Ist Hass besser als Liebe?

10 Antworten

Hass und Liebe stehen sich konträr gegenüber wenn du so willst. Hass ist vom "Wert" her dasselbe nur in die andere Richtung.
Was einen selbst betrifft, ist Hass allerdings selbstzerstörerisch und Liebe aufbauend. Wer Hass empfindet und das zu einem größeren Lebensinhalt macht, schadet im Grunde NUR sich selbst weil er der Einzige ist der darunter leidet. Liebe würde einem einen Weg zeigen, wie man mit Schmerz umgeht und lernt MIT dem Schmerz zu leben und trotzdem verletzlich und stark zu bleiben. Verletzlichkeit ist nötig, um lieben zu können. Mitunter wurde man aber so stark verletzt, dass man sich "versteckt". Dann hat der Hass freie Bahn.
Es gehört dazu, dass einem das Herz gebrochen wird. Es gehört dazu, dass nicht immer Alles einfach ist. Es gehört dazu, dass man mitunter denkt daran zugrunde zu gehen. Es gehört dazu, dass Menschen sich verabschieden. Hass sorgt aber dafür, dass nichts Neues mehr nachkommt. Man bleibt quasi in der Zeit stecken in dem der Hass einen eingeholt hat. Man findet nie wieder aus diesem Schema heraus, wenn man die Dinge nicht abschließt. Hass ist wie eine nicht endende Qual in der man sich allerdings "stark" fühlt. Hass schwächt einen aber im Grunde nur.

Wie man da rauskommt? Es ist einfach erst einmal nur die Entscheidung nicht sofort zu hassen, sondern zu schauen wie man noch Anders damit umgehen könnte. Geht es um Beziehung? Es gehören IMMER 2 dazu eine Beziehung zu ruinieren. Geht es um Freundschaft? Es gehören auch IMMER 2 dazu eine Freundschaft zu beenden. Wo auch immer es hakt es gibt auch andere Lösungen als Hass. Schwierige, anstrengendere aber sinnvollere.
Liebe heißt übrigens NICHT, dass man jeden mögen muss und mit rosa Brille durch die Welt rennt (vermute ich). Jeder braucht Menschen oder Dinge, die er nicht mag. Allerdings sollten diese nur eine untergeordnete Rolle im Leben einnehmen.

Beides hat seine Nachteile.
An sich solltest du lieben was deine Liebe verdient und hassen wer diese Liebe missbraucht.
An sich ist Hass schlecht, weil er dich kaputt und verbittert macht.
Versuch den Teil der Liebe so auszubauen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Enttäuschung gering ist.
Geh z.b. keine Beziehung mit jemandem ein, der dich schlecht behandelt oder von dem du nicht weißt ob er die gleichen Gefühle hat.
Auch wenn viele Beziehungen mit Herzschmerz enden, war es öfters doch eine gute Zeit, sonst würde es im Nachhinein auch nicht weh tun. 

Brauchst ja keine Liebe haben, aber Hass brauchst du auch nicht. Eiskalt und berechnend okay--- Hass als Lebensziel zu haben nicht 

Nicht unbedingt besser, aber sehr, sehr, sehr viel einfacher:

Hassen kann man ja im Prinzip jeden, es können auch nur Kleinigkeiten sein, die man an Anderen hasst.

Liebe ist schwieriger: Man verliebt sich normalerweise nur in eine Person.

Bei Hass hast du sehr viel mehr Personen, als bei Liebe.

Zumindest hat Haß bislang die Erde halbwegs erfolgreich vor einer totalen Überbevölkerung bewahrt.

Mir persönlich ist es jedoch angenehmer, am Leben zu bleiben, anstatt von haßerfüllten Irren umgebracht zu werden.