Ist Genitalverstümmelung der Frau im Islam erlaubt?
Generell gilt für die Malikiten die Beschneidung als empfehlenswert, für die Hanafiten wie auch für manche Hanbaliten ist sie ehrenhaft (makruma), [149] die Schafiiten erklären sie explizit zur religiösen Pflicht. [150] [151]
Der am häufigsten zitierte Hadith im Zusammenhang mit der Beschneidung von Frauen gibt eine Diskussion zwischen Mohammed und Umm Habiba (oder Umm ʿAtiyya) wieder (das Hadith der Beschneiderin). [152] Diese Frau war als Beschneiderin von Sklavinnen bekannt und gehörte zu den Frauen, die mit Mohammed immigriert waren. Nachdem er sie entdeckt hatte, soll er sie gefragt haben, ob sie immer noch ihren Beruf ausübe. Sie soll dies bejaht und hinzugefügt haben: „Unter der Bedingung, dass es nicht verboten ist und du mir nicht befiehlst, damit aufzuhören“. Mohammed soll ihr darauf erwidert haben: „Aber ja, es ist erlaubt. Komm näher, damit ich dich unterweisen kann: Wenn du schneidest, übertreibe nicht (lā tunhikī), denn es macht das Gesicht strahlender (aschraq) und es ist angenehmer (ahzā) für den Ehemann“. Nach anderen Überlieferungen soll Mohammed gesagt haben: „Schneide leicht und übertreibe nicht (aschimmī wa-lā tunhikī), denn das ist angenehmer (ahzā) für die Frau und besser ( aḥabb) für den Mann“. (Andere Übersetzung: „Nimm ein wenig weg, aber zerstöre es nicht. Das ist besser für die Frau und wird vom Mann bevorzugt.“ – „Die Beschneidung ist eine Sunna für die Männer und Makruma für die Frauen.“)
https://de.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Genitalverstümmelung#Vorkommen_im_Islam
Auch ein bekannter Imam sagt das es erlaubt ist.
10 Antworten
Bei Frauen geht die Meinung zur Beschneidung, besser Genitalverstümmelung, (Khafd) auseinander. Der schiitische Islam lehnt es ab:
Die Beschneidung der Frau ist ein sehr kontroverses Thema unter Muslimen. Während einige Rechtsschulen (z.B. die dschafaritische) dieses ablehnen, wird es in manchen anderen Rechtsschulen geduldet bzw. sogar begrüßt und bedauerlicherweise auch praktiziert.
Im sunnitischen Islam hingegen ist es uneinheitlich. Dort gibt es die Genitalverstümmelung bei Frauen:
In den Rechtsbücher der vier sunnitischen Rechtsschule kommt an einigen Stellen die Rede über die Beschneidung der Frauen vor. Man findet aber unterschiedliche Meinungen zwischen "erlaubt", "empfohlen" oder sogar Pflicht. [...] Die Herkunft der Frauenbeschneidung ist nachweislich nicht islamischer Art, zumal sie auch pharaonischen Frauenbeschneidung genannt wird und in Ägypten auch von den Christinnen praktiziert wird. [...] Die Beschneidung der Frau weist im Gegensatz zur Beschneidung des Mannes keine medizinisch relevanten Vorteile auf, jedoch eine Reihe von Nachteilen [...] Aus [...] dem hohen Gebot des Islam, die Gesundheit des Menschen zu schützen, ist eine Frauenbeschneidung abzulehnen.
Weiter heißt es:
Die Maliki-, Hanafi- und Hanbali-Schulen der islamischen Rechtswissenschaft betrachten es als makruma für Frauen ("edel", im Gegensatz zu obligatorisch). Für die Shafi'i-Schule ist sie obligatorisch (wājib). [Wikipedia]
Auch islamistische Strömungen befürworten die Genitalverstümmelung von Frauen:
Im Mai 2012 wurde berichtet, dass die Muslimbruderschaft in Ägypten daran arbeitet, weibliche Genitalverstümmelung zu entkriminalisieren. [...] Viele der Brüder (und Salafisten) argumentieren, dass sie zwar nicht obligatorisch, aber dennoch mukarama (vorzuziehen, angenehm in den Augen Gottes) ist. [Wikipedfia]
Auch in den authentischen sunnitischen Überlieferungen scheint es Hinweise auf die Genitalverstümmelung von Frauen zu geben:
Ein weiterer Hadith, der zur Unterstützung herangezogen wird, steht in Sahih Muslim: "Der Gesandte Allahs sagte: Wenn jemand inmitten von vier Teilen (der Frau) sitzt und die beschnittenen Teile sich berühren, wird ein Bad obligatorisch." Mohammad Salim al-Awa stellt fest, dass der Hadith zwar authentisch ist, aber nicht als Beweis für die Unterstützung von weiblicher Genitalverstümmelung gilt. [...] Ein Hadith in Sahih Bukhari besagt: "Ich hörte den Propheten sagen. "Fünf Praktiken sind Merkmale der Fitra: die Beschneidung, das Rasieren der Schamhaare, das Kürzen der Schnurrbärte, das Schneiden der Nägel und die Enthaarung der Achselhöhlen." Mohamed Salim Al-Awwa schreibt, dass es unklar ist, ob diese Anforderungen für Frauen gedacht waren.
Leider ist diese brutale und frauenfeindliche Praktik in einigen Staaten noch immer üblich und leider wird sie von sunnitischen Gelehrten nicht klar und deutlich verurteilt. In manchen islamischen Staaten gibt es zwar das Verbot der weiblichen Genitalverstümmelung, doch dieses wird von religiösen sunnitischen Fanatikern immer wieder umgangen, sodass Frauen verstümmelt werden.
Durch deine undifferenzierte Antwort kommt aber genau das zum Ausdruck. Es ist keine Genitalverstümmelung.
Unterlasse die Verharmlosung der Genitalverstümmelung. Das ist den Opfern gegenüber zutiefst respektlos.
Wenn es so ist, wie Du wahrscheinlich zu Recht schreibst, dann ist das schrecklich. Bisher habe ich nur muslimische Stellungnahmen gehört, die behauptet haben, Genitalverstümmelung sei unislamisch.
Kurz und knapp: egal, was in welchem Buch steht und wer auch immer behauptet, dass das erlaubt oder sogar gut wäre - schon alleine das Wort "Verstümmelung", denn von nichts anderem reden wir hier, sollte alleine schon sämtliche Alarmglocken zum Klingeln bringen, und für jeden Menschen, der auch nur mit einem Hauch von Intelligenz und Verstand gesegnet wurde, sollte sofort klar sein, dass das absoluter Schwachsinn, barbarisch und auch strafbar ist. Alleine die Idee, das Thema überhaupt zur Diskussion zu stellen, zeigt ja schon, welch vorsintflutliches und unmenschliches Denken da dahintersteckt, wo es letztlich nur um die Befriedigung der eigenen männlichen Wünsche und Gefühle geht und die Frau zum willfährigen und meinunslosen Objekt degradiert werden soll.
Wieso denn sinnlos? Es gibt immer noch Menschen die das gut finden. Sogar auf dieser Seite.
Noch dazu ist das auch der Sinn hier.
Du wirst für alles jemanden finden, der das gut findet. Nach Deiner Logik könnten wir also auch darüber diskutieren, ob es in Ordnung ist, wenn man seinen Nachbarn erschießen oder erschlagen will. Irgendjemand findet das sicher auch gut und richtig.
Es gibt 200 mio. beschnittene muslimische Frauen. Das ist ein Thema das alle versuchen unterm Tisch zu halten.
Stimmt genau. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin gegen jede Art der Genitalverstümmelung, die ohne Wissen und Einverständnis oder gar gegen deren Willen an einer Person vorgenommen wird. Denn das ist nichts anderes als vorsätzliche Körperverletzung und sollte eigentlich uneingeschränkt strafbar sein. Daher ist es auch ganz wichtig, das Thema immer wieder präsent zu halten, denn besonders im Fall der weiblichen Genitalverstümmelung geht es ja nicht nur um einen Eingriff, sondern ganz massiv auch um Macht, um die Befriedigung männlicher (sexueller) Gefühle und darum, die Frau einfach nur als Objekt zu sehen, die einfach willenlos all das zu akzeptieren hat. Im konkreten Fall hier stört mich aber die Art der Fragestellung sehr, denn diese lässt die Möglichkeit zu, dass man das auch bejahen und positiv sehen könnte. Und das ist hier absolut eindeutig NICHT der Fall, darüber kann und darf es eigentlich keine Meinungsdiskussion geben.
Da kann man wieder sehen das Frauen da absolut nichts gelten.
Ich bin aber auch 100% gegen Beschneidung von Jungen wenn es nicht aus medizinischen Gründen ist.
im koran wird gesagt das einem Sünden erlassen werden wenn man seine Frau gut behandelt weil Frauen ,,wie Blüten der Rose sind''
Schlimmer noch:
- Manche finden diese brutale frauenverachtende Barbarei sogar noch gut!
- Andere wiederum stecken den Kopf in den Wüstensand und leugnen, dass es sie islamisch gesehen gibt!
Kurz gefasst, kann man sagen,
wer die Genitalverstümmelung bei Frauen befürwortet, egal in welchem Buch das steht, ist ein Trottel ohne Bildung und Verstand.
Du scheinst auch nichts anderes zu tun zu haben, als gegen Sunniten zu hetzen oder?
Ja, es gibt im (Sunnitischen) Islam eine weibliche Beschneidung. Jedoch hat das nichts mit Genitalverstümmelung zu tun! Siehe meine Antwort.