Ist es im Christentum auch nicht gut wenn man Linkshänder ist ( Im Islam ist es so )?

14 Antworten

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Nein, das ist bei den Christen nicht so.

"Früher" hat man zwar auch bei uns linkshändische Kinder auf recht umgewöhnt, mit Zwang. Aber das hatte keine religiösen Gründe, und wenn, dann waren sie vorgeschoben.

Und unabhängig von der Religion, es ist ist nicht gut für die kindliche Entwicklung, wenn man sie versucht umzugewöhnen. Auch nicht für Erwachsene. Dass die Muslimen das trotzdem machen, hat meines Wissens damit zu tun, dass sie sich mit der linken Hand den Po säubern (nach dem Toilettengang) und dadurch die linke Hand unrein ist, also also nicht so sauber angesehen wird. Heutzutage hat man aber Wasser und Seife und von daher ist das kein Problem mehr.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

In einer Zeit, wo es noch keine WC-Papier gab, war hinter dem Lochim Boden für die Ausscheidungen ein Wasserhanhn und man wusch sich "danach", - mit der linken Hand.

Aus hygienischen Gründen aß man mit der rechten.

Diese Zeiten sind vorbei.

Ob Du üben willst, mit der rechten Hand zu essen, ist Deine Entscheidung. Hingegen ein generelles "Umtrainieren" der angeborenen, geschickteren Hand ist nach langjähriger Forschung recht ungünstig. Google findet.

Auch im Christentum ist alles Rechts wie bei der Justiz,zb rechter Glaube,Rechtschaffen, Jesus sitzt zur Rechten Gottes usw.

Nein, überhaupt nicht. So etwas ist kein Thema.

Es geht in Richtung von unsinnigen Speise- und Kleidervorschriften. Manche Christen und viele Muslime schauen peinlich genau, wie sie sich im Alltag bewegen. Was sie anziehen, die Gebetsvorbereitungen, was sie essen....

Doch das, was Gott wirklich wichtig ist, dass das wird vergessen: Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Vergebung...

Das, was Jesus in seinem wichtigsten Gebot zusammenfasst: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.


mulan  28.06.2022, 07:30

Ich wette, dass auch Jesus darauf acht gegeben hat, mit welcher Hand er isst. Es geht hier nicht um „unsinnige Speise- und Kleidervorschriften“. Hier geht’s um Hygiene. Aber für manche scheint diese nicht mehr zeitgemäß zu sein.

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Bodesurry  28.06.2022, 08:02
@mulan

Klar hat Jesus darauf geachtet, er hat als Jude gelebt. Was bringt es der Hygiene, wenn man mit der rechten oder linken Hand isst?

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mulan  28.06.2022, 08:07
@Bodesurry

Hast du alles gelesen? Lies mal auch weiter oben. Vielleicht verstehst du dann, was ich meine.

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Roentghen  28.06.2022, 08:19
@mulan

Hygiene ist nicht, wenn ich auf Toilette mit den Fingern der linken Hand in meinem Kot rumschmiere und dann aus einer Flasche Wasser über meinen After laufen lasse, um den Kot notdürftig da ab zu bekommen und dann die kotverschmierte Hand am Waschbecken reinige, wo im Endeffekt dennoch ein Geruch überbleibt.

Riech mal an der linken Hand von Muslimen ...

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mulan  28.06.2022, 08:47
@Roentghen

Du übertreibst mächtig. Natürlich waschen sie sich die Hände danach und mit Seife. Aber es ist einfach eine weltweite (beileibe nicht nur muslimische) Art und Weise, vor allem beim Essen mit Fingern, nicht ausgerechnet die Hand zu nehmen, mit der man zuvor den Hintern abgewischt hat. Ist das nicht nachvollziehbar? Übrigens sind Colibakterien usw. ziemlich hartnäckig. Und auch wenn du das nicht verstehen solltest, es ist auf jeden Fall besser, nicht mit dieser Hand zu essen. Dafür hat man die andere. Eine gute Alternative, finde ich.

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Fruchtvampir  28.06.2022, 10:49
@mulan
Natürlich waschen sie sich die Hände danach und mit Seife

Man reibt also beide Hände aneinander und meint hinterher, die eine sei sauberer, als die andere..?

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mulan  28.06.2022, 10:54
@Fruchtvampir

Kein Ahnung, was du jetzt geschlussfolgert hast. Ich kann dir nicht folgen.

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Fruchtvampir  28.06.2022, 10:59
@mulan

Was du geschrieben hast. Man wischt sich den After mit der linken Hand ab, wäscht seine Hände dann, wodurch beide Hände in Kontakt kommen, hält die rechte Hand aber dennoch für sauber.

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mulan  28.06.2022, 11:11
@Fruchtvampir

Findest du das jetzt nicht ein wenig spitzfindig? Haarspalterei ist kein guter Weg. Es ist schon ein Unterschied, ob ich mit den Händen den … abwische und dann säubere oder die andere Hand nicht dafür verwendet habe und ebenfalls die Seife benutze etc. … Wieso ist es eigentlich so schwer, zu akzeptieren, dass ich das für richtig erachte. Wieso muss noch immer gegengeredet werden, wie ich das sehe. Du kannst ja verfahren, wie du es für richtig hältst. Aber ich möchte einfach nicht mit derselben Hand essen, mit der ich vorher usw. … Verstehst du? Die Standpunkte sind ja eigentlich klar unterschieden. Ich so und du so. Warum muss man da noch immer einen drauf setzen und noch einen und noch einen, nur um zu sagen, dass das Quatsch sei? Ist das nötig? Ich werde weiter verfahren, wie ich es für richtig erachte. Wenn du das anders siehst, was ich ja nun hinreichend weiß, dann ist das so. Ginge das in Ordnung?

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Fruchtvampir  28.06.2022, 11:26
@mulan
Haarspalterei ist kein guter Weg.

Die strickte Trennung von Links und Techts aufgrund eventuell minimal höherer Keimbelastung der linken Hand ist Haarspalterei, nicht die Akzeptanz dessen, dass menschliche Hände, vom Mund abgesehen, die verkeimteste Körperregion darstellen.

Es ist schon ein Unterschied,

Für dein Ekelempfinden macht es sicher einen Unterschied, auf hygienischer Ebene eher nicht. Tatsache ist aber, dass beide Hände eines Menschen immer etwa gleichermaßen verkeimt sind und Fäkalien für einen Gesunden Menschen nicht einmal schädlich sind.

Aber ich möchte einfach nicht mit derselben Hand essen, mit der ich vorher usw

Thema verfehlt. Es geht um deine Argumentation, nicht um dich.

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Fruchtvampir  28.06.2022, 14:11
@mulan

Nein, gar nicht abgehoben. Ich rede mit dir, wie du mit mir redest. Wenn du mir Haarspalterei vorwirfst und damit meine Aussagen diffamierst, oder mir vorwirfst, dich persönlich anzugehen, ist das meine Reaktion.

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Da gibt es keine konkreten Vorschriften.

Im Christentum wird davon ausgegangen, dass du dein persönliches Leben auch ohne exakte Vorschriften in den Griff bekommst, weil du weißt, wo dein Platz ist. In der Familie Gottes nämlich. Wie in jeder Familie wird sich unter Geschwistern auch mal darüber gezofft, was eigentlich gutes Benehmen ist. Letztendlich entscheidet aber das persönliche Verhältnis zu Jesus und zum Vater.

Es ist so ähnlich, als ob sich zwei fünfjährige darüber streiten, ob man die Brotbox jetzt bis zur Spüle tragen muss, oder nur auf den Küchentisch legen soll. Die wissen beide die grundsätzlichen Dinge (Bringe keine anderen Brotboxen aus dem Kindergarten mit. Schlage keinen, um ihm die Brotbox wegzunehmen, räum die Brotbox aus der Tasche), aber zoffen sich so richtig. Warum? Weil sie es richtig machen wollen. Oder weil Kinder halt so sind.

Wenn der Vater zur Tür hereinkommt, endet dieser Streit. Der Vater straft weder den einen, noch den anderen. Außer, sie haben es völlig übertrieben, und einer blutet. Jeder Streit endet, wenn wir vor Gott stehen. Weil dann das persönliche Verhältnis zum Vater zählt. Ein Vater fragt sein Kind nicht: hast du auch gemacht, dass dein Bruder brav war, der fragt: Was hast du gemacht?

Was man genau anzieht, welche Hand man zum Essen nimmt, ob man sich von links nach rechts wäscht, und ob es verboten ist, unter der Dusche zu singen, auch wenn man allein ist, das sind alles Fragen, die uns eher fremd sind.

Die einzige Frage, die sich stellt, ist: Würde Jesus dein Verhalten gefallen? Der hat sich durchaus zu seinen Vorstellungen geäußert, und wenn man wirklich tut, was er sich wünscht, ist man eh so beschäftigt, dass zum Streiten nicht viel Zeit bleibt.

Wie Jesus zu heftigen Streitereien untereinander steht, ist auch ziemlich klar, es wird da im Buch Matthäus Kapitel 5 gesagt:

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist (2.Mose 20,13; 21,12): »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. 22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.( ) 25 Vertrage dich mit deinem Widersacher sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist ...

Also: miteinander reden und debattieren geht. Sich über den Gesprächspartner zu ärgern ist schon an der Grenze, aber den anderen abwerten, beleidigen oder gar verletzen geht gar nicht. Damit kann sich dann jeder daran machen herauszufinden, ob die Brotbox jetzt auf die Spüle oder den Tisch gehört. Vielleicht ist ja manchmal auch beides in Ordnung. Oder nichts davon. Aber wenn wir uns Mühe geben, kann es schon mal nicht völlig schlecht sein.

Eigentlich haben wir doch eine Vorschrift über linke und rechte Hände: Versuche es so zu machen, dass es deinem Kind gut geht damit. Lass es selbst entscheiden, wie es seine Hände benutzt. Es ist genauso ein Kind Gottes wie du, und wird ihm hoffentlich irgendwann einmal dienen, egal ob mit der linken oder der rechten Hand. Wichtiger als welche Hand benutzt wird, ist, wofür sie benutzt wird.