn militäre immer größer werden und immer mehr kriege geführt werden. Mir ist auch klar dass krieg nicht vermeidbar ist, aber das ist keine Entschuldigung das Militär immer größer werden zu lassen und allen den Patriotismus einzureden. Zudem haben wir weitaus wichtigere sorgen und stecken zu viel Geld und Energie ins Militär

Es gibt viele Gründe zur Bundeswer zu gehen:
1. Man bekommt ein gutes Studium
und verdient dazu auch noch Geld
2. Man kann seinen Land dienen(Patriotismus)
3. Man wird Teil einer Gemeinschaft
4. Für den Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung ist man im Stande sein Land, seine Freunde, seine Familie zu verteidigen.

All dies sind für mich allerdings letztlich wenig überzeugende Gründe.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die zT von Dir benannten Aspekte wie psychische Erkrankungen überwiegen. Was bringt einem Geld wenn man Tod(-krank) ist? Was bringt es einem seine Familie schützen zu können, wenn man nie zuhause ist um selbst eine Gründen zu können, und wenn man es schafft, alle paar Jahre umziehen zu müssen weil man auf einen anderen Stützpunkt versetzt wird?
Wieso soll man in einem Krieg kämpfen, der mit Deutschland nichts zu tun hat und auch nur durch unsere Einmischung derart eskaliert ist?

All das sind die Gründe warum ich mich nicht damit identifizieren könnte.
Letztendlich muss es jeder selbst wissen. Es hat mit Sicherheit auch seine guten Seiten.

Gruß Tobi

Du siehst die ganze Sache etwas zu einseitig und generalisierend.

Grundsätzlich geht es schlicht um die ewige Streitfrage, ob es rechtens ist, in einer Notwehr-/Verteidigungssituation tödliche Gewaltmittel anwenden zu dürfen. Es gibt Menschen, die dies strikt ablehnen, und es gibt Menschen, die das klar befürworten. Ich gehöre zur zweiten Gruppe, denn ich sehe es so, dass die Armee eines Landes letzten Endes die Garantie dafür ist, dass die Menschen dort in Sicherheit leben können und kein fremder Staat oder irgendeine andere Macht (Terroristen etc.) dort die politische Macht gegen den Willen der Bevölkerung übernehmen können. Mit dieser Überzeugung habe ich mich damals noch zu Wehrpflichtzeiten bewusst für den Dienst in der Bundeswehr und gegen den Zivildienst entschieden.


Warum geht man daahin wenn man weis, dass man Leute umbringen muss und auch selber um gebracht wird und man oft mals psychische störrung
bekommt.

Warum Menschen zur Bundeswehr gehen, ist verschieden. Zum einen bietet sie einen sicheren Arbeitsplatz, zum anderen ermöglicht sie gute Berufs- und Studienmöglichkeiten. Und auch wenn die Kernaufgabe jedes Soldaten die Befähigung zum Kampf ist, gehört der Umgang mit Waffen längst nicht für jeden Angehörigen der Bundeswehr zum Dienstalltag, der findet zum großen Teil in Büros, Werkstätten und Lagerhallen statt. Ich persönlich habe nach der Grundausbildung deutlich seltener geschossen als ein Cousin von mir, der bei der Polizei ist. Auch im Auslandseinsatz kommt längst nicht jeder in einen Feuerkampf oder muss auf andere schießen.

Ein großer Teil der Soldaten geht aber sicher nicht nur wegen der beruflichen und finanziellen Anreize zur Bundeswehr, sondern weil er/sie ganz einfach einen Dienst für Deutschland und seine Menschen leisten möchte. Ganz einfach. Und das Risiko einer Verwundung oder gar des eigenen Todes wird als Berufsrisiko akzeptiert, weil der Wert, der dadurch geschützt wird - nämlich die Sicherheit unseres Landes - für diese Menschen höher erscheint als ihre eigene Unversehrtheit. Das ist in meinen Augen der Grund, warum man Soldaten grundsätzlich mit Respekt begegnen sollte. Egal, ob man die politischen Hintergründe von Einsätzen gutheißt oder nicht - aber allein diese Bereitschaft sollte gewürdigt werden.

Du formulierst so, als würde jeder Soldat eine psychische Störung durch seinen Dienst erleiden - das ist so definitiv nicht richtig. Es gibt zwar viele - und auch definitiv zu viele! - Fälle davon in der Bundeswehr, aber das sind noch lange nicht alle, geschweige denn der größere Teil der Soldaten.

Und warum wird kindern in den usa eine Sendung gezeigt wo eine zug ins
militär camp fährt( youtube: bob die bahn im militärlager)?

Ganz einfach: In den USA werden Soldaten generell als "Helden" verehrt und das Militär wird grundsätzlich sehr viel positiver bewertet als bei uns in Deutschland. Ein Land, in dem schon Fünfjährige mit scharfen Waffen schießen können/dürfen, ist so eine Sendung kein Aufreger.

Ich persönlich finde diese Sendung furchtbar - peinlich und verharmlosend. Kinder sollten nicht auf diese Weise an das Thema Militär herangeführt werden - dafür ist es zu ernst.

hagekorn  11.02.2017, 17:22

Klasse Antwort:)

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Warum geht man daahin wenn man weis, dass man Leute umbringen muss und auch selber um gebracht wird und man oft mals psychische störrung bekommt.

Man "muss" nur sterben, sonst gar nichts. Man hat seinen Auftrag auszuführen, das Töten des Gegners ist die ultima ratio und geht in der Regel damit einher, dass er dich auch töten will. Und ich kann damit moralisch leben, wenn er beim Versuch stirbt, mich oder einen anderen Menschen umzubringen.

Meine Mutter gab mir was mit auf den Weg, als mein Afghanistan-Einsatz anstand: "Wenn dich dort einer umbringen will, dann tötest du den gefälligst zuerst und kommst wieder heil zurück!"

Auch tust du so, als wäre eine PTBS-Störung unausweichlich für jeden, der Uniform trägt. Das ist nicht der Fall.

Ich bin Soldat geworden, weil ich Menschen helfen möchte und den Beruf des Soldaten für absolut notwendig erachte. Und da es genug Menschen wie dich gibt, die zwar beim roten Kreuz oder anderen Hilfsorganisationen arbeiten aber niemals eine Waffe in die Hand nehmen würde, tue ich es, damit diese Organisationen in Krisengebieten arbeiten können. So musst du es nicht tun.

Ich habe so das Gefühl das du die Bundeswehr nur mit Krieg und Tod verbindest? Sowas sollte man nicht tun!

Die Bundeswehr wird auch eingesetzt bei Krisen. Atomaren oder chemischen Angriffen. Stichwort ABC Alarm. Wenn jemand DEINE Stadt angreift mit chemischen Waffen (terroristen) würdest du sagen "scheiß Bundeswehr"? Die Jungs ziehen ihre ABC Kleidung an und retten die gesamte Stadt..naja sie evakuieren alles. 

Im Auslandseinsatz werden Brunnen und Schulen aufgebaut. Dabei kommt es immer wieder zu Feuergefechten und miesen Hinterhalten. Das ist auch einer der Grüne warum Deutsche Soldaten in meinen Augen von der Gesellschaft anerkannt gehören! Das sind respektvolle Männer und Frauen!

Die helfen Städten bei Überflutungen, möglichen Angriffen und viel viel mehr. Bundeswehr..in diesem Wort ist alles drin. Naja die USA mit den Deutschen kann man nicht wirklich vergleichen..die Amis neigen oft dazu zu übertreiben. 

nina441 
Fragesteller
 11.02.2017, 15:09

Aber warum wird man soldat wenn man weis dAss man danach depressionen etc bekommt

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navynavy  11.02.2017, 15:32
@nina441

Nicht jeder Soldat bekommt automatisch durch den Dienst eine psychische Störung - das ist zum Glück nur ein relativ kleiner Teil.

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Apfelkind86  11.02.2017, 19:12
@nina441

Das "weißt" offenbar nur du. So sicher, wie du es dir vorstellst, ist das nicht.

Ich schaffe es, nach 12 Jahren ohne psychische Störung aus der Bundeswehr rauszugehen, alle meine Kameraden, die ich persönlich kenne, ebenfalls.

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Nomex64  11.02.2017, 20:27
@nina441

"Aber warum wird man soldat wenn man weis dAss man danach depressionen etc bekommt" Weil die Aussage so schlicht falsch ist.

In den letzten 10 Jahren hat es ca. 2.000 Behandlungskontakte von psychischen Erkrankungen gegeben. Wenn man dann gegenüber stellt wie viele Leute in der Zeit in der Bundeswehr gedient haben (Stärke der BW ca. 170.000 Soldaten, wechselndes Personal) wird man sehen das die Aussage so nicht gehalten werden kann. Leider wird darüber nur sehr einseitig berichtet.

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