Ist online Poker rigged (manipuliert), aus juristischer Sicht?
Also ich spiele echt nicht lange, klar verliert man -keine Frage.
Dass die Karten speziell beim Poker (Hold ´em) zu 100% zufällig sind, das glaube ich, auch wenn ich nicht davon überzeugt bin.
Aber es wird ja noch mehr angeboten wie solche "All in or fold"-Spiele. Also du bekommst 2 Karten auf die Hand, sitzt mit 3 anderen am Tisch und musst entscheiden ob du alles reinstellst oder deine Hand wegwirfst. Wenn mindestens 2 reinstellen, dann kommen die 5 Karten auf den Tisch und der beste gewinnt.
Ich meine, das ist ja nicht normales Poker und da habe ich mich gefragt ob da andere gesetzliche Regelungen gelten, wie zum Beispiel bei den Spielautomatenspielen, bei dem dem Besitzer aus wirtschaftlichkeit erlaubt wird Geld einzubehalten, der Spieler auf lange SIcht nur(!!!!!!!) verlieren kann. Aber sowas wird ja nicht im speziellen reguliert, außer das gesagt wird, dass Poker Glücksspiel ist. Aber WO steht was der Betreiber dann ganz konkret machen darf und wie er die Spiele "designen" darf
2 Antworten
Seit 2021 gilt der neue Glücksspiel-Staatsvertrag, in dem alles genau geregelt ist (Link:https://mi.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MI/MI/3._Themen/Gluecksspiel/201029_Gluecksspielstaatsvertrag_2021_-_Druckfassung.pdf ). Den Rest der Frage habe ich leider nicht so genau verstanden, aber seit dem dieser Vertrag in Kraft ist, ist Poker in Deutschland offiziell reguliert und unterliegt einer Glücksspielbehörde. Für weitere Details kannst du im Vertrag selbst nachlesen. Die offizielle Glücksspielbehörde findest du unter diesem Link: https://www.gluecksspiel-behoerde.de/de/ . Sie wird aber erst ab dem 1.1.2023 aktiv tätig.
Auch Anbieter von Onlinepoker behalten Geld ein. Beim Turnier Buy-In und bei jedem Cashgame Pot* wird ein Anteil für den Betreiber abgezwackt, man nennt das Rake.
Deshalb sind diese ewigen Fragen nach rigged oder nicht einfach nur ermüdend. Der Betreiber verdient an jedem Spiel, ganz ohne mitzuspielen. Wer gewinnt und wer verliert kann ihm egal sein. Wichtig ist für ihn, unterhaltsame Spiele auf einer vertrauenswürdigen Plattform anzubieten, damit ihm die Kundschaft möglichst lange treu bleibt.
*meist bei jeder Hand, die einen Flop gesehen hat
Wichtig ist für ihn, unterhaltsame Spiele auf einer vertrauenswürdigen Plattform anzubieten, damit ihm die Kundschaft möglichst lange treu bleibt.
Der "Spassfaktor" wird dann durch solch schwachsinnige Erfindungen wie das von dir beschriebene All-In Spielchen gefördert. Echte Pokerspieler sehen im besten Fall darüber hinweg, teilnehmen werden sie sicherlich nie. Wenn sie aber feststellen, dass an ihren Tischen manche Spielsituationen öfter vorkommen als es ihnen nach den Regeln der Stochastik zusteht, sind sie ganz schnell weg.
Vertrauen ist fürs Geschäft sicherlich deutlich wichtiger als der Funfaktor. Ein Spieler, der ein bisschen Spaß haben will, spielt ab und zu ein paar Dutzend Hände, vielleicht auch mal Hundert. Ein Spieler, der die Sache ernst nimmt, spielt jeden Tag zumindest ein paar Hundert, bei Fast-Varianten eher ein paar Tausend Hände.
Was, so viel? Yep. Ich habe vor langer Zeit aufgehört, aber meine Datenbanken liegen noch irgendwo rum. Es waren deutlich über eine Million Hände, irgendwo um die 1,2 oder 1,3 müssten es gewesen sein.
Naja, aber genau aus diesem Grund hat der Anbieter doch auch ein Interesse, dass möglichst viele spannende Hände kommen und möglichst spannende Actionflops und möglichst viel Geld in die Mitte wandert....Dein "Gegenargument" ist nur ein Argument was eine Manipulation befördert.