Ist es in Ordnung das N Wort zu sagen wenn man nicht schwarz ist?
Meine Freunde benutzen ständig ohne Gedanken und Zweifel das N Wort, obwohl sie nicht schwarz sind. Findet ihr das ist ok? Sie beleidigen niemanden damit und wir sagen es nur unter uns
13 Antworten
Ich finde das OK und nutze das seit 60 Jahren. Wenn sich aber jemand daran stört, würde ich auf die Verwendung auch keinen besonderen Wert legen.
Welches denn, das mit e oder das mit i?
Das mit e fände ich bei sehr alten Senioren okay, für die es vielleicht wirklich die Bezeichnung ist, die sich ihnen in jüngeren Jahren eingebrannt hat. Bei dem Wort mit i würde ich mir sehr genau überlegen, ob das sinnvoll ist und warum das sein muss.
Komplett absehen würde ich im Alltag von der Aussprache der Bezeichnung "N-Wort". Dann lieber wirklich eine akzeptierte alternative Bezeichnung wählen.
Grundsätzlich würde ich mich einfach fragen, warum man so ein Wort benutzen muss. Das wäre für mich so, als ob man im Alltag über bestimmte Menschen immer als "A-Loch" spricht oder so. Man mag das ja neutral meinen, es festigt sich aber im Kopf und wird halt von Betroffenen doch meist als Beleidigung empfunden.
Ich würde mich z.B. von Freunden distanzieren, die mich unter sich immer so nennen, und sei es angeblich aus Spaß. Ich hätte das Gefühl, nicht von ihnen respektiert zu werden.
Das N-Wort mit e ist eine sehr alte Bezeichnung, das ist so, als würdest du junge Frauen wieder mit "Fräulein" ansprechen. Selbst wenn der Begriff Fräulin nicht mal als Beleidigung gebraucht wurde, würde man ihn heute so verstehen, man würde das nicht als respektvolle Anrede verstehen. Genauso ist es mit dem Wort mit e. Das Wort mit i ist eine herbe Beleidigung und auch in Deutschland eher unüblich (gewesen), von daher würde ich davon IMMER Abstand nehmen.
Ich persönlich halte nichts davon, dass sich einige Menschen "empowernd" mit Schimpfwörtern untereinander bezeichnen. Insofern würde ich, egal aus welche "Community" ich komme, IMMER von diesem Wort Abstand nehmen.
Man bedenke auch, man kann jemanden schon verunsichern oder beleidigen, wenn man ihn nur konstant mit dem falschen Vornamen anspricht, selbst, wenn so ein Name gar keine Beleidigung darstellt.
Man bedenke auch, dass diese Situationen die Sprecher prägen werden. Wenn du jemanden in seiner Abwesenheit konstant A-Loch nennst, wirst du unbewusst schlechter von ihm denken, selbst wenn es "spaßig" gemeint ist. Bei dem N-Wort dürfte das nicht anders sein.
Das kenne ich konkret nicht, Google-Search sagt aber, dass der gute Mann 1906 geboren ist. Der dürfte also auch in eine Generation fallen, in der man noch andere Begriffe als heute benutzt hat.
LEO-Wörterbuch sagt, négritude wäre "die Rückbesinnung der Afrikaner auf ihre eigene Identität". Das klingt eher positiv!
Eher positiv? Lies doch, was die WP über den "guten Mann" schreibt ( Wikipedia.Leopold Senghor) , der immerhin einst Präsident des Senegals, das erste schwarze Mitglied der Académie française, ein mehrfacher Ehrendoktor etc. etc., war. Der Abschnitt "Ehrungen" im WP-Artikel ist eine interessante Liste. Die Frage bleibt nun: Darf man von der Négritude sprechen oder muss man von "Schwarzafrikanerei" o.dgl. reden?
es wird in vielen Subkulturen inoffiziell weiter verwendet.. hörte neulich noch auf einem Geburtstag reichst du mir mal einen N-Kuss. Offenbar ist es nach wie vor noch verbreitet.
Die Süßigkeit wird aber vornehmlich von Menschen weiter so genannt, für die es schwierig ist, sich an einen neuen Begriff zu gewöhnen. Das ginge einigen mit jeder Änderung so. Wenn Nutella nur noch Nussnougatcreme genannt werden sollte, würden einige weiter Nutella sagen, weil das für sie die gelernte Bezeichnung ist. Bei den Schaumküssen ist es ähnlich, besonders, weil die für viele nicht nur eine Süßigkeit darstellen, sondern auch Erinnerungen an Pranks und Feste hervorrufen (Schaumkuss-Wurfmaschine? Wer traut sich zuerst, sein Gesicht in den Schaumkuss zu drücken? usw.).
Das würde ich nicht als empowernd bezeichnen oder als Reclaiming von negativ besetzten Begriffen, sondern schlicht als Problem, alte Begriffe loszulassen.
Es wurden ja schon einige Dinge umbenannt, unter anderem Supermärkte, die übernommen wurden, und oft hört man "ältere" (ab Jugendalter), die die alten Namen noch kennen, teilweise jahrelang den alten Namen benutzen, bis sie sich an den neuen komplett gewöhnt haben. Das ist dann ja auch nicht böse gemeint, sondern nur ein Problem der Gewöhnung.
Sorry, aber zwischen dem Wort Nutella und dem N-Wort, der einige Menschen beleidigt liegt ein gewaltiger Unterschied und ein Wort nicht mehr zu sagen ist echt nicht schwierig.
Hallo :)
Also naja rassistisch ist es schon, aber manche meinen das nicht Ernst. Ich kenne viele die das sagen, also ist das nix neues :/
LG ❤️
Das Problem ist ja, dass man nicht nur das N Wort (ni oder ne) nicht mehr benutzen kann, sondern einem die Leute auch ins Wort fallen, wenn man stattdessen Schwarzer sagt. Erlaubt ist gefühlt gar nichts mehr und das ist mir dann zu dumm, so dass ich rede, wie ich immer geredet habe. Und früher war das eben ein ganz normales Wort.
Wie steht's deiner Meinung nach mit Senghors Liberté I. Négritude et humanisme, dessen dt. Übersetzung ja auch dieses "N-Wort" enthält? Oder ist es gar keins mit den é?