Ist es kränkend, wenn man jemanden, der gekündigt und einen neuen Job hat, fragt, wie es die alten Kollegen aufgenommen haben?
Ein Freund von mir hat, seit ich ihn kenne, jetzt das 3. Mal innerhalb 6 Jahren die Firma gewechselt.
Er schrieb mir letztens, dass er sich beworben habe und später auch, dass er gekündigt hat und einen neuen Job hat.
Hierzu schickte er mir ein Foto des Arbeitsvertrages.
In der alten Firma hatte er viele Freunde gefunden und mit denen auch privat einiges unternommen. Sein ehemaliger Chef war fast wie ein väterlicher Freund für ihn.
Dennoch wurde er da auch ausgenutzt, musste unendlich Überstunden machen, monatelang auf Diebstreise und hat auch viel Druck bekommen.
Zuletzt hatte er fast ein Burn Out.
Ich beglückwünschte ihn herzlich zum Wechsel und zur Entscheidung, dem Stress sozusagen gekündigt zu haben und schrieb, dass alles gut werden wird.
Dass er die richtige Entscheidung getroffen und alles richtig gemacht hat.
Zum Schluss fragte ich, wie es die alten Kollegen aufgenommen haben.
Er las diese Nachricht und schweigt seitdem seit etwa einem Monat.
Könnte er sich an meiner Antwort gestoßen haben?
Er leidet stark unter Minderwertigkeitskomplexen und fühlt sich schnell kritisiert.
7 Antworten
Ich kann nicht erkennen, das Du was falsch gemacht hättest! Hab hier auch deine Kommentare gelesen und ich denke, das es nicht so ist, wie er es darstellt!
"Dass er die richtige Entscheidung getroffen und alles richtig gemacht hat." Das mag natürlich zutreffen, kann aber auch sein, das ER selber den alten Kollegen nachtrauert! Dann würde seine Reaktion einen Sinn bekommen! Kannst Du natürlich nicht wissen! Er versucht sich keine Blöße zu geben. Totschweigen, statt reden, ist das Einfachste!
Thema Kritik. Ein Punkt, mit dem wir täglich konfrontiert werden, immer und überall. Dem entgeht niemand! Aber der Umgang damit, ist schon wichtig. Manche Sachen prallen einfach ab, bei Anderen zeigt man Einsicht, gelobt Besserung und gut ist.
Egal, wie auch immer. Ich würde ihm mal die Meinung geigen, am Besten persönlich! Das ist einfach keine Art, mit Leuten umzugehen! Er sollte doch erstmal die Wahrheit rausrücken, wie es wirklich ist! Nimm dich nicht zurück und verlange klare Antworten! Da muss er durch!
Dir wirklich alles Gute
er läuft vor sich und seinen Problemen davon, nimmt aber beides bei jedem Stellenwechsel mit. Es wäre Zufall wenn er so was findet was besser passt.
Bei Beziehungen und Wohnorten das Selbe. Wenn ich sage, er soll Probleme aufarbeiten, sein ADHS behandeln lassen und innere Kind Arbeit beginnen, bin ich keine gute Freundin mehr, sondern Bruno der Problembär.
ich habe weiter unten eine Antwort dazu geschrieben, die war schon fertig bevor ich das gelesen habe.
"Und ich glaube auch, dass das nicht gut ausgehen wird." Deinem Kommentar nach, denke ich das auch! Eine Flucht, vor sich selbst, nur sieht er die Fehler bei allen Anderen, nur nicht bei sich! Da hätte jeder Facharzt seine helle Freude dran! Nur dir tut es nicht gut! Du belastest dich damit, über gebühr.
Ich denke, das irgendwo auch eine Grenze ist, wo man Aufgeben muss! Sorry.
Schreib ihm , dein Problembär gibt auf!!
Das ist bei ADHS leider so. Die Alternative wäre, ihm Medikamente zu geben, aber diecsind oft nicht harmlos.
da drängt sich mehreres auf:
- hast du erwartet dass Kollegen bei einer Kündigung anfangen ein Freudenfest zu feiern? Natürlich werden sie immer Bedauern äußern oder heucheln.
- Warum hängst du dich so rein? Was bedeutet er dir und welche Anteile hast du mit ihm?
- Dein Lösungsvorschlag (Kindheit aufarbeiten) ist ein typisch weibliches "darüber reden". Männer sind nicht gut im reden - sie handeln. Daher bräuchte er eher eine lösungsorientierte Verhaltenstherapie oder ein begleitendes Coaching als deine Aufarbeitungslösung.
- Außerdem meine ich herauszulesen, dass du ihn dominieren, fremdbestimmen willst. Das ist nicht böse gemeine, aber maternalistisch weiß die gute Rosenmary was für ihn gut ist und der böse Freund folgt dir nicht obwohl du es schon so oft gesagt hast. Warum ist es dir nicht möglich es einfach zu begleiten, dich mit einem "schon wieder Augenverdrehen" zu belassen und egal was er anrichtet mitzuhelfen die Scherben zusammenzusuchen. Es ist zwar frustran und anstrengend, aber du bist nicht mehr im Kampf mit ihm. Und der Kampf bringt dir gar nichts, wenn dir etwas an ihm liegt. Du wirst dich eher verkämpfen als wirklich was erreichen. Beim Scherben-sammeln kannst du ihn in den Arm nehmen und drücken und einen Vorschlag machen statt ihn ständig zu drängen....
Der Witz ist, wir hatten mal eine dominant/devote Sache über Jahre und ihm lag die devote Rolle jahrelang sehr.
Ebenso war er extrem happy damit, sich bei mir anlehnen und ausheulen zu dürfen und forcierte das mehrere Jahre. Kann sein, das daher das Kräftegleichgewicht kommt.
Er hat mit mir eine Art Beziehung aufgebaut, 6 Jahre lang, immer in dem Glauben, er sei Single.
Nur weil er sexuell devot ist, ist er das nicht im Alltag. Aber ich versteh, dass man sich um ADHSler mehr Sorgen macht.
Habe auch so eine Person um die ich mir Sorgen mache, aber eigentlich ist die es nicht wert, da sie manipuliert und mich als Stalker hinstellt
Rosenmary, ich kenne dich nicht aber du sprichst hier über ihn wie eine Matrichatin, die ihn vollständig fremdbestimmen will. Beschränke dich doch mal darauf ihn einfach seine Fehler machen zu lassen und ihn danach zu trösten und nur nocht zu versuchen, die größten Katastrophen zu verhindern. Er wird deine Dominante Art irgendwann nicht mehr dulden oder wenn er diese Rolle liebt, dann muss er ja ständig weiter solche Dinge machen, damit du dein Matriachat spürbar ausübst. Aber ihr tut euch beide nichts gutes damit.
"Eigentlich" sollte das nicht kränkend sein, denn es ist zum einen eine Frage, welche sich in solch einer Situation aufdrängt und zum anderen mehr oder weniger vollkommen in den Rahmen dessen passt, was Du mit ihm gesprochen hast zu dem Thema.
Ich sehe das als interessierte Nachfrage deinerseits.
Normalerweise ist es ja immer so das es welche gibt die davon überrascht sind und andere die das nachvollziehen können.
Aber das er deswegen gekränkt ist, das liegt dann an ihm selber.
Er hätte ja auch sagen können das er darauf nicht antworten möchte, oder das er kein Feedback von den Kollegen hat.
Manche sind komisch, aber nicht lustig.
Eigentlich ist das eine interessierte, unter Bekannten und Freunden normale Geste, eine Frage ohne große Bedeutung, die man in der Regel so locker beantwortet, ohne sich dabei was zu denken und genauso aus dem Bauch raus fragt. Wenn jemand so was persönlich nimmt oder deswegen beleidigt ist, liegt das "Problem" aus meiner Sicht nicht bei demjenigen, der die Frage stellt, sondern bei demjenigen, der mit der Frage nicht klar kommt. Ich weiß zwar nicht, warum man eine solche Frage als anstößig empfinden sollte, aber man kann in die Menschen nicht hinein schauen und wenn jemand Probleme mit dem Selbstwertgefühl hat, kann es durchaus vorkommen, dass ein an sich "normaler" Satz oder eine völlig banale Frage als Beleidigung empfunden wird, weil man denkt, man werde damit erneut disqualifiziert oder hinterfragt oder werde das versucht.
Ich habe ehrlich gesagt vor dieser Jobwechselsache bereits Tacheles geredet und dennoch erzählte er mir dann von Kündigung und Wechsel und schickte mir sogar ein Foto des Vertrages, wollte auch wieder telefonieren, so wie früher, wo wir jede Woche geredet haben.
Angeblich bringe ich ihm negative Gedanken rein. Aber er hat extreme psychische Baustellen, zudem ADHS. Er wird seit der Kindheit kritisiert. Aber weigert sich, etwas aufzuarbeiten. Das ist der 4. Job seit ich ihn kenne. In 6 Jahren.
Normal? Ich denke nein.
Ebenfalls nicht normal finde ich, mit der Ex 2019 ein Haus gekauft zu haben, sich in 2021 getrennt zu haben nach 15 Jahren und 2022 direkt mit der Nächten das nächste Haus zu bauen. Und direkt zu heiraten, während man die vorherige Beziehung nicht verarbeitet hat.
Oder mich als beste Freundin ganz nah ran zu ziehen und dann wieder wochenlang zu schweigen, nur weil man sagt, dass das alles nicht gesund ist.
Und ich glaube auch, dass das nicht gut ausgehen wird.