Ist Ölradiator sinnvolle Zusatzheizung?

5 Antworten

Ich gehe davon aus, dass zur sauteuren Elektroheizung keine praktische Alternative zur Verfügung steht mangels Kamin. Für Elektroheizungen liegen die Verbrauchskosten etwa beim Vierfachen im Vergleich zu Verbrennungsheizungen. Durch Nachtstromspeichertarife lassen sich dabei bis zu 50% der Stromkosten einsparen. Beim ergänzenden Einsatz elektrischer Heizgeräte wäre der billigere Nachtstrom kaum zu nutzen. Es entstehen damit also zunächst zusätzliche Stromkosten.

Ölradiatoren machen hier wegen der Anschaffungskosten wenig Sinn. Sie sind auch im Vergleich zu Heizlüftern eher träge in ihrer Wärmeentwicklung. Kleine Heizlüfter kosten etwa nur ein Sechstel bei gleicher Wärmeleistung. Die entfalten ihre Wärme ohne Zeitverzug und kosten mit 2 kW Leistung etwa 10,- Euro.

Achtung! Bei allen Fragestellungen dieser Art schleichen sich hier irreführende Geschäftsleute als User ein. Die werben hier ständig mit unbrauchbaren teuren technischen Lösungen.

Warnung! "Infrarot-Heizungen" taugen nicht zur Raumlufterwärmung! 

Die hier ständig angepriesenen sog. "Infrarot-Heizungen" sind gewöhnlich Elektroheizungen. Bei allen Elektroheizungen liegen bei der Raumlufterwärmung die Verbrauchskosten unterschiedslos etwa beim Vierfachen von Verbrennerheizungen.

"Infrarot-Heizungen" sind Heizstrahler (in aller Regel elektrisch), in deren Strahlungskegel (und nur dort!) man sich in kalter Luft nach dem Drehspießprinzip aufwärmen kann, z.B.in Biergärten und Messehallen. Die Anschaffungskosten liegen etwa beim Hundertfachen im Vergleich zu kleinen Heizlüftern (ca. 10,- Euro für 2 kW Leistung) bei absolut gleicher Effizienz bezüglich der Raumlufterwärmung.



Onki73  15.09.2015, 12:23

Warnung! "Infrarot-Heizungen" taugen nicht zur Raumlufterwärmung!

Völlig richtig, aber davor muss man nicht warnen. Die Raumlufttemperatur ist auch nur als zweitrangig zu bewerten. Für das Wohlbefinden des Menschen kommt es auf die Oberflächentemperatur der Umfassungswände an, denn mit diesen steht der Mensch im Strahlungsaustausch.

Die Wärme der Luft erwärmt erst zweitrangig die Umfassungswände des Raumes, so dass bei der Beheizung mit viel Warmluft (Radiatoren) erst nach einiger Zeit ein Behaglichkeitsgefühl entsteht. IR-Heizungen bringen diese Behaglichkeit im Strahlungskegel sofort und nach einiger Zeit durch Strahlungsaustausch im gesamten wohltemperierten Raum.

Wenn schon -mangels Alternative- teuer elektrisch beheizt werden muss, dann sind wärmestrahlungsintensive Heizsysteme den Warmlufterzeugern generell vorzuziehen. Die billigen Heizlüfter bieten einen gerichteten Warmluftstrom, der letztendlich jedoch zum Durchwärmen des gesamten Raumes nicht sehr dienlich ist. Es kommt nun bei des Wahl des Heizsystems auf den Zweck der Heizung an. Bei kurzzeitigem Wärmebedarf ist sicherlich der Heizlüfter angemessen, bei tagelanger Dauerheizung ist ein wärmestrahlungsintensives Heizsystem zu bevorzugen.

Bei allen Elektroheizungen liegen bei der Raumlufterwärmung die Verbrauchskosten unterschiedslos etwa beim Vierfachen von Verbrennerheizungen.

Ja, wie schon erwähnt, sollte die Raumlufterwärmung zweitrangig gegenüber der Erwärmung der Oberflächen der Umfassungswände sein. IR-Heizungen erwärmen ja auch vorangig gar nicht die Raumluft, deshalb ist es hier ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

IR-Heizungen sind in der Regel deutlich effektiver, was nicht mit der Umwandlung von Strom in Wärme (hier ist 1kWh Strom = 1kWh Wärme), sondern mit dem unterschiedlichen Dämmwert der Umfassungswände zusammen hängt, der wesentlich davon abhängt, ob mit viel Warmluft oder mit viel Wärmestrahlung geheizt wird.

Dieser Umstand ist jedoch nur bei sorptiven Wänden von Bedeutung, denn nur bei diesen ist der Dämmwert von der Feuchte abhängig. Im Glashaus mit glasierten Keramikfliesen auf den Boden, wo das Glas einen von der Feuchte unabhängigen Dämmwert besitzt, ist es also weniger von Bedeutung. Hier sammelt sich erhitzte Luft lediglich verstärkt unter der Zimmerdecke.

Für ein besseres Verständnis sollte man sich auch die Physik an der Oberfläche betrachten:

Die Warmluft der Konvektionsheizung (oder des Heizlüfters) sammelt sich (weil leichter) an der Zimmerdecke und kühlt an der Aussenwand ab. Hier fängt nun die abgekühlte und damit wieder schwerer werdene Luft an, abzusinken, direkt vor der Aussenwandoberfläche. Unter weiterer Auskühlung (Übertragung der mitgeführten Wärmemenge an die Wandoberfläche) sinkt die Luft weiter und schneller nach unten, da sie immer schwerer wird.

In sich abkühlender Luft sinkt aber das Wasserdampfaufnahmevermögen und die rel. Luftfeuchte steigt an, was hier in diesem Zuammenhang von entscheidener Bedeutung ist, da die Wand im Feuchteausgleich mit der vor ihr befindlichen Luftschicht steht.

Ist die Wand nun trockener als die davor befindliche Luftschicht, so feuchtet die Wand auf. Feuchte Baustoffe leiten die Wärme besser, weil Wasser die Luft aus den Poren und Kapillaren des Baustoffgefüges verdrängt und im Baustoff eingelagert wird. Wasser leitet -auf das Volumen bezogen- die Wärme fast 3500mal schneller als Luft. Der Dämmwert der Wände wird durch Auffeuchtungen deshalb erheblich (!!!) gemindert und die Heizkosten steigen. J.S. Cammerer hat diesbezüglich vor Jahrzehnten schon Untersuchungen angestellt, die man im Internet ergoogeln kann.

Warmlufterzeugende Heizsysteme mindern also den Dämmwert der Umfassungswände durch Auffeuchtungen und sorgen damit für höhere Heizkosten und unter Umständen auch für Schimmelbildung in den unteren Wandbereichen (Scheuerleiste, Raumecken), weil dort keine Wärme der Heizung mehr ankommt.

Wärmestrahlungsintensiver Heizsysteme dagegen erwärmen mit der Wärmestrahlung die Oberflächen direkt und lassen die Luft vorerst kalt. Die Luft erwärmt sich dann nachfolgend an der wärmeren Oberfläche. In sich erwärmenden Luft steigt das Wasserdampfaufnahmevermögen. Damit sinkt die rel. Luftfeuchtigkeit, die Luft wird trockener.

Geschieht das vor der Wandoberfläche durch Wärmestrahlung, so wird die Wandoberfläche und nachfolgend durch Feuchteausgleich und Feuchtewanderung im Baustoff die gesamte Wand getrocknet. Damit steigt der Dämmwert der Wand im Laufe der Zeit erheblich, was zur Heizkosteneinsparung beiträgt

Durch die Umstellung von viel warmlufterzeugenden Heizkörpern auf die wärmestrahlungsintensive Temperierung konnte nachweislich eine Heizkosteneinsparung von 29% ermittelt werden (Forschungsprojekt EU-1383 Prevent). Deshalb ist die Beheizung mit viel Wärmestrahlung energiesparender, als die Beheizung mit viel Warmluft bei gleichem Energieträger.

Das die Beheizung mit Strom im sehr teuer ist (wenn man keine 130m hohe Windkraftanlage im Garten stehen hat), ist allgemein bekannt.

0
dompfeifer  15.09.2015, 18:14
@Onki73

Der

Strahlungsaustausch im gesamten wohltemperierten Raum

ist die Vision von einem elektrischem Widerstand, der seine Strahlungswärme immerzu an weitere Festkörper (Wände, Möbel u. dergl.) verteilt, ohne dass dabei die Intensität der Strahlung ganz rapide abnimmt. Geradeso, als würden alle Körper im Raum wie der elektrische Strahler selbst strahlen zum umfassenden Strahlungsaustausch mit dem Menschen. Welche Körper im Raum genau sind denn da "wohltemperiert"? Die Luft ist ja hier gerade nicht gemeint.

Die Warmluft der Konvektionsheizung (oder des Heizlüfters) sammelt sich(weil leichter) an der Zimmerdecke und kühlt an der Aussenwand ab. 
... was ..... mit dem unterschiedlichen Dämmwert der Umfassungswände zusammen hängt, der wesentlich davon abhängt, ob mit viel Warmluft oder mit viel Wärmestrahlung geheizt wird.

Warmluft steigt auf, und Kaltluft steigt ab. Das hat doch nichts mit der Art der Wärmeerzeugung zu tun! Konvektionsheizung heißt nicht, das die mittels Konvektion erwärmte Luft stärker zirkuliert als bei Strahlern. Konvektionsheizung heißt nur, dass die Wärmeableitung vom Heizkörper im Geräte-Innern maßgeblich per Konvektion geschieht und wenig per Strahlung. Das hat nichts zu tun mit der großräumigen Luftumwälzung. Die ist eine Funktion der räumlichen Temperaturdifferenzen.

Die billigen Heizlüfter bieten einen gerichteten Warmluftstrom, der letztendlich jedoch zum Durchwärmen des gesamten Raumes nicht sehr dienlich ist.

Was soll am Wärmestrom des Heizlüfters "gerichtet" sein? Im unmittelbaren Umfeld erzeugt der Ventilator bekanntlich eine Luftströmung in zufälliger horizontaler Richtung. Die ist notwendig zur Ableitung der Wärme von einem Heizkörper mit kleiner Oberfläche. Auf die großräumige Luftumwälzung hat das gar keinen Einfluss, und schon gar keinen "gerichteten". Was soll da "undienlich" sein "zum Durchwärmen des gesamten Raumes"?

Warmlufterzeugende Heizsysteme mindern also den Dämmwert der Umfassungswände durch Auffeuchtungen

Die "Auffeuchtungen" der Außenwände sind das Ergebnis des Temperaturgefälles zwischen Innenluft und Außenluft, und zwar völlig unabhängig davon, in welcher Weise die Luft erwärmt wurde. Und wo die Raumluft auf niedriger Temperatur gehalten wird, werden natürlich Heizkostengespart, das ist banal. 

..... Umstellung von viel warmlufterzeugenden Heizkörpern auf die wärmestrahlungsintensive Temperierung ......

Auf welchen Gegenstand bezieht sich bei der "Studie" hier die "Temperierung"? Auf den angestrahlten Sessel, die angestrahlte Hängeleuchte oder die Raumluft? Bezüglich der Raumlufterwärmung gibt es da keinen Unterschied. Dass sich eine Kupfermünze 2 cm vor dem Heizstrahler schneller "temperiert" als vor dem Heizlüfter, dürfte wieder banal sein. Aber worin soll nun dieser Nutzen liegen? 

Langer Rede kurzer Sinn: Mit tieferer Raumlufttemperatur sparen wir Heizkosten, das ist nicht neu. Dass bei der Konvektionsheizung größere Wärmeverluste als beim Heizstrahler enstehen, versuchtest Du hier völlig vergeblich plausibel zu machen.  

0
Onki73  16.09.2015, 01:44
@dompfeifer

Dass bei der Konvektionsheizung größere Wärmeverluste als beim Heizstrahler enstehen, versuchtest Du hier völlig vergeblich plausibel zu machen.

Ich denke, der aufmerksame Leser meiner Ausführungen wird es begriffen haben, dass die konvektiv in den Raum eingebrachte Wärme (Luft wärmer als Wand) die Wand befeuchtet und für schlechte Dämmwerte sorgt, die Wärmestrahlung im Raum (Wand wärmer als Luft) jedoch die Wände trocknet und den Dämmwert damit erhöht, was für die Energieeinsparung sorgt.

Darin liegt der Unterschied in der energetischen Betrachtung - unabhängig davon, welcher Energieträger benutz wird, um die Wärme zu erzeugen.

Unwissende können den Unterschied zwischen Konvektion und Wärmestrahlung gerne mal ergooglen. Hier beim Baubiologen gibt es (so denke ich) unabhängige Informationen zu diesem Thema:

http://www.tappeser.de/lexikon/baubiologie/heizung/konvektion-oder-strahlung.html

0
dompfeifer  16.09.2015, 12:16
@Onki73

Dass die

Wärmestrahlung im Raum (Wand wärmer als Luft) jedoch die Wände trocknet

leuchtet ein, wenn die Außenwände direkt von innen angestrahlt und über die Raumluft hinaus temperiert werden. Und diese Wärme wird großenteils gleich nach außen abgestrahlt und ist damit verloren.

Bei obigen Link wird im Prinzip auch nur (etwas verwirrend und streckenweise irreführend) Luftbeheizung verglichen mit Wärmebestrahlung in kalter Luft. Fazit: Nichtheizen spart Heizkosten und schützt vor Schimmelbildung. Wer hätte das gedacht!

0
Onki73  16.09.2015, 15:49
@dompfeifer

Die Raumluft erwärmt sich doch an der kalten Wandoberfläche, wobei in der wärmer werdenen Luftschicht direkt vor der Wandoberfläche die Wasserdampfaufnahmefähigkeit steigt. Im gleichen Atemzug sinkt damit die rel. Luftfeuchte dicht vor der Wandoberfläche - die Luft wird trockener und kann Feuchte aufnehmen. Die Wandfeuchte geht in die Luft über, solange die Wand nocht feuchter ist (Feuchteausgleich). Die Wand verliert aus den Poren und Kapillaren das Wasser, diese füllen sich mit Luft, der Dämmwert der Wand steigt deutlich an, weil Wasser volumenbezogen fast 3500 Mal mehr Wärme leiten kann, als Luft. Daher wird die Wärme der inneren Wandoberfläche auch nicht gleich nach Aussen abgeleitet, was viele befürchten mögen. Vielmehr ist es so, dass der Dämmwert der Wand durch die Trocknung so stark ansteigt, dass auf eine zusätzliche Dämmung verzichtet werden kann. Aus diesem Grund wird die Wärmestrahlung seitens der Politik und Bauwirtschaft ignoriert, weil damit die Umsätze am Bau einbrechen.

J.S  Cammerer hat diese Zusammenhänge erforscht und in Tabellenform dokumentiert:

http://www.tbas.de/Isolierwert-der-Wand-in-Abhaengigkeit-der-Wandfeuchte.html

Bereits die geringe und noch nicht spürbare Wandfeuchte von 4% mindert den Dämmwert um 50%! Andersrum, wenn die 4% feuchte Wand auf den Normalwert von ca. 1% getrocknet wird, steigt der Dämmwert um 100% an, um mal bei Prozenten zu bleiben (damit wird auch viel Unfug getrieben, denn 100% Dämmwerterhöhung klingt in den Ohren des Laien so, als würde keine Wärme mehr durch die Wand gehen!).

Daher ist die Trockenheit der Wände von entscheidener Bedeutung bei der Einsparung von Heizenergie.

Wärmestrahlung liefert hier in diesem Punkt nun mal entscheidene Vorteile, daher ist es wichtig, auf welchen Weg (durch Konvektion oder Wärmestrahlung) die Wärmeenergie in den Raum gebracht wird.

Dass eine kWh Strom gleich einer kWh Wärme entspricht, darüber drauchen wir nicht diskutieren. Entscheidener wäre da natürlich ein günstiger Nachtstromtarif für die Nachtspeicherheizung. Auch das die Anschaffungskosten eines Heizlüfters mit 10,-EUR deutlich billiger ist als Heizplatten für den Raum, wo man wirklich gut 1000,- investieren kann(muss).

Entscheidend dabei ist aber auch (neben dem eventuellen Nachtstromtarif), wie viel Heizkosten man einsparen kann mit den Heizplatten (oder was auch immer für Wärmestrahlung) in einer Heizsaison. Wenn es nur 100,-EUR Einparungen im Jahr sind, amortisiert sich die Investition in 10 Jahren. Spart man 250,-EUR/Jahr, rechnet es sich schon nach vier Jahren.

Letztendlich muss der Fragesteller für seine Situation entscheiden, was ihm am Besten passt, aber die gute Wirkung der Wärmestrahlung hier als "irreführende Werbung" darzustellen halte ich nicht richtig. Es bedarf höchstens der Aufklärung, dass diese Heizplatten (Marmorplatten, Natursteinheizungen, Spiegelheizungen oder wie auch immer diese Dinger bezeichnet werden) mit der sehr warmen (heißen) Oberfläche von 70-90°C gut die Hälfte der Wärmeenergie ebenfalls als Warmluftkonvektion abgeben und damit auch keine "reinen Strahler" sind (diese gibt es ja praktisch nicht).

Hier werden dem Käufer unzureichende Informationen geliefert, um den Verkauf zu fördern. Die Heizfläche muss möglichst groß und niedrig temperiert sein (damit sinkt der konvektive Anteil an Wärmeabgabe), um viel Wärmestrahlung abzuliefern. Dann bekommt man auch nicht so die "Drehspießwärme" ab.

Generell ist aber aus der Sicht der Energieeinsparung die Wärmestrahlung der konverktiven Wärme den Vorzug zu geben, deshalb bleibe ich bei meinem Rat, keine überwiegend lufterhitzenden Ölradiatoren zu kaufen, sondern Heizsysteme, die möglichst viel Wärmestrahlung dem Raum bieten. Kurzzeitig mögen die billigen Heizlüfter durchaus Sinn machen, jedoch meiner Meinung nach nur, wenn man sich im Warmluftstrom aufhält.

Auf Dauer muss man vom Energieträger "Strom" weg und sich Alternativen für das Haus schaffen, sonst zahlt man sich dumm und dämlich.

0
dompfeifer  17.09.2015, 12:54
@Onki73

Hallo Onki73,

ich stimme hier auf weite Strecken überein. Nur der Fehler aus dem o.g. Link bleibt beharrlich stehen, und da muss ich mich leider mit anderen Worten wiederhohlen: Da wird ständig Konvektionswärme mit Wärmekonvetion verwechselt. Siehe dazu einschlägige Nachschlagwerke:

Konvektionswärme "entsteht durch Aufheizung von Luft an warmen Oberflächen", z.B. in Heizlüftern, wo die Wärmestrahlung vergleichsweise gering ist. Diese Konvektion beschränkt sich auf das kleine unmittelbare räumliche Umfeld des Heizkörpers und bleibt völlig bedeutungslos für großräumige Luftumwälzungen, für die Wärmekonvektion. Wobei noch zu berücksichtigen wäre, dass sich die großräumige Luftumwälzung im Raum gar nicht darum schert, ob der Heizlüfter-Termostat gerade den kleinen Ventilator zu- oder abschaltet.

Wärmekonvektion dagegen ist der "Wärmetransport in Fluiden durch die Fortbewegung der Moleküle innerhalb des zur Verfügung stehenden Raumes", in unserem Falle also der Wärmetransport innerhalb der gesamten Wohnraumluft. Und die Art dieser Luftumwälzung ergibt sich aus den bauphysikalischen Gegebenheiten und den Temperaturgefällen an den Grenzflächen (Wände) und keinesfalls aus der Art, nach der diese Luft erwärmt wurde.

Wenn z.B. die Innenlufttemperatur bei +20°C liegt und die Außenlufttemperatur bei -10°C, dann ergibt sich im Wohnraum daraus eine bestimmte Wärmekonvektion. Die kann z.B. durch den Standort des Heizgerätes beeinflusst werden, aber nicht durch die Auswahl von dessen technischer Gestaltung. Auch die durch Wärmestrahlung aufgeheizten Festkörper geben ihre Wärme an die Luft überwiegend per Konvektion ab.

Hier wird ständig suggeriert, nur Konvektionswärme führe zur Wärmekonvektion samt deren unannehmbaren Nebenwirkungen! Natürlich kann ich diese Wirkungen vermeiden, wenn ich die Luft erst gar nicht erwärme, das ist doch ganz einfach!

0

Wenn Euch keine andere Möglichkeit bleibt, dann muss es wohl ein Ölradiator sein. Aber das sind sehr sehr teure Geräte. Aus leidvoller Erfahrung kann ich Dir sagen, die nächste Stromrechnung wird Dich vom Hocker hauen wenn Du zwei Ölradiatoren den ganzen Winter über in Betrieb hast.

Auch wenn es radikal klingt, aber ich würde über einen Umzug nachdenken. Ich hab ebenfalls in einer Wohnung gewohnt die mit Nachtspeicheröfen beheizt wurde (das sind ebenfalls schon Heizungen, die hohe Stromkosten verursachen) und die zusätzlich schlecht gedämmt war. Es sind ernome Kosten die da für das Heizen anfallen.

Wen ihr das nur kurzfristieg nutzen wollt könnte auch eine alternative beheizung möglich sein zb mit einem Butan heizstrahler aber das nur außerhalb des kindes.Infarot oder andere heizungsarten sind zu teuer und inafarot ist eine mogelackung zb bring so eine iheizung nur 400 watt eine normale heizung muß aber schon 600-800-1000 watt bringen und dies kommt dan nicht auch noch über den strom.Sinvoller als eigentümer währe der umstieg auf eine normale heizungsanlage da sie wesentlich biellieger im betrieb ist .Und bei der richtieg auswahl gibt der staadt auch noch geld dazu wen man es vorher beantragt vor dem einbauen.Wen ihr schon im sommer grfrohren habt müßt ihr schnelstens die wärmedämmung ersetzen lassen den sonst reicht auch keine zusätzliche heizung aus da die wärem sich nicht halten kann.


Onki73  15.09.2015, 13:36

Die Beheizung mit Propan/Butan (in der Regel raumluftabhängige Geräte ohne Abgasabführung nach aussen) sind in kleinen Räumen gar nicht zulässig. Ausserdem steigt die Gefahr der Schimmelbildung durch den entstehenden Wasserdampf, der sich an kühleren Oberflächen anreichert (durch Luftauskühlung) oder gar als Kondensat niederschlägt.

Wärmedämmung auf feuchter Wand ist für die Schimmelbildung förderlich, weil sich der Schimmel bei ausreichender Feuchte, aber höheren Temperaturen noch wohler fühlt. Nach den unwirtschaftlichen Aussenwanddämmungen wird immer auf ein geändertes Lüftungsverhalten hingewiesen, weil die Wandfeuchte nicht mehr nach aussen abgegeben werden kann und nun nur noch über die Raumluft entsorgt werden kann.

Fachwerkhäuser sollten z.B. generell nicht aussengedämmt werden, weil sich in der Bestandswand die Feuchte anstaut und für Fäulnis am Holz sorgt. Aus diesem Grund sind in den USA (mit den vielen Holzhäusern) sind Polystyrol-Fassadendämmungen verboten.

Auf trockener Wand ist Wärmedämmung zu nahezu 100% unwirtschaftich (geringfügig eingesparte Heizkosten im Vergleich mit den hohen Inverstitions- und Erhaltungskosten des Dämmsystems). Generell ist die Wandfeuchte vor jeder Dämmmaßnahme zu prüfen, denn durch feuchte Wände geht sehr viel Heizwärme verloren.

Bei übermäßig vorhandener Wandfeuchte (diese ist bei längerem Leerstand oder warmluftlastiger Beheizung immer vorhanden!) ist diese auf Normalwert zu trocknen (Wärmestrahlung, Mikrowellentrocknung), dann besitzt die Wand in der Regel einen so hohen Dämmwert, dass eine zusätzliche Dämmung überflüssig ist.

Wird ein wärmestrahlungsintensives Heizsystem genutzt, so erfogt die Wandtrocknung und Beheizung der Räume gleichzeitig in einem Atemzug und auf zusätzliche Trocknungskosten kann verzichtet werden.

0

Solche Fragen sind schwer zu beantworten, da es stets davon abhängt, wie "sinnvoll" vorab definiert wird.
Nachtspeicher-E-Öfen sind, neben der meist katastrophalen Regelung, die teuerste Art ein Gebäude zu beheizen, trotz der Sondertarife. Das würde ich zukünftig ändern.

Ölradiatoren sind ebenfalls elektrisch betrieben u. daher im Verbrauch noch teuerer, wenn vermutlich über den normalen Haushaltsstrom (Normaltarif) betrieben. Als kurzfristige Überbrückung aber durchaus geeignet, sofern man die benötigte Heizleistung entsprechend der Raumheizlast kennt. Andernfalls könnte es ein Fehlkauf werden. Vergleichbares gilt für Heizlüfter.

Nicht die Dimensionierung der Zuleitungen (Querschnitt) u. der Sicherungen vergessen, andernfalls evtl. Brandgefahr.

Ich würde lieber die NS Öfen anmachen, da diese den billigeren Nachtstrom nehmen. Kurzzeitig geht auch mit einem Radiator.