Ist Paketzusteller wirklich ein Drecksjob wo man ausgebeutet wird?
Vor allem bei DHL soll es etwas namens Subunternehmer geben, die Leute für die gleichen Arbeitsbedingungen arbeiten lassen aber nicht die gleichen Rechte haben.
8 Antworten
Festangestellte direkt bei DHL haben es schöner als solche, die bei einem Subunternehmen arbeiten. Die Subunternehmer sind aber meistens auch aus Osteuropa, das wurde schon häufig angeprangert das diese Menschen ausgebeutet werden würden.
Nach deutschen Verhältnissen ja, da wäre es tatsächlich Ausbeutung. Geht man aber von osteuropäischen Standards aus und der Tatsache das es viele gibt die diese Arbeit auf sich nehmen, dann erkennt man das diese Arbeitnehmer trotz dieser schlechteren Bedingungen immer noch besseres Geld verdienen als in ihrer Heimat sofern es überhaupt Arbeit für sie in ihrer Heimat gäbe.
Ich verstehe mich mit dem Paketboten von DHL der an meine Adresse liefert ziemlich gut und hab mich auch schon häufig mit ihm unterhalten. Er beschwert sich nicht über die Bedingungen, ganz im Gegenteil, er ist froh diesen Job machen zu können weil er aufgrund seines Alters und seines gesundheitlichen Zustands mit den Schichten in seinem alten Job nicht mehr klar gekommen ist. Finanziell hat er zwar geringe Einbußen, dass nimmt er aber gerne in Kauf da er jetzt wieder gesünder auf den Beinen ist.
Ich stelle mir den Job gewiss nicht einfach vor, insbesondere dann wenn es mal darum geht schwere Pakete mehrere Stockwerke hoch zu tragen - und das täglich. Letztlich gibt es aber gewiss schlechtere und anstregendere Jobs in welchen man weniger Geld erhält, besonders in der Industrie als reine Hilfskraft hat man da meist die schlechteren Karten.
Ich würde deine Frage eher mit 'Jein' beantworten. Es kann, muss aber nicht.
Auf jeden Fall sicher nicht einer der Traumkonditionen.
Die Sache ist, wenn du über Subunternehmer arbeitest, bist du meist nur 450 EUR Kraft in einem Kleinst Unternehmen ohne Betriebsrat und Gewerkschaft. Und mit Pech hast du nen Chef, der es mit den gesetzlichen Dingen in Bezug auf Minijobs nicht so ernst nimmt. zB bezahlter Urlaub. Stellst du dich dagegen, bist du schneller raus als du denkst. Bei diesen Jobs wechseln die Fahrer wie du die Unterhosen.
Ich tippe bald wird auch DHL komplett auf Subunternehmen setzen. So wie es Hermes eh schon tut.
Die Zusteller werden mit 2.200€ doch recht ordentlich bezahlt.
Wer sich zum zertifizierten Zusteller fortbildet, also mehr als schreiben und lesen kann, der bekommt noch mal einen Zuschlag.
Bei uns in der Gegend laufen die immer recht schnell mit Paketen und sind meistens sehr schlank und fröhlich dabei.
Bei Subunternehmern angestellte Zusteller haben meist schlechtere Arbeitsbedingungen.
Bei DHL sind die meisten direkt angestellt und haben es noch relativ gut.
Bei den weißen Paketdiensten sind das oft irgendwelche Transportunternehmer die mit 20 oder mehr Sprintern für einen Paketdienst fahren und wieder Angestellte oder selbstfahrende Unternehmer einsetzen. Je mehr Leute in der Kette mitverdienen wollen, umso weniger kommt für den letzen raus.
Aber Versand muss ja billig sein - am besten sogar kostenlos. Letztendlich ist das ganze eine Kettenreaktion. Wenn die Konsumenten nicht bereit sind für den Versand einen angemessenen Preis zu zahlen, bekommen auch die Paketboten kein ordentliches Gehalt
Bei Hermes verdienen die PaketShopfahrer gut, da bist aber bis zu 12 Stunden unterwegs.