Ist Gesetzlichkeit einer der Gründe, wieso Menschen sich von Religion und Gottesglaube abwenden?
Gesetzlichkeit bedeutet, dass z.B. Verhaltensweisen X, Y und Z als "Sünde" definiert werden. Wenn man diese Verhaltensweisen zeigt, bekommt man von anderen Religiösen zu hören, was man für ein schlechter Mensch sei, es werden einem Schuldgefühle eingeredet und dass man nach dem Tod in die Hölle kommen würde, sofern man nicht ernsthaft bereut und das Verhalten ablegt.
Gesetzlichkeit bedeutet, dass man sich an bestimmte religiöse Vorschriften zu halten hat, wie z.B. das Gebet, das nur dann "korrekt" und "gültig" sei, wenn man sich strikt an die Anweisungen hält.
Gesetzlichkeit bedeutet, dass man sich als Religiöser selber aufwertet, wenn man sich immer an alle religiösen Vorschriften hält, und andere abwertet, die das nicht tun. Falls man es aus welchen Gründen auch immer nicht schafft sich selbst an die religiösen Vorschriften zu halten, weil man vielleicht schwul ist, oder masturbiert, dann kann das auch zur Selbstabwertung führen, was Depressionen begünstigt.
Religion und Gottesglaube müssen aber nicht gesetzlich sein! Es geht auch moderater und humaner! Dann kann Religion und Gottesglaube auch eine Bereicherung im Leben darstellen.
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4 Antworten
So pauschal kann man es nicht sagen.
Ja, es gibt Menschen, die wenden sich wegen der Gesetzlichkeit vom Glauben ab. Es gibt aber auch andere, die gerade deswegen den Weg zu Gott finden.
Du malst bei deinen Beispielen etwas gar schwarz-weiss.
Gesetzlichkeit - schlecht und einengend. Kaum Freiheiten.
So einseitig ist das Leben eben nicht.
Mir hat die Gesetzlichkeit gezeigt, dass es in meinem Leben einige "Schein"-Freiheiten gegeben hat. Da bin ich Gott dankbar, dass ich das so erkannt habe.
Die Gesetzlichkeit kann auch ein unangenehmer Spiegel sein. Man sieht dann plötzlich, dass man sich gegen Mitmenschen gegenüber nicht immer so gut verhalten hat, wie man es selber gedacht hat.
Ich glaube eher, es liegt an Erkenntnissen.
z.B. über Fragen zum Allmachts-Paradoxon, Theodizee-Frage oder Allgegenwärtigkeits-Hölle-Problem
Oder dem bösen Verhalten Gottes in so manch Heiliger Schrift.
Dass man nicht masturbieren dürfe oder das Gebet beim unbedeutendsten Fehler gleich ungültig ist, denke ich hat nichts dem Abwenden von Göttern und Religionen zu tun.
Das können Gründe sein, ja. Aber generell. Nicht nur von der Religion her. Viele Menschen heutzutage können und wollen sich nicht mehr Regeln untergeben. Sie wollen machen, was sie wollen, ohne dafür Konsequenzen zu bekommen. Das geht aber so nicht. Sie fordern immer mehr und mehr, es erlaubt werden soll.
Aber eine Welt ohne Gesetze, das kann nicht funktionieren. Da hätten wir in Kürze ein Chaos und die Menschen würden sich gegenseitig abschlachten. Es würde keiner mehr übrig bleiben.
Diese Menschen, die sich kaum an staatliche Gesetze halten wollen, die wollen sich schon gar nicht an göttliche Gesetze halten. Weil sie die Konsequenzen dafür nicht sofort sehen, aber die kommen zu 100%....
Menschen wenden sich von "Religionen" und ihren absurden Phantasiefiguren ab wenn sie aus den anerzogenen Wahnvorstellungen von unsichtbaren omnipotenten Figuren aufwachen und in die Realität zurück finden.
"Religion" ist kein unabwendbares Schicksal.
"Religion" ist nachweislich heilbar.
Es gibt keine "moderate "Religion".
"Religion" bedeutet immer die wahnhafte Einbildung imaginärer Figuren welche als omnipotent verkauft werden. "Religion" bedeutet ebenso immer die unnötige Furcht vor bösen Gegen - "Göttern", Teufeln, Dämonen und solchem Unfug. Ein Placebo "Götter" geht immer einher mit der ANGST vor den bösen Figuren.
In der Realität gilt "Marche ou créve." Marschier oder krepier.
Es helfen keine unsichtbaren Kumpels.
Du hast ein falsches Bild von moderater Religion und einem humanistischem Gottesbild. Man kann es als psychologisches Konzept begreifen, das man anwenden kann und das tatsächlich auch bereichernd sein kann.