Ist es respektlos, in einem nicht englisch-sprachigen Land Englisch zu sprechen, obwohl man auch die Landessprache kann?
Nehmen wir mal an, jemand kann Französisch, denn er hat es in der Schule gelernt. Der geht dann nach Frankreich und spricht Englisch, obwohl er eigentlich Französisch kann.
Ist das respektlos?
Meiner Meinung nach ja.
Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen
18 Antworten
Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, würde ich sagen. Ich habe mich, jetzt nicht unbedingt in Frankreich, weil mein Französisch einigermaßen geht, aber in anderen Ländern eigentlich immer mit Englisch durchgeschlagen, schlicht weil ich das oftmals besser und flüssiger konnte als die jeweilige Landessprache.
Englisch in Frankreich ist nochmal was anderes, denn da werden die Franzosen je nachdem nicht unbedingt drauf reagieren (außer du bistv wirklich in Paris, da ist man eigentlich auch dran gewöhnt, zumindest war das so meine Erfahrung), doch mir fiele jetzt kein anderes Land ein, das ich jemals bereist habe, wo es mir angekreidet worden wäre, dass ich auf Englisch kommuniziere.
Natürlich sollte das Gegenüber dann auch Englisch sprechen. Doch grade wenn du dich in größeren Touristenstädten aufhältst und dich da auch nie abseits der üblichen Pfade bewegst ist das eigentlich nie ein Problem. Beim Chinesischen Reisbauern irgendwo in der Wallapampa wäre das vielleicht schon so.
Nein, aber nicht besonders klug. Denn die Franzosen sprechen kein Englisch oder tun zumindest so.
Außerdem ist es höflich, wenn man in einem fremden Land wenigstens ein paar Brocken der Landessprache sprechen kann.
Es kommt drauf an, wie gut man es kann. Wenn du fließend Französisch sprichst, sehe ich keinen Grund, warum du dort Englisch reden solltest.
Wenn man allerdings nur das übliche Schulfranzösisch beherrscht, dann ist eine einigermaßen flüssige Kommunikation so ziemlich unmöglich. Da ist das Englisch in vielen Fällen der bessere Kompromiss.
Das kann ich nun gerade für Frankreich nicht unbedingt bestätigen. Ich war früher des Öfteren mit Ausländergruppen in Frankreich. Auch wenn sich diejenigen, die etwas Französisch sprachen, sehr bemühten, ihre paar Brocken zusammenzukratzen, wurde ihnen oft mit Schulterzucken begegnet. Auf Englisch wurden sie nicht verstanden, oder man wollte sie nicht verstehen. Sie wandten sich dann an mich, und erst als ich ihnen auf Französisch zu Hilfe kam, wurden sie im Geschäft etc. bedient.
kommt darauf an, wie gut er die lokale Sprache kann und ob er Englisch vielleicht besser kann. Mir zB ist es lieber, in Englisch angesprochen zu werden als in gruseligem Deutsch. Franzosen allerdings sind da eigen - wer ihre Sprache nicht kann, den wollen sie nicht haben.
Nicht respektlos, aber äußerst unhöflich.
Und wenn Dein Gesprächspartner auch noch weiß, dass Du Dich mit ihm auf Französisch unterhalten könntest - ganz egal, wie gut oder schlecht es ist - wird die "Unterhaltung" sicherlich nur auf das Nötigste beschränkt.
Versuchst Du es aber freundlich auch nur mit ein paar Brocken französisch können sich alle Türen öffnen und Dein Gegenüber bemüht sich dann sehr. Das habe ich mehrfach so erlebt.