Warum hassen wir? Und was ist Hass eigentlich genau?
Werte Community,
ja, ein böses Wort. Hass.
Aber was macht Hass aus, was ist Hass eigentlich genau? Das Gegenteil von Sympathie/Liebe, oder einfach nur Verachtung? Eine Art Schutzmechanismus? Blinde Wut? Oder ausgeschaltetes Denken, in dem Moment, wo man tief und innig hasst? Kann man Hass überhaupt definieren, gibt es vielleicht sogar verschiedene Arten von Hass?
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Was geht in einem Menschen vor, der hasst? Hat es langzeitige, dauerhafte Auswirkungen auf jemanden, der es ständig tut?
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Und was bringt uns überhaupt zum hassen? Schließlich ist es keine besonders positive Fähigkeit, sie bringt nur Streitereien, Diskussionen und Probleme. Warum sind wir Menschen dann also in der Lage, zu hassen? Was hat sich die Natur dabei gedacht? Hat es vielleicht doch etwas positives?
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Und zu guter Letzt: Wie kann man sich vor Hass schützen, ob er jetzt von sich selbst ausgeht oder auf einen "ausgeübt" wird? Ist dies überhaupt möglich? Habt ihr dazu vielleicht Rat?
Ich weiß, viele Fragen. Aber bis jetzt weiß ich auf jede einzelne noch keine halbwegs vernünftige, logische oder gute Antwort.
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
LG
14 Antworten
DH für diese Frage, die man nicht mal so nebenbei beantworten kann.
Fest steht auch, dass Hass ein absolut leidenschaftliches Gefühl ist - leider "nimmt es die falsche Bahn"...
Bedingungslose Liebe schützt gegen Hass!
Zumindest meine Mutter wäre da anderer Ansicht, aber auch perfekte Mütter gibts nur in Hollywood. :-))
Tiefe Liebe und Zuneigung (damit mein ich nicht nur die Liebe einem Partner gegenüber) hat mit Perfektion rein gar nichts gemein!
Auch da gibt es Abstufungen, und beides kann - trotz bester Absicht - mehr oder minder misslingen.
Letztendlich alles nur ein überbewerteter Film mit unterschiedlichen Kritiken.
@ Saarland60 Liess doch mal ein Buch von Alice Miller odr Arnol Gruen, dann verstehst du was Liebe ist und wesshalb du sie nicht erfahren durftest ;)
Ich kenne beide, ich habe Psychologie studiert. Das wird von romantisierenden Zeitgenossen alles überbewertet. :-)
Lairfey, bedingungslose Liebe kannn man nur seinen Kindern gegenüber empfinden. Einen Partner bedingungslos zu lieben grenzt unter Umständen an Masochismus oder hat etwas zu tun mit mangelndem Selbstwertgefühl. Und wenn ich nur die eine Bedingung hätte, Wertschätzung! Diejenigen, die bedingungslos lieben, sind immer in der schlechteren Position. Muss man das?
Und wieso dann gegenüber Kindern? Den Partner hat man sich doch ausgesucht, die Kinder können sonstwie "geraten" :)
Die "Bedingung" ist natürlich die gemeinsame Wellenlänge, oder wieauchimmer man das nennt. Weltverständnis. Ideale. Überzeugungen.
Lairfey meinte aber wohl sowieso nicht nur den Partner, sondern alles Leben.
was ist mit tiefer Liebe beispielsweise zur Natur, zu den Tieren, zum Leben ?! Mal andere Personen ganz aussen vor gelassen!
Darf ich mal den Begriff „bedingungslose Liebe“ definieren?
Die ist zunächst mal die andere Seite der „bedingten Liebe“ und das ist die, die allen geläufig ist und wo ich auch in Frage zu stellen wage, ob es überhaupt Liebe ist.
Denn hier werden Bedingungen gestellt:
Nur wenn du so und so bist, wenn du mir treu bist, wenn du mich auch liebst, wenn du so bist, wie ich dich haben will…
Bedingungslos Liebe lässt den anderen exakt so, wie er ist, stellt keine Bedingungen, liebt um der Liebe willen.
Das was @nonentity meint, hat damit nichts zu tun. Denn wer bedingungslos lieben kann, liebt sich selbst auch bedingungslos, was eben heißt, dass er sich selbst nicht verleugnen würde.
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Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. Doch Du kannst es aber auch selbst herausfinden, was in einem Menschen vorgeht, der hasst, wenn Du in Deinen Körper hineinfühlst und Dir dabei vorstellst, etwas oder jemanden zu hassen !
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Was fühlst Du dann genau ?
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Du fühlst, das Gefühl von Hass ist eher schwer,
sehr schwer, so schwer, dass es Dich drückt, es zieht Dich zusammen,
es macht Dich eng,
es bringt Dunkelheit und Schmerz,
Du kannst weniger wahrnehmen, (blinde Wut !)
hast ein engeres Gesichtsfeld,
es lässt Dir keinen Spielraum,
Dein Einfühlungsvermögen ist auf einen winzig kleinen Punkt zusammengesunken, (inniger Hass)
es lässt Dir auch keine Entwicklungsmöglichkeit,
es drückt Dich irgendwie wie in ein Loch hinein
in ein ganz kleines, schmales Loch,
das Dir Licht und Lebenskraft nimmt,
das Dich schnell müde macht,
und wenn Du auch noch in dieses kleine Loch gegangen bist und Dir den Hass anschaust, dann stellst Du verwundert fest,
dass Hass in Wirklichkeit nur
Liebe ist, die keinen Raum hat, sich entfalten zu können !
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Wenn Liebe – ungefähr so wie ein Blatt Papier – auf kleinsten Raum zusammengefaltet ist, also bis auf einen winzigen Punkt, dann entsteht daraus Hass oder ist Hass daraus geworden.
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Gibst Du der Liebe wieder Raum,
dann wird es weiter,
Du fängst an zu wachsen, obwohl Du dabei nicht schwerer wirst,
es wird sogar leichter und auch heller,
es kommt wieder Licht in Deine Dunkelheit,
der Schmerz und die Dunkelheit verschwindet,
Du fühlst Dich wärmer und sicherer,
Dein Geist wird klarer,
Du fängst an, zu erkennen was um Dich herum passiert,
Du kannst damit wieder Deinen Standpunkt verändern,
weil Du flexibler wirst, bekommst eine andere Sicht,
Du beginnst damit zu erkennen und verstehen
und langsam wird daraus reine Liebe !
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Und diese Liebe kannst Du verschwenden, mit anderen teilen und sie wird damit doch nicht weniger !
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Das sind meine Erfahrungen und jetzt könntest Du mir die Deinen schreiben, wenn Du magst…
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…weil und das beide weiterbringen würde…
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Das sind meine Erfahrungen und jetzt könntest Du mir die Deinen schreiben, wenn Du magst…
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…weil und das beide weiterbringen würde…
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Zunächst vielen Dank für deine Antwort.
Ich würde dir gerne meine Erfahrungen schreiben, das Problem ist - ich habe bis jetzt noch keine gemacht. Richtig gehasst habe ich noch nie, und vorstellen kann ich es mir auch nicht wirklich, nur ansatzweise, lediglich Verabscheuung und "Unsympathie" habe ich erlebt.
Und bei diesem verspüre ich...hm, wie soll ich das sagen...es ist eigentlich unbeschreiblich. Ich fühle mich dann ein wenig "ausgeschaltet", ich kann manchmal nicht richtig denken, genauso gut kann es aber dann auch sein, dass mein Verstand in diesem Moment ziemlich scharf ist...
Auf jeden Fall bedrückt das Gefühl.
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Liebe Carina2432,
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Musst nicht traurig sein, wenn Du noch keine Erfahrungen mit "Hass" gemacht hast. Das tut erstens nicht gut und zweitens bringt es keinen und auch nicht die Welt weiter.
Verabscheuung und Unsympathie gehen schon in die richtige (falsche) Richtung. Das Gefühl bedrückt tatsächlich und macht Dein Leben damit "schwer"!
Lass Dir doch mal das Buch "Folge dem Ruf Deines Herzens" von Chuck Spezzano schenken. Das wird Dich viel, viel weiter bringen, als über Hass nachzudenken und damit Schwere in Dein Leben zu ziehen.
Wenn Du in den Süden willst, dann denkst Du nur noch an Süden und fährst auch in diese Richtung. Du kämst wahrscheinlich nie auf die Idee, Dich dabei auf den Norden zu konzentrieren oder daran zu denken, oder gar in diese Richtung zu fahren, wenn Du nach Süden willst.
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So ist das auch mit Liebe und Hass. Konzentriere Dich auf das, was Du in Dein Leben ziehen möchtest.
"Das Geheimnis des Herzmagneten" ist auch ein sehr schönes Buch, das Dich sehr weit bringen kann.
Vielleicht gibt es ja diese beiden Bücher in Eurer Bücherei ?
Danke für deine Buchempfehlungen, ich werde mich mal die Tage in der Bücherei nach den Buchtiteln umschauen. Wird wahrscheinlich, wie du schon gesagt hast mehr bringen, als so lange über das Thema nachzudenken.
Vielen Dank noch einmal.
aber zu der aussage: "der hass ist in wirklichkeit nur liebe die keinen platz hat sich auszubreiten" wollt ich sagen: ich hasse tierquäler und verbrechen wie kinderschänder und sowas. ist dass was ich so schlimm empfinde denn gar kein hass? es ist immerhin eine unglaubliche ablehnung die die daseinsberechtigung des zb. kinderschänders anzweifelt/angreift..
Das böse Wort Hass ?
Hass ist genauso wenig böse, wie ein Messer oder eine Verkehrsampel, auch wenn das Messer scharf und die Verkehrsampel rot sein sollte.
Mit einem Messer kannst Du Brot schneiden oder Deinen ganzen Wohnort abmurksen. Dadurch wird jedoch auch das Messer nicht böse, es wird von Dir nur dazu missbraucht. Genauso kannst Du Gefühle missbrauchen, wobei auch Gefühle dadurch nicht böse werden.
Gefühle sind auch nur Werkzeug für uns, jedoch ohne den Anspruch, dass wir sie ständig benutzen oder gebrauchen müssen.
Was du hasst, das hast du!
Das was wir bei uns nicht sehen können/wollen, das was wir verdrängt haben, sehen wir bei anderen. Und weil es uns als falsch, unmoralisch, verletzend… erscheint und wir ja so nieeeeee sein wollen, verurteilen wir es beim Anderen.
Hass ist eine Emotion, wie Wut, Ärger… und wenn du so empfindest, dann erlaube es dir auch.
Geschickt ist es, wenn du irgendwann in der Lage bist, zu hinterfragen: was hat es mit mir, meinem Innersten zu tun.
Denn letztendlich tut dir selbst der Hass am meisten weh.
Hass ist eine Reaktion unseres Ich, der aus dem Glauben heraus entsteht, ein anderer habe mich absichtlich verletzt, bzw. jemanden der mich nahe steht.
Es ist Abwehr und es ist ein „sich der Liebe verschließen“, es ist ein Nein zum anderen.
Es ist ein Nichteinverstandensein.
Wie dem auch sei… Gäbe es den Hass nicht, würden wir auch die Liebe nicht erkennen.
Bedingungslose Liebe gibt es nur in schlechten Hollywood-Filmen.