Ist Pflanzen essen nicht auch "Mord"?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Natürlich werden immer noch Lebewesen getötet, aber was ist die Alternative? Gar nichts essen?

Frutarier können nur Frutarier sein, weil die meisten Menschen eben keine solchen sind. Wenn sich 80 Millionen Menschen um von Bäumen und Sträuchern gefallene Früchte prügeln, wäre Mord an der Tagesordnung.

Abgesehen davon ist die Debatte natürlich schrecklich scheinheilig. Während man den Veganern vorhält, sie würden Pflanzen, also Lebewesen ohne zentrales Nervensystem und ohne Schmerzrezeptoren, ermorden, sprechen große Teile der Fleischesser (und -produzenten) den Tieren jegliche Empfindungsmöglichkeit ab, und immer noch ein beachtlicher Teil dieser Menschen sogar jede Wahrnehmung von Leid.

Die Beantwortung dieser Frage ist unmöglich, wenn man sich nicht eine einheitliche & präzise Definition des Wortes "Mord" festlegt. Denn Mord ist ohne Definition ein leerer Begriff, wie alle Wörter.

Die juristische Definition von Mord bezieht den Begriff nur auf Menschen, weshalb auch Carnisten keine Morde zu verantworten hätten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mord

https://de.wikipedia.org/wiki/Tötungsdelikt

Auch der Duden teilt diese Definition:

Zitat: vorsätzliche Tötung eines oder mehrerer Menschen aus niedrigen Beweggründen
Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Mord

Das Wort töten wird laut Wiktionary nur im Bezug auf Tiere & Menschen verwendet, indem er wie folgt definiert wird:

einem Menschen oder einem Tier gewaltsam das Leben nehmen
Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/töten

Keine mir bekannte offizielle Definition bezieht die Begriffe Mord oder Töten auch auf Tiere. Ich glaube kaum, dass das in den meisten anderen Sprachen groß anders ist. Demnach wäre die Annahme falsch, dass Veganer mit Morden belastet sind.

Aber selbst wenn dem so wäre, dann wäre Mord immer nur noch ein Begriff. Er wäre lediglich abgeschwächt. Auch müsste man in der Kommunikation um Veganismus anders mit Begriffen umgehen. Trotzdem würde das an der Wirkung & der Bedeutung von Veganismus nichts ändern. Denn es würde sich nichts daran ändern, dass Veganismus die heilsamere Lebensform wäre, wie der Carnismus. Denn wie du bereits sagst: Veganer sorgen am Ende dafür, dass weniger Pflanzen kaputt gehen. Außerdem haben Pflanzen kein ZNS, weshalb sie kein Schmerz empfinden. Darauf kommt es auch am meisten an. Denn Veganer haben ihre Lebenseinstellung nicht (in erster Linie), weil sie nicht als Mörder gelabelt werden wollen, sondern weil sie Leid & Umweltschäden verhindern möchten. Ich meine, was wäre das Problem daran ein Mörder zu sein, wenn der Begriff Mord nicht grundsätzlich etwas mit Leid Erzeugung oder Glücks Vereitelung zu tun hat.

Ich empfehle noch diese beiden kurzen Videos dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=-sdyQy28-c8

https://www.youtube.com/watch?v=Edya6DIcQpw&t=355s

Ja, irgendwo könnte man das schon auch so sehen, denn auch die Pflanzen sterben wenn man sie aufisst

Aber in der Hauptsache ist es vor allem nur eine Haarspalterei

Von der eigentlichen Sache wird dadurch im Kern doch nur abgelenkt

Klar, es ist unmöglich den Fuß auf den Boden zu setzen, ohne auf etwas draufzutreten. Ich glaube soweit herrscht doch noch Einigkeit, nicht wahr. Und darüber, dass Menschen, egal was sie auch tun werden, niemals perfekt sein werden, darüber brauchen wir doch jetzt auch keine Diskussion anfangen, oder?

Wir sind nun mal Menschen und Menschen sind Mängelwesen, auch klar. Die Frage ist aber doch nun viel mehr, wie wir uns darüber klar werden können, was wir für Menschen sind. Der Fleischkonsum, trägt dabei aber auch viel zum weltweiten Unfrieden bei. Nicht nur, denn es geht auch noch um andere Ressurcen, die auch zur Energiegewinnung wichtig sind. Aber ein gewichtiger Faktor ist der weltweit steigende Fleischkonsum, für den weltweiten Unfrieden.

Und vegetarisch vegan bedeutet in der Regel, dass bei der Ernährung auf Fleisch vom Tier konsequent vollständig verzichtet wird. Vegan bedeutet eigentlich nach Definition auch noch zusätzlich dazu, frei von sämtlichen tierischen Produkten in der Nahrungszusammensetzung und dazu zählen auch die Eier von den Hühnern und die Milch von Kühen, Ziegen, Schafen etc.

Die Doppelmoral, die dabei den Vegetariern vorgeworfen wird und die in der Frage auch anklingt, beruht also auf den falschen Informationen und dem Missverständnis, das gesunde Ernährung keine Frage der Religion sein muss. Vegetarisch vegan ist auch kein Quatsch, gesunde Ernährung kein religiöser Fanatismus und die Wirklichkeit ist doch eine andere.

Und am Ende werden sogar beide Tiere, sowohl die Biokuh, als auch die aus der Massentierhaltung, auf die Schlachtbank geführt. Und die Mechanismen bei der Schlachtung sind eigentlich immer dieselben, egal ob bio oder kommerziell.

Die Tiere werden dafür von den Menschen in Gefangenschaft gehalten. Wenn die Nachfrage nach Fleisch steigt und wenn es für den Verbraucher auch noch dazu erschwinglich bleiben soll, geht das nur über die Massentierhaltung. Eine artgerechte Haltung der Tiere, ist unter diesen Bedingungen nicht möglich.

Und das ist ein Skandal!

Um einen Skandal zu vertuschen, muss gelogen werden. Erst über die Lüge kam die Sünde in die Welt und es wird heute überall nur noch gelogen, dass sich die Balken biegen. Das macht dann natürlich auch Schule, auch in vielen der anderen Wirtschaftsbereiche: Um mit den anderen überhaupt noch mithalten und konkurrieren zu können, werden andere auch gezwungen werden, zu betrügen und zu belügen und um die benötigten Gewinne, doch noch erzielen zu können. Das ist für die Unternehmen heute überlebenswichtig geworden, um sich auf den hart umkämpften Weltmärkten, überhaupt noch etablieren zu können. Die Massentierhaltung gefährdet dabei aber auch massiv unser Trinkwasser. Es gibt praktisch keine größere Gefahr für unser Trinkwasser, als die reale, durch die Massentierhaltung verursachte Gefahr. Und sauberes Trinkwasser ist das höchste Gut für alle Menschen und Tiere auf der Welt, weil es alle Menschen und Tiere zum Leben benötigen.

Vegetarismus und gesunde Ernährung, müssen auch keine Frage der Religion sein. Aber, dass dem Menschen der Mittelpunkt der evolutionären Veranstaltung gebührt, ist in dem Zusammenhang auch nichts weiter, als eine rasch gezimmerte Bühne, auf der endlich der Mensch zur Schau gebracht werden sollte. Aber heute hat sich das Blatt nun mal gewendet: Der Mensch kann nicht mehr nur für sich in Anspruch nehmen, den biblischen Standpunkt zu vertreten, der alleinige Mittelpunkt der Schöpfung zu sein, mit seinem grausamen Herrschaftsanspruch gegenüber den Tieren und der Natur, im 21. Jahrhundert.

Global betrachtet ist das System alles Lebenden darauf aufgebaut, voneinander zu profitieren.

Je nach Komplexität des Stoffwechsels gibt es Hierarchien.

Der Mensch kann weder Stoffe aus der Erde, noch aus der Luft für seinen Stoffwechsel nutzen, er muss den Umweg über Pflanzen und Tiere nehmen, um sein Leben aufrecht erhalten zu können.

Diese Fakten sin unabänderlich und sollten überhaupt keine Diskussion Wert sein.

Ausgesprochen diskutabel ist allerdings die Art und Weise, wie der Mensch heute an seine Nahrung gelangt.

Alfred4000 
Fragesteller
 04.07.2021, 14:53

Diese CO2 Massenvergasung ist wirklich nur noch wiederlich und das sage ich als Allesfresser.

Bei Helium sähe die Welt schon ganz anderst aus! Weil bei Helium merkt der Körper nicht das ersticken und die Tiere schlafen friedlich für immer ein. Jedoch ist die Aufbewahrung von einem Gas, das leichter ist als die Luft sehr umständlich und Helium an sich ist sehr Teuer. CO2 ist schwerer als Luft und man braucht es nur in eine Grube lehren wo sich auch die Tiere aufbewahren.

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michi57319  05.07.2021, 00:39
@WasTunWir

Die Tiere, die ich esse, werden durch Bolzenschuss betäubt und dann getötet, oder werden klassisch einen Kopf kürzer gemacht.

Ich bin und bleibe omnivores Landkind.

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WasTunWir  05.07.2021, 00:51
@michi57319

Und das findest du okay? Es ist erschrecked, wie unsere Gesellschaft manipuliert wurde. Da hat die Fleischindustrie hervorragende Arbeit geleistet.

Wir müssen allen Ernstes darüber diskutieren, ob es okay ist, jemandem die Kehle durchzuschneiden?

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michi57319  05.07.2021, 00:53
@WasTunWir

Ich bin damit aufgewachsen und selbstverständlich ist es in Ordnung.

Aber knabber du gerne am Chemiedreck der Fleischalternativen.

Eure Generation wird völlig andere, gesundheitliche Probleme haben 😊

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WasTunWir  05.07.2021, 00:57
@michi57319

Ich bin auch camit aufgewachsen. Dann habe ich erkannt, dass es verrückt und vor Allem komplett unnötig ist, Tiere auszubeuten und zu ermorden, nur für Geschmack.

Hernzinfarkt ist die Nummer 1 Todesursache. Verursacht durch Fleisch, Milch und Eier. Oder hat jemand schonmal verstopfte Arterien und einen Herzinfarkt bekommen, weil er zu viel Brokkoli gegessen hat?

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michi57319  05.07.2021, 13:54
@WasTunWir

Transfette findest du auch in vegetarischen, oder veganen Gerichten. Seinen Körper kann man in vielerlei Hinsicht gut behandeln, Nahrung ist nur ein Detail.

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WasTunWir  05.07.2021, 22:42
@michi57319

Gesättigte Fettsäuren gibt es in Pflanzen nicht, genauso wenig wie Cholesterin..

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michi57319  05.07.2021, 23:50
@WasTunWir

Ich rede von verarbeiteten Pridukten, der Markt dafür geht durch die Decke. Es wird gekauft.

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Sorry aber geht’s dir noch gut?

Du vergleichst das Ermorden von fühlenden, Denkenden Wesen mit dem ernten eine Karotte, die weder fühlen noch denken kann?