Ist es untolerant Menschen auf ein Fehlverhalten anzusprechen?

13 Antworten

Wenn andere Menschen durch die Entscheidung/besser gesagt Fehlentscheidung eines Menschen Schäden nehmen oder einen Nachteil erleben dann ist es angemessen, Denjenigen darauf anzusprechen/darauf aufmerksam zu machen. Das ist besonders wichtig, wenn diese Fehlentscheidung in dem Wissen getan wird, dass andere Personen auf negative Weise involviert sind.

Es gibt aber auch Fehlentscheidungen die man durchaus tolerieren kann, wenn keine weitere Person zu schaden kommt oder nur die Person selber. Erklärt an deinem Beispiel mit der Verkäuferin an der Kasse: Wenn die Verkäuferin meint bei jedem Kunden das Kassieren hinten an zu stellen und lieber zu quatschen könnte es rendwann ihr eigenes Problem mit dem Chef werden. Man kann einsehen welcher Verkäufer wann an welcher Kasse war und wie viel er in einem bestimmten Zeitraum kassiert hat. Irgendwann bekommt sie vielleicht Ärger mit dem Chef. Muss ja aber nicht dein Problem sein.

DerWeisseHelm 
Fragesteller
 12.09.2018, 00:30

Das ist aber mit einem Satz erledigt und kostet kaum Zeit. Einfach den nächsten „regulären“ Kunden drannehmen, fertig.

Die Verkäuferin unterstützt ohne zu zucken ein asoziales Verhalten, denn schin zweijährige können sich anstellen und warten bis sie dran sind.

In der Schlange stand eine zierliche Fraue mit einem Kind auf dem Arm. Ihre arme zitterten und sie beugte sich vor Rückenschmerzen ständig zur Seite, auch Sie musste länger warten und minutenlang anstehen bis sie drankam, ist aber nicht das Problem der Verkäuferin.

Wenn schon empathie, dann für alle und dann gibt ee nur eine Lösung: So ein Verhalten darf nicht zugelassen werden. Leider gibt die Verkäuferin die Verantwortung an die Kunden ab.

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Hallo!

Intolerant ist es nicht, kann aber besserwisserisch, oberlehrerhaft und einmischend rüberkommen...!

Ich frage mich zumindest immer, ob es das wert ist, ein Fehlverhalten zu rügen. Oft denke ich mir ------> solange es mich nicht direkt betrifft oder solange es nicht grob beleidigend und unfair gezielt mir gegenüber bzw. auf meine Person bezogen ist, halte ich den Mund und suche keinen Streit.

Ich bin kein Streiter, keiner der immer Stress braucht und bin auch bereit, über gewisse Schnitzer hinweg zu sehen.. man muss sich nicht mit jedem anlegen und sich nicht das Image eines Einmischers, Knallfroschs und notorischen Streithammels und Gerechtigkeitsfanatikers einhandeln, finde ich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
DerWeisseHelm 
Fragesteller
 21.08.2018, 17:38

Es gibt einen großen Spielraum zwischen „alle anmachen“ und Zivilcourage. Ist man ein Knallfrosch, wenn man ein Fehlverhalten anspricht, obwohl es mich nicht betrifft ?

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Wichtig ist, zu erkennen, warum etwas so gemacht wird, wie es gemacht wird.

Und ob die Chance auf direkte Änderung oder Weiterbewegung in die resultierende Änderung sich im Vergleich zur Verletzung der Gefühle und einer Chance auf entgegengeworfenen Hass lohnt - im Vergleich zum Nutzen für das Wohl aller Menschen/Wesen.

Heute wird bei vielen Verhaltensmustern angenommen, dass sie "normal" durchgeführt werden müssten. Das heißt in anderen Worten: kopiert werden. Unabhängig davon, woher die Annahmen kommen, lautet hier die Devise -

Leben und Leben Lassen :-)

Die schlauesten Menschen hatten die komischsten Eigenarten. Womöglich, weil sie etwas gesehen haben, was andere nicht sehen.

Dahika  16.08.2018, 14:18

Ach Quatsch. Nicht unbedingt hilfreich. Wichtig ist, zu erkennen, warum etwas so gemacht wird, wie es gemacht wird.

man kann es auch übertreiben. Wenn sich jemand auf einen Behindertenparkplatz stellt, obwohl er nicht behindert ist ,frage ich ihn gewiss nicht, ob er eine schlechte Kindheit hatte. Ähnlich bei der Verkäuferin. Arbeit ist Arbeit und Schnaps ist Schnaps.

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DerWeisseHelm 
Fragesteller
 21.08.2018, 17:40

Leben und Leben lassen funktioniert aber nur wenn man sich dafür einsetzt.

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Toleranz kennt auch Grenzen.

Eine Grenze beginnt dort, wo andere Menschen in irgendeiner Weise geschädigt oder benachteiligt werden.

Jemand der behinderten Mitbürgern den Parkplatz wegnimmt, der benachteiligt diese behinderten Mitbürger.

Der Ton macht die Musik.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus helfen kann, Menschen höflich auf Ihr Fehlverhalten anzusprechen oder einfach um etwas zu bitten.

Ich mag es schließlich auch nicht, angeschnauzt zu werden. Und ein "Bitte" und ein "Danke" können echte Türöffner sein.