Ist es ein Vorteil, dass kluge Menschen sich dumm stellen können?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Ja, das ist ein Vorteil 85%
Nein. Dumm sein muss gelehrt sein 12%
Andere Antwort. Begründung: … 2%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, das ist ein Vorteil

Es ist zudem noch sehr amüsant :)

Ja, das ist ein Vorteil

Das ist nicht immer, aber in manchen Situationern durchaus von Vorteil, wie ich selber schon öfters feststellen konnte.

Ja, geht auch umgekehrt.

Willwissen100 
Fragesteller
 27.07.2021, 10:07

Wenn ein Blindes Huhn ein Korn findet?

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Brutalnett  28.07.2021, 17:38

Dumme Stellen sich klug?

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Ja, das ist ein Vorteil

Ich kenne das Zitat und ich finde es sehr weise. Wer dumm ist, kann das nicht so leicht ändern. Wer schlau ist, kann sich dumm stellen und so taktisch klüger handeln. Das ist schon ein Vorteil...

Trump könnte niemand gegenhalten, weil er dafür zu mächtig war. Und in Sachen Politik ist es irgendwie nie wirklich nützlich, sich dumm zu stellen, sonst wird man nicht gehört und nicht gewählt.

Auf so ein großes Thema kann man das Zitat nicht übertragen, das übersteigt seinen Sinn.

Aber zum Beispiel beweist sich das Zitat im Alltag: Wenn ein Kluger eine Sache stiehlt und gefragt wird, ob er es hat, dann kann er sich dumm stellen, und z.B. sagen: Ich wusste gar nicht, dass du so etwas hast.

Der Dümmere würde dann eher sagen: Ach, das und das vermisst du? Ne, hab ich nicht gestohlen. Somit ist er schon um einiges verdächtiger.

Es geht in dem Zitat einfach darum, dass ein Kluger beides sein kann, dumm und schlau. Der Dumme ist an seine Dummheit gekettet und entkommt ihr so schnell auch nicht.

Willwissen100 
Fragesteller
 27.07.2021, 10:13
Auf so ein großes Thema kann man das Zitat nicht übertragen, das übersteigt seinen Sinn.

Ja, das scheint mir einleuchtend.

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Ja, das ist ein Vorteil

Wenn man die Dinge etwas sorgfältiger analysiert, wird man feststellen, dass das sog. "sich dumm stellen" im Grunde den gemeinten Sachverhalt nicht wirklich trifft. In der Regel stellt sich ein Mensch zur Erlangung eines Vorteils oder zur Vermeidung einer Unannehmlichkeit nur "unwissend" aber nicht dumm. Dumm zu erscheinen ist ein hohes Risiko, weil man dann nicht mehr als kompetenter Dialogpartner angesehen wird, ja man könnte sogar von Verachtung getroffen werden, und das sollte man keineswegs leichtfertig riskieren.

Aber mit angeblicher Unwissenheit kann man viel bewirken. Auch mit dem bekannten Vergessen wird bei Verantwortlichen immer wieder gespielt (siehe unser Finanzminister und der Wirecard-Skandal). Zudem kann man mit etwas deplazierten Begriffen die Sachverhalte so entstellen, dass der "Gegner" fast zwangsläufig in die Irre geführt wird. Im Grunde ist das sog. "Dummstellen" ein sophistisches verbales Manöver, um den Gegner zu täuschen, ihn zu überlisten, hereinzulegen oder ihn glauben zu machen, dass etwas sei, was faktisch nicht gegeben ist.

Das Ganze setzt natürlich ein erhebliches Maß an Intelligenz und die Fähigkeit zu konsequentem Durchdenken der konstruierten Sachverhalte voraus. Nietzsche hat daher auch die Lüge als geistige Leistung deklariert und sich verächtlich über diejenigen geäußert, die immer die Wahrheit sagen, weil das halt einfach sei.

Bilanz: Im Überlebenskampf der Individuen ist es immer von Vorteil, wenn man die einfache Wahrheit modifizieren kann, sei es, dass man sie verschweigt, modifiziert, umgestaltet, unzulässig vereinfacht oder verkompliziert sie metaphorisch einkleidet, unpassende Analogien oder Gleichnisse beiträgt, Zeitverläufe entstellt oder Verwirrung stiftet, damit man am Ende den persönlichen Triumph für sich gewinnt - womit deine eingangs gestellte Frage positiv beantwortet wäre.