Italiens Meer schmutzig?

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Am dreckigsten ist es in der süditalienischen Region Kampanien. An 15 Orten ist das Meerwasser schwer verschmutzt, meist an Stränden um die Großstadt Neapel, aber auch an der Küste der Insel Ischia.

In der Hitliste der Umweltsünder folgen die Regionen Latium und im Süden Apulien, Sizilien und Kalabrien. Besser schneiden Regionen an der norditalienischen Adria, Friaul, Venetien und selbst die Emilia-Romagna, wo die riesigen Ferienstädte Rimini und Riccione liegen.

Schuld an der Verschmutzung sind Erdölabfälle, militärische Anlagen, ausufernde Bauwut und Kreuzfahrtschiffe, meistens aber schlecht oder gar nicht funktionierende Kläranlagen.

Erstaunlich ist, dass in den Karten des Umweltministeriums die Hälfte der stark verschmutzten Orte als badetauglich gilt – wohl deshalb, weil viele gar nicht erst den Analysen unterzogen werden. Hier lauert die Gefahr: Nur wo offiziell Proben entnommen werden, gibt es Hinweisschilder für Badeverbot.

Abwässer von über 20 Millionen Menschen

In Italien, so der Bericht der Legambiente, fließen Abwässer von 23 der knapp 60 Millionen Einwohnern immer noch ungereinigt direkt ins Meer oder in Flüsse und Bäche, die es dann an Stränden wieder ausspucken. Das Problem: Starke Belastung mit Kolibakterien sieht man im klaren Wasser nicht immer mit bloßem Auge.

Die Reportage ist zwar von 2013 aber im letzten Jahr hat sich daran nichts geändert.

http://www.welt.de/vermischtes/article119091943/Diese-italienischen-Straende-sind-stark-verschmutzt.html