Ist Joanne K. Rowling transfeindlich?

3 Antworten

Das eine (die Bücher zu mögen) hat nichts mit dem anderen zu tun (Rowlings private und politische Meinungen). Ich persönlich liebe die Harry Potter-Romane und ihre anderen Bücher.

J. K. Rowling hat sich kritisch gegen Transsexualität geäußert, da sie es nicht vereinbaren kann, dass männlich geborene Personen sich als Frau identifizieren und somit Zugang zu geschützten Räumen bekommen, die nun mal geborenen Frauen vorbehalten sind.

Aber sie deswegen gleich als transfeindlich zu betiteln finde ich übertrieben, denn sie hat nie zum Hass aufgerufen. Eher haben diejenigen aus der Transcommunity zum Hass gegen Rowling aufgerufen, ihre Privatadresse veröffentlicht und sogar mit Mord gedroht. Das sind völlig übertriebene Handlungen der Transcommunity und lassen diejenigen in keinem guten Licht stehen.

Für mich ist sie nicht transfeindlich, sondern eher transkritisch und das aus gutem Grund.

transfeindlich

Das Wort finde ich an und für sich schon problematisch. Ja, sie hat sich kritisch gegenüber Transsexuellen geäußert, sie hat geäußert dass sie das Konzept der Transsexualität ablehnt.

Was ist daran so schlimm dass sie gleich ein "Feind" der Transsexullen wäre? Weder hat sie irgendwelche Hassbotschaften verbreitet, noch zu Gewalt aufgerufen, noch irgendwas anderes in der Richtung. Ich konnte noch nicht mal entnehmen, dass sie der Meinung wäre Transsexualität sollte verboten werden.

Also ist jeder der etwas nicht gut findet sofort feindlich? Sie findet Transsexualität bescheuert. Joa, na und? Darf sie doch, solange sie trotzdem Transexuelle toleriert? Denn genau das ist das Konzept der Toleranz, man findet etwas bescheuert, aber nimmt es hin.

Es gibt nunmal kein Anrecht dass jeder alles gut finden muss. Sie findet es nicht gut. Das Leben geht weiter (sowohl für sie als auch für Transsexuelle) und an den Büchern ändert das auch nichts. Ein Sturm im Wasserglas, ausgelöst durch völlig fehlende Toleranz (auf Seiten der Transsexuellen-Community bzw. derer die sich berufen fühlen für diese Community zu sprechen).

Denn ich kann nur wiederholen: Toleranz heißt nicht dass jeder alles gut finden muss. Ganz im Gegenteil, Toleranz heißt etwas bescheuert finden, es aber trotzdem hinzunehmen, es eben tolerieren. Insofern sehe ich auf Seiten von Rowling mehr Toleranz als auf Seiten der Transsexuellen-Community (bzw. deren selbsternannte Sprecher).

Also. Ja, Jk Rowling hat sich transfeindlich geäußert und es gab viel kritik an ihr.

Aber ich würde das nicht mit Harry Potter in Verbindung setzen. (Autor und Werk nicht gleich betrachten). Du kannst Harry Potter immernoch mögen, und Daniel Redcliffe (Harry Potter), Emma Watson (Hermine Granger), Tom Felton (Draco Malfoy), Bonnie Wright (Ginny Weasley) und Eddie Redmayne (Newt Scamander) haben sich auch gegen Rowling geäußert und sich von Ihr distanziert.

LG