Ist Pornosucht ein Hauptgrund dafür, dass viele ihre Religion verlassen?
Durch das Sexverbot vor der Ehe und das Masturbationsverbot werden viele zu Sündern, bekommen ein schlechtes Gewissen und verlassen die Religion?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
7 Antworten
Vermutlich ist der Hauptgrund dafür, eine Religion zu verlassen, dass man den spirituellen Hintergrund, der eine Religion mit Leben erfüllt, nicht erfassen kann.
Das kann an den verunstalteten Lehren liegen, an einer verständnislosen Gemeinschaft, Irreführung der Priesterkaste, oder an einer Inkompatibilität der religiösen Praxis mit der betreffenden Person.
Grundlegende Triebe und Bedürfnisse des Menschen zu verbieten ist allerdings eine Methode, die Menschen zu beherrschen. Jedes totalitäre System beschränkt die Triebe und Bedürfnisse sehr stark, um die verdrängte Kraft dann in die politisch gewünschten Bahnen zu kanalisieren, indem Ersatz-Kulthandlungen gefördert werden.
Nicht jede Art spirituelle Praxis passt zu jedem. Das wussten z.B. die alten Inder und beschrieben viele unterschiedliche Yogawege.
Jnana Yoga - Der Weg des Wissens (Bei uns: Philosophie)
Raja Yoga - Der Weg der Beherrschung des Mind/Geistes (Meditation, Schulung des Willens und der geistigen Kräfte)
Hatha Yoga - Das ist eine Sammlung von Asanas (Positionen) und Atem- und Konzentrationsübungen zur Beherrschung des Körpers und Energiefeldes.
Im Neuen Testament sind zwei davon erwähnt. (-> Lukas 10, 38-42)
Karma Yoga - Repräsentiert durch Marta - Hingabe an Gott (oder das höhere Selbst) durch dienstbares Handeln
Bhakti Yoga - Repräsentiert durch Maria - Hingabe an Gott durch liebevolle Verehrung, Gesang, Gebet
Zunächst einmal kenne ich keine Stelle in der Bibel die direkt Masturbation als eine Sünde darstellt. Manche meinen ja das mit Onan und so, aber nein, auch wenn Onanie (Selbstbefriedigung) dem Anschein nach nahelegt, dass es da einen Bezug zu Onan gäbe, ist das deshalb noch lange nicht so, denn seine Sünde war nicht Selbstbefriedigung, sondern Coitus Interruptus trotz dessen, dass er wohl die Schwagerehe vollziehen sollte, um seiner Schwägerin (wenn ich mich recht entsinne) Nachkommen zu ermöglichen, nachdem sie Witwe geworden ist, was damals für sie quasi einem Todesurteil durch Verhungern/Verdursten gleichgekommen wäre.
Pornographie gab es vermutlich in biblischer Zeit noch nicht, würde ich vermuten, aber vielleicht sehe ich das auch falsch. Vielleicht könnte man die Aussage Jesu, wo er sich zum Ehebruch geäußert hatte, auch irgendwo auf Pornographie beziehen, aber das ist schon stark interpretiert bis dahin, denn immerhin ist das ja so, dass das pornographische Material in der Absicht produziert wurde, um angesehen zu werden.
Sei es wie es sei, wenn jemand meint, aus der entsprechenden Religionszugehörigkeit auszutreten, weil eben diese Person meint, dass diese lieber aus der Religion austritt, als vielleicht eine Sucht nach Selbstbefriedigung und/oder Pornographie aufzugeben bzw. aufgeben zu müssen, dann finde ich es vor allem deshalb traurig, dass eben diese Person da zwischen Religion und Selbstbefriedigung bzw. Pornographie einen so starken Konflikt sieht, denn immerhin gibt es da keinen Ehebruch, in irgendeiner Form. (Außer vielleicht oder vermutlich als interner Teil des pornographischen Materials, aber mit Sicherheit bei der Person, die daraufhin Selbstbefriedigung praktiziert.) Dieser Eindruck mit dem traurigen Resultat, darin einen Konflikt zu sehen, mag eventuell selbst verursacht oder von anderen eingeredet worden sein, aber egal ob so oder so, es fängt dann an traurig zu sein, wenn man sich selbst dadurch gedanklich fertig zu machen beginnt, denn dann führt das erstens zu einer Entwicklung stärker werdender psychischer Probleme, dann zur Distanzierung gegenüber dem Umfeld, insbesondere im privaten Bereich, und kann schließlich auch zum Religionsaustritt führen.
Aber ich würde es nicht als einen Hauptgrund bezeichnen. Da gibt es ähnlich je nach Glaubensrichtung weit schlimmere Dinge.
Auf welches Jahr genau sind die Wandmalereien datiert worden? Der Untergang Pompejis war im Jahr 79 nach Christus, also mehr als 3 Jahrzehnte nachdem Jesus und seine Nachfolger laut den Evangelien unterwegs waren oder gewesen sein sollen. Davon abgesehen war das auch eine ganz andere Gegend.
Ah ja, wenn alles andere nichts bringt, kommt der Sarkasmus mit einem Kommentar, der mit dem Thema so gar nichts zu tun hat. Das zeigt Ihren wahren Charakter.
Was "nichts bringt" sind Ihre Relativierungsversuche, indem Sie Pompeji außerhalb der biblischen Zeit und Örtlichkeit verordnen.
...aber vielleicht sehe ich das auch falsch...
Nicht nur vielleicht...😜
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das etwas miteinander zu tun hat. Sicher wird es auch Menschen geben, die sich in ihrer Religion sexuell eingeschränkt sehen und sie deshalb verlassen. Im Allgemeinen ist es aber vermutlich so, dass sie es deshalb machen, weil sie einfach keinen Bezug mehr dazu haben und es ins Bedeutungslose abdriftet.
Dann geht es irgendwann wahrscheinlich einfach nur um die Frage, zumindest bei Christen, warum soll ich für eine Religion überhaupt noch Kirchensteuer bezahlen, wenn sie in meinem Leben keine tiefere Bedeutung hat!?
Das hab ich als Grund wirklich noch nie gehört.
Man verlässt die Religion, weil sie nicht (mehr) den eigenen Überzeugungen entspricht.
Wer von seiner Religion dennoch überzeugt ist verbirgt das, was in seiner Religion als Sünde gesehen wird oder versucht es zu unterdrücken.
Noch nie gehört
Vielleicht weil es was intimes und persönliches ist?
Und weil ich das jetzt nicht widerlegen kann ist das nun automatisch sehr wahrscheinlich?
Nein, das trifft die Realität einfach nicht. Die Realität ist, dass aus solchen (sexuellen) Gründen zwar bestimmte Gruppen verlassen werden, aber sie bedeuten noch kein Verlust an den z.B. christlichen Glauben.
Dafür werden völlig andere Gründe genannt. Sowas wie, dass Unstimmigkeiten auffallen.
Und weil ich das jetzt nicht widerlegen kann ist das nun automatisch sehr wahrscheinlich?
Nein. Wo habe ich das behauptet? Das war keine rhetorische Frage.
Aber wenn wir schon bei Wahrscheinlichkeiten sind: Das ist aber ein Grund, um das nicht direkt als sehr unwahrscheinlich abzutun.
Bestimmt kommt das auch mal vor. Aber ein wesentlicher Anteil ist das nicht.
Das hängt sehr davon ab, welche Religion.
Beim Christentum hängt es schwer von der Kirche, Gemeinde, oder Sekte ab. Manche kommen dort hin um Hilfe zu bekommen, andere verlassen die Gemeinschaft weil sie unter Druck gesetzt werden.
Pornographie gab es vermutlich in biblischer Zeit noch nicht...
Da sagen die ausgegrabenen Wandmalereien und Örtlichkeiten in Pompeji aber was anderes. 😜