Ist es normal, dass Menschen die unter Depressionen leiden solche Gefühle in einem auslösen?
Ich bin ein sehr empathischer Mensch, habe keine Depression, aber diverse andere Probleme mit der Psyche. Ich kann mich also ein Stück weit in die Person hineinversetzen, aber natürlich nicht komplett.
So, ich habe eine Person im Umfeld die Depressionen hat und ich zeige ihr immer wieder, dass sie nicht alleine ist und sage immer wie sehr ich sie schätze. Ich versuche halt eine gute Freundin zu sein und möchte, dass sie sich wohlfühlt.
Ich weiß diese Krankheit ist nicht einfach, aber was ist wenn man sich oft wegen dieser Person ungeliebt fühlt, diese Person einen echt schlecht fühlen lässt, weil sie oft kalt & ignorant ist. Bis zu welchem Punkt sollte man das noch tolerieren?
Mittlerweile habe ich keine Lust mehr mich zu melden, weil ich weiß, dass es mir dann wahrscheinlich schlecht gehen wird sobald ich mit der Person Kontakt hatte. Eben weil sie mich nicht so gut fühlen lässt.
Was empfehlt ihr mir? Danke!🫶🏻
Die Person möchte keine professionelle Hilfe mehr, falls es wichtig ist.
4 Antworten
Das lässt sich nicht verallgemeinern. Du schreibst von dir, dass du sehr emphatisch seist und selbst ein paar psychische Probleme hast. Vielleicht reagierst du deshalb so darauf. Es ist aber auch gut möglich, dass andere in deiner Situation genauso empfinden würden. Du solltest dir keine Sorgen machen, dass es an dir liegt oder du gar das Problem bist.
Wenn das Verhalten dieser Person wiederholt negative Gefühle in dir auslöst, solltest du den Kontakt reduzieren. Diese Person scheint dir nicht gut zu tun. Du brauchst ihr ja nicht zu sagen, dass du dich distanzierst. Melde dich einfach nicht mehr oder nur noch selten. Sollte sie sich bei dir melden und nach deiner Hilfe fragen, kannst du dich zu diesem Zeitpunkt entscheiden, ob du dafür bereit bist oder nicht.
Es spielt natürlich eine entscheidende Rolle, wie nah einem so eine Person steht. Bei engen Freunden, Familienangehörigen oder gar dem Partner sollte man schon lange Zeit versuchen, den anderen zu unterstützen. Wenn es aber nur ein Bekannter ist, kannst du den Kontakt abbrechen.
Vermutlich hat das Verhalten dieser Person mit seiner Depression zu tun. Und da niemand was dafür kann, dass er eine Depression hat, sollte man in gewissem Maße darauf Rücksicht nehmen. Allerdings nicht soweit, dass es dir am Ende selbst mental damit schlecht geht. Du bist auch nicht für diese Person verantwortlich. Schon gar nicht, wenn sie professionelle Hilfe ablehnt.
Danke dir! Und es geht um einen guten Freund, aber jetzt nicht eng eng :) Seit 6 Jahren sind wir befreundet & ich würde sagen seit 2 Jahren belastet mich der Kontakt immer stärker😅
Priorität Nummer 1 für Kranke und auch Angehörige/Freunde von Kranken ist der Selbstschutz.
Im Endeffekt kann es nur eine Aufwärtsspirale und eine Abwärtsspirale geben. Und je länger man eine Abwärtsspirale toleriert, aus der es anscheinend kein Entkommen mehr gibt, desto schwerer wird es für beide.
Ich weiß was du meinst, ich hatte mal eine Freundin die genauso war. Mal heiß mal kalt. Kannte ich so gar nicht. Irgendwann hat sie mir gesagt ich hätte die Depressionen und solle mal zum Psychologen gehen. Das müsste ich dann aber wegen der Behandlung von ihr. Ja ch habe jetzt seit zwei Wochen den Kontakt abgebrochen. Also Schütz doch selber. Es gibt auch gesunde Menschen
Wenn einem eine Person nicht gut tut, ist es immer gut sich von ihr zu distanzieren. Depressionen sind keine Rechtfertigung Leute schlecht zu behandeln oder deren Stimmung zu drücken