ist Ordoliberalismus = soziale Marktwirtschaft?

2 Antworten

Nein.

Ordoliberalismus sagt eigentlich nur aus, dass die (marktwirtschaftliche) Freiheit durch die Vorgabe eines Rahmens eingeschränkt sein soll. Wie diese Aussehen wird erstmal nicht näher definiert.

Ordoliberalismus sagt also aus, dass es gesetzlich Grenzen geben muss, in denen die Wirtschaft sich frei (liberal) entfalten kann.

Die Soziale Marktwirtschaft basiert teilweise auf dem Ordoliberalismus, wie so ziemliche jede Marktwirtschaft.

Ordoliberalismus sieht z.B. Subventionen nicht vor. Diese sind aber teilweise nötig um langfristige und nachhaltige Ziele zu erreichen, die kurzfristig wenig Erfolg versprechend wirken (nicht missverstehen, Subventionen können auch problematisch sein).

Eucken brachte das Leitbild des Ordoliberalismus auf die Formel:  Staatliche Planung der Formen – ja; staatliche Planung und Lenkung des Wirtschaftsprozesses – nein

https://de.wikipedia.org/wiki/Ordoliberalismus#Ordoliberalismus_und_Soziale_Marktwirtschaft_(Alfred_M%C3%BCller-Armack)

Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2000, ISBN 3-486-25502-9, S. 151.

Woher ich das weiß:Recherche

Könnte man so sagen, oder vielleicht besser "freie und soziale Marktwirtschaft".
Ein Begriff, der früher in Deutschland oft bemüht wurde, bevor die Neoliberalen und Wirtschaftslobbyisten ihren Einfluss auf die Politik ausgeweitet haben.

pblaw  21.06.2021, 17:49

Freie und soziale Marktw. ist aber etwas anderes und hat mit Lobbyisten nichts zu tun.

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Chromat66  21.06.2021, 17:51
@pblaw

Ich wollte damit nur sagen, dass diese hierzulande wegen den Lobbyisten untergegangen ist.

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