Ich glaub das manche Muslime/ christen, und andere glaube nur deswegen glauben?

18 Antworten

Ich halte mich für einen gläubigen Christen und Strafe spielt in meinem Glauben eigentlich keine Rolle, allenfalls in einem sehr diesseitigem Sinn: Im Judentum und im Christentum haben Gesetze ja vor allem den Sinn, menschliche Gemeinschaft und Gemeinschaft mit der Schöpfung zu fördern und ein Miteinander zu gestalten, das lebensfördernd ist. Wo man solche Gebote übertritt, kann es natürlich schon zu erheblicher Schädigung von menschlicher Gemeinschaft kommen und zu Lebenssituationen, die man im Nachhinein als nicht besonders gelungen betrachtet, und wo man dieses Nicht-gelingen von Lebenssituationen durchaus als Strafe empfindet.

Die Androhung von Höllenstrafen mit dem Ziel, Menschen zu einem bestimmten Verhalten zu bewegen, das hat es natürlich immer wieder gegeben und ich halte, das, um es vorsichtig auszudrücken, für religiös extrem schlechten Stil, Bauernfängerei und übelste Manipulation würde es besser treffen.

Der Apostel Paulus, der Reformator Martin Luther und viele andere haben dies vehement abgelehnt. Für Luther war dies ein Ausdruck von Unglauben.

Nach christlicher Überzeugung schenkt uns Gott das Leben, die Gemeinschaft, Gnade und Barmherzigkeit und Annahme. Da brauchen wir nichts für zu tun, so weit ich weiß ist es im Islam auch so.

Von der muslimischen Theologin Rabiyya al Adawiyya, die im 8. Jahrhundert nach Christi Geburt in Basra gelebt hat, gibt es das, wie ich finde, tolle Gebet:

"O Herr, wenn ich Dich aus Angst vor der Hölle liebe, verbrenne mich dort, und wenn ich Dich in der Hoffnung auf das Paradies liebe, schließe mich dort aus, doch wenn ich Dich aus Liebe zu Dir selbst liebe, entziehe mir nicht Deine göttliche Schönheit.“

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium und Berufserfahrung

Nein, die ist völlig falsch.

Auch als gläubiger Christ begehe ich immer wieder Sünden. Das wird leider bis ans Lebensende sein. Angst vor einer Strafe durch Gott habe ich nicht. Denn er weiss, dass ich mich darauf achte, möglichst wenig Sünden zu begehen.

Für diese Sünden ist Jesus Christus am Kreuz gestorben.

Ich bin vor allem Christ, weil mich die Lehre und das Leben von Jesus, Teil des dreieinigen Gottes, begeistert. Sein Gebot für das Leben der Menschen finde ich unübertroffen gut: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Das Evangelium in der Bibel ist denn auch keine Droh-Botschaft sondern eine rettende Botschaft.

https://www.youtube.com/watch?v=5chDVUOG1Bg

https://www.youtube.com/watch?v=5Uqav9AWODE

Nein, überhaupt nicht! Mehr geht es nur um die Wahrheit...

Vor dem Allah des Koran habe ich diesbezüglich auch keine Angst, weil der Koran m. E. falsch ist und dieser Allah deshalb keine Macht darüber hat, was mit Menschen nach dem Tod geschieht.

Die Bibel ist für mich aber Gottes wahres Wort und Offenbarung. Alles andere resultiert für mich daraus. Dazu gehört auch das ewige Leben, aber das ist nur ein Aspekt von vielen. Es geht vor allem darum, zu versuchen, zu leben, wie Gott möchte, was für die Beziehung zu Ihm, zu den Mitmenschen und zur Schöpfung sehr positiv sein sollte.

Kann man jetzt so pauschal nicht sagen. Gerade beim Glauben hat jeder doch seine ganz eigenen Gründe, warum man vom Glauben überzeugt ist. Für manche mag die Angst vor der Strafe der Grund sein, für andere aber ein persönliches Ereignis oder auch einfach die schlichte Überzeugung.

Eine allgemeine Aussage, welche Bedeutung der Faktor "Strafe" hat, kann man daher meines Erachtens nicht machen.

Nein. Die eigentliche Frage ist „Wasnist der Sinn des Lebens?“ Die meisten suchen sich doch keinen Glauben, nur, weil mit der Hölle gedroht wird. So dumm. Das wäre man ja kein Muslim, weil man nicht vom Islam überzeugt ist, sondern nur konvertieren wollte, um von der Höllenstrafe zu entfliehen. Man muss fest überzeugt sein, dass der Islam die richtige Religion ist.

WisperndesGras  10.07.2022, 18:00

Wenn ein religiöser Mensch sein Leben betrachtet, kommt er üblicherweise zum Schluss, dass es recht mittelmäßig ist. Dieses Wort sollte er sich auf der Zunge zergehen lassen: Es hängt eben sehr von den Mitteln ab, die er besitzt. Nun könnte er versuchen daran etwas zu ändern – für seine Arbeit einen höheren Lohn bekommen zum Beispiel. Der religiöse Mensch leistet sich stattdessen aber einen folgenreichen gedanklichen Luxus: Er versucht hinter alledem, wie immer es auch sei, einen höheren Sinn zu entdecken. Dies mit einer sehr populären Frage: Das Ganze muss doch irgendeinen Sinn haben!

Diese Frage lässt sich übrigens schnell beantworten: Du bist auf Erden, um das Kapital deiner Firma, die Einkünfte des Einzelhandels und die Macht deiner politischen Herrschaft zu mehren.

Mit dieser Antwort ist der religiöse Mensch aber unzufrieden. Viel zu profan! Denn es ist doch ein höherer Sinn gefragt. So schwingt er sich zu der luftigen Höhe auf, überhaupt nichts mehr auseinanderzuhalten, sondern geistig alles in einen großen Topf zu werfen und den Inhalt dann als für sich unerklärbar und damit vor allem unverfügbar zu erklären. Und hier muss man leider sagen: Er erklärt sich selbst damit für dumm und macht sich damit auch dumm.

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