Ist Krebs heilbar?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Heilbar ist relativ.

Es gibt Krebsarten, mit denen kann man sehr lange leben, mit entsprechender Behandlung, Medikamention und striktem Ernährungsplan (totaler Verzicht auf Industriezucker bspw.).

Es gibt Krebsarten, die sind weiterhin ein Todesurteil, da es dagegen weder Medikamente noch Operationen gibt, welche mehr als nur einen Zeitaufschub bringen. Oder manchmal sind die auch inoperabel.

Als "geheilt" gilt man nach einer Krebserkrankung nie wirklich, auch wenn nach dem Ablauf des vieljährigen Kontrollzeitraums die Hoffnung groß ist. Krebs kann immer wieder kommen.


Silenceeeeeee 
Fragesteller
 06.06.2018, 16:30

Okei danke, und diejenigen Krebsarten, welche nicht heilbar sind, kommen diese Krebsarten selten vor oder häufiger?

0
Azathor  06.06.2018, 16:34
@Silenceeeeeee

Das ist so schwer zu sagen. Spannenderweise scheinen die Krebserkrankungen in Industrieländern eher aufzutauchen, die Verbindung zu industrieller Ernährung und Wohlstandskrankheiten ist nicht von der Hand zu weisen, wenn auch nicht völlig erwiesen. Der starke Einfluss von raffiniertem Zucker und Fett (Kohlehydraten) auf das Tumorwachstum dagegen ist erwiesen. Umgekehrt ist auch erwiesen, dass der Verzicht (radikale Diät) Tumore schrumpfen lässt.

Die Heilbarkeit in Relation zu Ländern ist mir aber in keiner Statistik bekannt, tut mir leid.

2

also es kommt darauf an ob der tumor (,krebs‘) gut- oder bösartig ist... manche kann man operativ entfernen manche müssen auch mit chemo therapie/strahlen oder sonstigem verkleinert bzw. behandelt werden. manche sind aber auch unheilbar. wenn die leute dann nicht allein zu hause klarkommen können sie in einem hospiz (eine art krankenhaus für leute die wissen dass sie sterben werden wegen einer unheilbaren krankheit oder sonstigem und nicht bei sich zu Hause gepflegt werden können) leben bis sie sterben

Es gibt viele Therapien, aber fast nie ist sicher dass es vollständig geheilt werden kann.


Gerade eben ist mir folgende Frage durch den Kopf gegangen, nämlich ob Krebs eigentlich mittlerweile heilbar ist?

Die Voraussetzung zur Heilung einer Krankheit ist das konsequente Abstellen der Krankheitsursache. Da das keine der üblichen Therapien macht, ist Krebs damit auch nicht heilbar. Bestenfalls ist damit eine temporäre Symptomfreiheit zu erreichen.

Oder nur in einigen Fällen? Oder kommt es auf die Krebs-Art drauf an? Wie lange wäre die Heilungsdauer?

Nach Abstellen der eigentlichen Ursachen ist das individuell verschieden und hängt davon ab, wie stark der Organismus bereits geschädigt ist. Es gab Fälle die bereits von Ärzten aufgegeben waren, aber das ist selten. In der Regel ist nicht mehr viel zu machen, nachdem die Patienten durch die klassische Therapiemühle gedreht wurden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ärztlich geprüfter Gesundheitsberater, >20 Jahre Erfahrung

Silenceeeeeee 
Fragesteller
 06.06.2018, 16:53

Echt krass...danke für deine Antwort.

0
CSSHM  06.06.2018, 16:59

Das klingt ganz gefährlich nach esoterisch-alternativmedizinischem Quatsch. Und ist noch dazu fachlich mal so richtig falsch.

2
joangf  07.06.2018, 05:27
@CSSHM

Willst du einfach nur Dreck werfen oder hast du auch Argumente, was genau falsch ist?

0
CSSHM  07.06.2018, 07:25
@joangf

Gern. Selbstverständlich bekämpfen moderne Chemotherapeutika die Krankheitsursache - so ist auch nicht nur eine "temporäre Symptomfreiheit" zu erreichen sondern in vielen Fällen auch dauerhafte rezidivfreie Heilung.

1
joangf  07.06.2018, 07:37
@CSSHM
Selbstverständlich bekämpfen moderne Chemotherapeutika die Krankheitsursache

Die Ursache ist derjenige Einfluß, der dafür verantwortlich ist, dass ein Tumor entsteht. Das ist ganz sicher nicht "zuwenig Chemo". Die Chemo soll den Tumor verkleinern und da der Tumor nicht Ursache sondern Symptom der Krankheit ist, ist die Chemo auch keine ursächliche sondern eine symptomatische Therapie.

- so ist auch nicht nur eine "temporäre Symptomfreiheit" zu erreichen sondern in vielen Fällen auch dauerhafte rezidivfreie Heilung.

Logischerweise nein. Wie auch die seit den 70ern unveränderten Mortalitätsraten bei bspw. Darm- oder Lungenkrebs zeigen.

0
CSSHM  07.06.2018, 09:00
@joangf
  1. Humbug. Die Ursache eines Herzinfarktes ist auch eine Gefäßstenose - obwohl diese ja durch Arteriosklerose entsteht, die wiederum durch Hyperlipidämie entsteht. Deswegen ist ein Herzinfarkt immer noch kein Symptom sondern eine eigene Krankheitsentität. Und die Behandlung per PTCA ist natürlich entsprechend eine ursächliche Therapie. Bei Krebs ist es ähnlich. Die Ursache ist i.d.R. eine Mutation in Tumorsuppressorgenen oder eine Adenom-Karzinom-Sequenz etc. Zerstöre ich Zellen mit zu hohem replikativem Potential, habe ich also die Ursache bekämpft.
  2. Logischerweise schon! Das zeigen deutlich die massiv angestiegenen Zahlen des rezidivfreien Überlebens z.B. bei Brustkrebs, bei kindlichen Leukämien oder auch bei bereits metastasiertem Hodenkrebs. Alles langfristig heilbare Krebsarten. Auch Darmkrebs kann selbstverständlich dauerhaft geheilt werden, wenn keine Metastasierung ohne ledglich eine solitäre Fernmetastase vorgefunden wird. Lungenkrebs ist in der Tat schwierig, sobald Fernmetastasen auftreten. Aber etliche andere Krebsarten sind dauerhaft heilbar. Ebenso natürlich das Zervixkarzinom mit TMMR und Polychemo - vor 20 Jahren noch eine Sterblichkeit von 95 %, heute noch rund 25%. Also bitte erstmal vernünftig mit Statistiken beschäftigen.
1
joangf  07.06.2018, 09:48
@CSSHM
Die Ursache eines Herzinfarktes ist auch eine Gefäßstenose - obwohl diese ja durch Arteriosklerose entsteht, die wiederum durch Hyperlipidämie entsteht.

Nein. Der Fehler liegt darin, die Ursachenkette nicht weiter zu verfolgen. Du hörst bei Symptomen auf und erklärst sie zu Scheinursachen.

Die eigentlichen Ursachen einer Krankheit liegen nie innerhalb des Organismus, dort zeigen sich nur Symptome. Sie liegen immer außerhalb des Organismus und in der Vergangenheit. Im Falle des Herzinfarkts sind es Ernährungsfehler, genau genommen der langjährige Verzehr raffinierter Kohlenhydrate (-> YUDKIN).

Deswegen ist ein Herzinfarkt immer noch kein Symptom sondern eine eigene Krankheitsentität. Und die Behandlung per PTCA ist natürlich entsprechend eine ursächliche Therapie.

Nein. denn die PTCA ändert nichts an der Ursache der Ablagerungen. Die Ablagerungen sind ein Symptom der Krankheit.

Die ursächliche Therapie besteht im konsequenten Abstellen der Ernährungsfehler. Nur dann werden keine neuen Ablagerungen auftreten. Dass eine symptomatische Therapie wie die PTCA trotzdem notwendig sein kann, steht außer Frage.

Bei Krebs ist es ähnlich. Die Ursache ist i.d.R. eine Mutation in Tumorsuppressorgenen oder eine Adenom-Karzinom-Sequenz etc.

Nein. Die Tumorzelle hat einige sehr spezielle Eigenschaften, die sie von herkömmlichen Zellen unterscheidet und die durch Mutation praktisch nicht erreichbar sind.

Zerstöre ich Zellen mit zu hohem replikativem Potential, habe ich also die Ursache bekämpft.

Nein und zwar deshalb weil du die Ursache des hohen replikativen Potentials nicht abgestellt hast. Du hast nur ein Symptom bekämpft.

Logischerweise schon! Das zeigen deutlich die massiv angestiegenen Zahlen des rezidivfreien Überlebens z.B. bei Brustkrebs, bei kindlichen Leukämien oder auch bei bereits metastasiertem Hodenkrebs.

Für Brustkrebs sind die Überlebsraten nach 10 Jahren von ca. 5% 1978 auf ca. 12% 2002 gestiegen. Oder anders gesagt: Nach 10 Jahren Forschung und Therapeverbeserung sind nicht mehr 95% sondern nur noch 88% tot. (Krebsregister Uni München). Ziemlich mies, dafür, dass man angeblich die Ursache behandelt, findest du nicht?

Und ich gebe zu bedenken, dass man vor allem die Früherkennung massiv vorangetrieben hat, was die "Verbesserung" vermutlich sogar vollständig erklären dürfte, denn je früher der Krebs diagnostiziert wird, umso mehr erreichen das jeweilige Zeitfenster.

Bei den anderen von dir genannten Krebsarten gibt es Verbesserungen, aber da liegen mir keine Zahlen vor. Ich rede von den am weitesten verbreiteten Krebsarten wie Brust, Darm, Lunge und Prostata.

Auch Darmkrebs kann selbstverständlich dauerhaft geheilt werden, wenn keine Metastasierung ohne ledglich eine solitäre Fernmetastase vorgefunden wird.

Wie gesagt: Kein Abstellen der eigentlichen Ursachen, keine Heilung. Die Überlebensraten bei Darmkrebs sind genauso schlecht wie bei Brustkrebs und zeigen ebenfalls keine signifikanen Verbesserungen. Quelle wie oben.

0
CSSHM  07.06.2018, 10:00
@joangf

Nein, das ist nach herrschender medizinischer Meinung immer noch nicht die Ursache, sondern der Risikofaktor. Schließlich gibt es ja auch Myokardinfarkte ohne Hyperlipidämie. Die Kohlenhydrathypothese gilt übrigens als längst widerlegt. Ebenso ist es nun mal so, dass Mutationen die Ursache von Tumorwachstum sind. Diese kann man durch Risikofaktoren begünstigen (Rauchen, etc), sie können aber auch ohne Vorwirkung rein zufällig entstehen. Das ist Stand der Wissenschaft. Entferne ich Erkranktes, so gilt dies als kurativ-kausale Therapie und Punkt. Schlechte Ernährung ist keine Krankheit, sondern ein Risikofaktor - denn er führt nicht zwingend zur Erkrankung. Oder siehst du in der Literatur den Herzinfarkt irgendwo als Symptom gelistet?

Bei Deinen Ausführungen frage ich mich ernsthaft, welches Studium Dich dazu befähigt, solche Aussagen zu treffen.

Und im Übrigen kannst Du Deine eigenen Quellen nicht lesen. Krebsregister München: Anteil Verstorbener Brustkrebspatienten in 1998: 56,9%. Anteil in 2015: 10,1%. Deutliche Verbesserung, nicht wahr?

Krebsregister München Prostatakrebs: Anteil 1998 - rund 65%, Anteil 2015: 16,4 %.

Im Übrigen ist es schon besonders falsch die Mortalität zur Beurteilung von Therapien heranzuziehen - hierfür ist die Letalität maßgeblich. Denn steigt die Häufigkeit einer Erkrankung (bei nahezu allen Krebsarten der Fall), dann steigt logischerweise auch die Mortalität -> Mehr Kranke = Mehr Tote. Entscheiden ist, wie hoch der Anteil der Überlebenden einer Erkrankung ist. Siehe Letalität.

1
joangf  07.06.2018, 10:23
@CSSHM
Nein, das ist nach herrschender medizinischer Meinung immer noch nicht die Ursache, sondern der Risikofaktor. Schließlich gibt es ja auch Myokardinfarkte ohne Hyperlipidämie.

RIchtig. Aber das ändert nichts an der Ursache. Du herrschende medizinische Meinung ist irrelevant (Logikfehler: Appeal to Authority)

Die Kohlenhydrathypothese gilt übrigens als längst widerlegt.

Quelle?

Ebenso ist es nun mal so, dass Mutationen die Ursache von Tumorwachstum sind.

Eine Behauptung wird nicht wahr, wenn man sie wiederholt. Was ist mit den speziellen Eigenschaften der Tumorzelle?

Diese kann man durch Risikofaktoren begünstigen (Rauchen, etc), sie können aber auch ohne Vorwirkung rein zufällig entstehen. Das ist Stand der Wissenschaft.

Rauchen ist ein Auslöser, weil er zu Gewebeschäden führt. Das kann man Risikofaktor nennen, aber er wird sich nicht auswirken, solange die eigentliche Grundkrankheit nicht besteht.

Entferne ich Erkranktes, so gilt dies als kurativ-kausale Therapie und Punkt.

Dass das völlig unlogisch ist, ist dir aber doch bewußt, oder? Denn das Erkrankte fiel nicht vom Himmel, sondern hatte eine Ursache.

Wenn ein Kind zuckerhaltigen Tee bekommt und dadurch Karies entsteht, kannst du den Zahn ziehen. Das ist nach deiner Definition eine kurativ-kausale Therapie. Tatsächlich ist es aber nur eine Symptomlinderung, denn die eigentliche Ursache war der Verzehr von zuckerhaltigem Tee. Stellst du diese Ursache nicht ab, wird es zu weiteren kariösen Zähnen kommen. Stellst du sie aber ab und gibst dem Kind nur noch ungesüßten Tee, ensteht auch keine Karies mehr.

Und nun versuche bitte mal, das auf die Krankheit Krebs zu übertragen.

Schlechte Ernährung ist keine Krankheit, sondern ein Risikofaktor - denn er führt nicht zwingend zur Erkrankung.

Schlechte Ernährung ist die Ursache für rund 80% der heutigen Krankheiten. Das Risikofaktor zu nennen ist ein Euphemismus. Die Zusammenhänge sind etwas weitreichender und vor allem langfristiger als du dir das gerade vorstellst. Lies mal "Nutrition and Physical Degeneration" von Weston Price...

Krebsregister München: Anteil Verstorbener Brustkrebspatienten in 1998: 56,9%. Anteil in 2015: 10,1%. Deutliche Verbesserung, nicht wahr?

Ich werde recherchieren.

Und stimmt, Mortalität ist der falsche Begriff. Gemeint ist natürlich die Letalität bzw. Überlebensrate.

0
CSSHM  07.06.2018, 10:47
@joangf

Meine Güte, die speziellen Eigenschaften der Tumorzelle kommen doch durch die Mutation zustande! Wo hast Du denn bitte deine Tumorbiochemie-Kenntnisse her? Warum teilt sich denn eine Tumorzelle unvermehrt? Weil die zellulären Kontrollmechanismen inaktiv sind. Und warum? Mutation!

So, zurück zu der Ursachengeschichte. Die Ursache eines Herzinfarktes ist nicht nur auf Hyperlipidämie und Rauchen und tralala zurückzuführen. Es gibt auch Menschen mit erhöhten Blutfetten die Kette rauchen, und die keinen Infarkt erleiden. Daher nennt man das auch Risikofaktor und nicht Krankheit. Ursache ist nicht gleich Krankheit.

Zurück zum Krebsbeispiel: Wenn eine Zelle spontanmutiert, dann gibt es hierfür keine Ursache. Punkt. Dementsprechend ist auch die Tumorexzision die kurative-kausale Therapie. Punkt. Wenn ich häufiges Nasenbluten habe da ich eine arterielle Malformation der Nase habe und ich diese entferne, dann habe ich kurativ kausal therapiert. Oder willst Du da noch weiter in die Vergangenheit gehen und sagen, die Malformation ist ja genetisch entstanden, die genetische Varianz ist wiederum dadurch entstanden usw? Das macht keinen Sinn. Im Übrigen wird auch im Rahmen jeder kausalen Therapie empfohlen, die entsprechenden Risikofaktoren zu meiden.

Und abschließend zu Deiner persönlichen Kompetenz: offensichtlich bist Du nicht in der Lage, Statistiken korrekt zu interpretieren - immerhin hast Du behauptet, Brustkrebs hätte eine Letalität von 88% und wäre demnach schlecht behandelbar. Das zeigt mir Dein medizinisches Wissen - das sich irgendwo zwischen Laie und ziemlich verschwurbelt bewegt. Bevor Du öffentlich behauptest, Brustkrebs wäre nicht heilbar, solltest Du dich einfach auskennen. Und hier von Ursachen zu sprechen ist unsinnig. Oder kannst Du mir zufällig die jew. Ursachen des duktalen, des lobulären, des tubulären, des inflammatorischen oder sarkomatösen Brustkrebses erklären? Kannst Du mir dann auch noch erklären, warum die einen rezeptorpositiv sind, die anderen negativ? Warum die einen eine BRCA-Mutation aufweisen, die anderen nicht? Her-2-neu? Wenn Du das nicht kannst, bist Du eindeutig nicht befähigt, solche Behauptungen aufzustellen.

1
joangf  07.06.2018, 10:52
@CSSHM
Krebsregister München Prostatakrebs: Anteil 1998 - rund 65%, Anteil 2015: 16,4 %.

OK, ich denke, das ist relativ einfach.

An Prostatakrebs kann nur der sterben, der eine Prostata hat und bei dem dieser Krebs nicht mehr operiert werden kann. Da sich im genannten Zeitraum Früherkennung und OP-Techniken verbessert haben, wurden auch mehr Betroffene früher operiert und konnten daher prinzipiell auch nicht mehr an Prostatakrebs sterben. Und da die Medizin den Tumor als individuellen Krebs ansieht, werden entsprechende Sekundärtumore nicht mehr als Prostatakrebs gezählt. Das ist also ein Effekt, der nichts mit einer besseren Heilung zu tun hat.

Relevant ist deshalb auch nicht die Letalität (übrigens spricht auch das TRM von Mortalität), sondern die Überlebensrate nach Diagnose. Die Langzeitüberlebensrate (15 Jahre) zeigt bei Prostatakrebs eine Verbesserung von 10% seit 1998 - von ca. 80% auf ca. 90%.

Aus diesen 10% Verbesserung in 20 Jahren muss man aber nun den Effekt der Früherkennung herausrechnen, der zwangsläufig ebenfalls zu einer statistischen Verbesserung führt. Und da die Früherkennung bei Prostata stark gefördert wurde, muss man davon ausgehen, dass ein Großteil der Verbesserung, wenn nicht sogar die gesamte, darauf zurückgeht.

0
CSSHM  07.06.2018, 10:59
@joangf

Das stimmt so immer noch nicht. Erstens schließ die genannte Statistik auch die Pat. mit ein, die an einem Sekundärmalignom erkrankt sind, selbst die, die gesichert keinen Zusammenhang mit dem Ursprungskarzinom hatten.

Zweitens: Das Langzeitüberleben leitet sich aus der Letalität ab. Letalität beinhaltet den Anteil Verstorbener an der Anzahl der Erkrankten. Wer nicht verstirbt, ist LZ-Überlebender. Muss ich Dir das wirklich erst erklären?

Und diese angebliche Langzeitüberlebensrate bei Prostata-Ca von nur 10%: Wo hast Du das her? Welche Zeile im Dokument. Diese Zahl ist schlicht falsch. Weiterhin hast Du das Brustkrebsargument vollkommen ignoriert.

Und nebenbei: auch Früherkennung mit Resektion ist eine Heilung - du hast ja initial behauptet, Krebs sei nicht heilbar. Aber die Heilung ist nun mal oft eine Resektion.

Ja, und auch das TRM spricht die Mortalität an. Die hat dennoch immer noch nichts mit dem Therapieerfolg, also dem Gesamtüberleben zu tun. Mortalität ist das Resultat in einer Gruppe verstorbener. Nicht in einer Gruppe von Erkrankten Verstorbener. Mehr Kranke - mehr Tote. Einfache Rechnung. Bitte lern mal die Begrifflichkeiten und saubere Statistik, ist ja nicht auszuhalten.

1

Generell gilt jedenfalls alles mehr als 4 Jahre nach Erst-Erkrankung als Neu-Erkrankung.

Je früher der Krebs entdeckt und behandelt wird, desto bessere Chancen.


joangf  06.06.2018, 16:49

4 Jahre? Nicht fünf?

Je früher der Krebs entdeckt und behandelt wird, desto bessere Chancen.

Die besseren Chancen sind ein statistischer Trick, denn ein Betroffener gilt als geheilt, wenn fünf Jahre nach Diagnose noch kein Rezidiv aufgetreten ist. Je früher du diagnostizierst, umso mehr Betroffene erreichen diese fünf Jahre und umso mehr "Heilung" erzeugst du. Statistisch gesehen.

Deshalb auch der Drang nach immer mehr Früherkennung, sonst würden die Leute merken, dass die Krebsmedizin seit den 70ern praktisch keine Fortschritte in Bezug auf Heilung gemacht hat. Die Mortalitätsraten bei den häufigsten Krebsarten wie bspw. Darm oder Lunge haben sich nicht geändert, teils sogar verschlechtert.

0