Ist es eigentlich eine dumme Mode, zu schreien, dass man Tierversuche stoppen soll?
Denn wie sonst soll sich die Medizin zuverlässig entwickeln?
5 Antworten
Ja. Ist es. Solche Aussagen kommen in erster Linie von Menschen ohne jede Ahnung von der Thematik, was diese leider mit umso mehr Meinung zu kompensieren versuchen.
Wir du richtig schreibst: Tierversuche sind ein essentielles Werkzeug in der biologischen angewandten und Grundlagenforschung. Sie sind Grundlage der modernen Medizin und Molekularbiologie und mit heutiger Technik schlicht nicht zu ersetzen. Von Antibiotika bis Impfungen: Ohne Tierversuche gäbe es all dies nicht. Und Millionen Menschen wären tot. Ein Großteil der heutigen Weltbevölkerung verdankt Tierversuchen auf die eine oder andere Art das Leben.
Tierversuche haben in der Realität natürlich auch wenig mit der Propaganda von Tierversuchsgegnern zu tun. Sie sind streng reguliert und kontrolliert. Grundlage der Gesetzgebung auf dem Gebiet sind die 3R: Replacement, Reduction und Refinement. Diese schreiben bereits vor, dass jeder Tierversuch der durch eine Ersatzmethode ersetzt werden kann auch ersetzt werden muss (Replacement), dass die Zahl der Versuchstiere auf ein absolutes Minimum reduziert werden muss (Reduction) und dass jeder unnötige Leid verhindert werden muss (Refinement).
In Summe sind Tierversuche nur eine weitere Form der Nutztierhaltung und dabei sinnvoller und mit weniger Tierleid verbunden als die meisten (beispielsweise in der Fleisch-, Milch- oder Eierproduktion).Tierversuche sind ein essentielles Werkzeug in der biologischen angewandten und Grundlagenforschung. Sie sind Grundlage der modernen Medizin und Molekularbiologie und mit heutiger Technik schlicht nicht zu ersetzen. Von Antibiotika bis Impfungen: Ohne Tierversuche gäbe es all dies nicht. Und Millionen Menschen wären tot. Ein Großteil der heutigen Weltbevölkerung verdankt Tierversuchen auf die eine oder andere Art das Leben.
Die wenigsten lehnen pauschal Tierversuche ab.
Es geht eher um unverhältnismäßige perverse Tierversuche, bei denen Tiere massenhaft gequält werden, um ein paar Euro zu sparen. Oder für kosmetische Produkte.
Es ist wichtig darauf aufmerksam zu machen und ich habe Respekt vor Menschen, die das tun.
Sie arbeiten oft unentgeldlich gegen eine riesige Lobby mit sehr viel Geld, für die Moral keinen Wert hat, sondern nur die Rendite für die Aktionäre.
Gilt übrigens auch für Tierhaltung, Fischfang, Abbau von Rohstoffe, Ausbeutung von Menschen in sog. Bananenrepubliken u.s.w.
Ja, denn heute ist nur der "gut", der grün ist und sich für das Klima und das Tierwohl einsetzt. Die Anderen sind die "Bösen", die weiter Fleisch essen und Auto fahren.
Tierversuche sind notwendig, um Medikamente zu testen oder auch das Verhalten der Tiere. Die Impfstoffe für das Corona-Virus wurden auch an Tieren getestet, also: Jeder Tierschützer, der hier schreit, die Tierversuche sollen gestoppt werden, darf sich nicht impfen lassen, sonst verstößt er gegen seinen eigenen Codex. Er darf dann auch keine Medikamente nehmen und muss halt seine Schmerzen ertragen oder an einer Infektion sterben, denn ALLE MEDIKAMENTE (auch die Antibiotika) wurden an Tieren getestet.
Bin mal gespannt, wie viele der Marktschreier des Tierwohls Medikamente ablehnen, wenn es um ihr eigenes Leben geht...
Es gibt auch andere Impfungen, aber egal. Wird schön, wenn du im FSME-Risikogebiet lebst und ständig Zecken hast, aber nicht geimpft bist. Kannst mit Hirnhautentzündung im Krankenhaus landen. Aber das ist deine Entscheidung, ob und gegen was du dich impfen lässt oder nicht, es ist dein Körper.
Es geht hier einfach um das Prinzip, denn alle Medikamente und Impfungen sind an Tieren getestet.
Tierversuche waren noch nie Notwendig um ein Medikament zu testen, es ist einfacher ein Tier zu nehmen was nicht reden kann, aber es gibt noch ganz andere Methoden um Medikamente zu testen.
Als besonders vielversprechend schätzen Forscher derzeit die Arbeit mit sogenannten Biochips ein. Für die Methode werden Mikro-Computerchips mit menschlichen Zellen, etwa Lungen-, Nieren- oder Nervenzellen, besetzt. Die Zellen bilden Fortsätze und treten entweder von selbst miteinander in Kontakt oder werden durch Mikro-Schläuche verbunden. So geben sie Auskunft über Stoffwechselvorgänge oder zeigen an, welche Abbauprodukte im Körper entstehen.
Wissenschaft: Forschen ohne Tierversuche | PZ – Pharmazeutische Zeitung (pharmazeutische-zeitung.de)
Das mit den Zellen finde ich gut.
Aber diese Zellen können auch heute nichts über die Nebenwirkungen sagen. An den Tieren sieht man, ob sie z.B. müde werden, zunehmen, abnehmen, ob sie Bewegungsdrang haben oder lethargisch sind.
In zweiter Stufe ist auch der Mensch als Versuchskaninchen gefragt, denn nur er kann bestimmte Nebenwirkungen sagen, denn ein Tier kann ja nicht reden. Ich habe mich auch mal als Versuchspatient für ein neues Antiepileptikum bereitgestellt und da waren die Nebenwirkungen extremer Schwindel und Doppeltsehen. Das kann keine Zelle berichten und kein Tier.
Deshalb sollten alle 3 Dinge verwendet: Zellen, Tiere und freiwillige Menschen
Völliger Schwachsinn. Warum äußerst du dich zu einem Thema von dem du nicht das geringste verstehst?
Ersatzmethoden wie Biochips oder Organoide, beide erst seit wenigen Jahren verfügbar, sind momentan keineswegs im Stande Tierversuche zu ersetzen und kein seriöser Wissenschaftler behauptet etwas anderes.
Sie sind ein erster Schritt und können diese ergänzen, bzw. in einigen spezifischen Fällen konkrete Tierversuche ersetzen, klassisches Beispiel sind in vitro Pyrogen-Tests, aber davon Tierversuche im allgemeinen überflüssig zu machen sind wir noch Jahrzehnte entfernt.
Zu Tierversuchen gibt es mittlerweile genügend Alternativen, Tierversuche sind jedoch das günstigste Mittel, um neue Kosmetikprodukte zu testen.
Das ist schlicht und ergreifend völliger Unsinn. Tierversuche in der Kosmetikindustrie sind in der gesamten EU verboten.
Dennoch: Tierversuche sind ein essentielles Werkzeug in der biologischen angewandten und Grundlagenforschung. Sie sind Grundlage der modernen Medizin und Molekularbiologie und mit heutiger Technik schlicht nicht zu ersetzen. Von Antibiotika bis Impfungen: Ohne Tierversuche gäbe es all dies nicht. Und Millionen Menschen wären tot. Ein Großteil der heutigen Weltbevölkerung verdankt Tierversuchen auf die eine oder andere Art das Leben.
Tierversuche haben in der Realität natürlich auch wenig mit der Propaganda von Tierversuchsgegnern zu tun. Sie sind streng reguliert und kontrolliert. Grundlage der Gesetzgebung auf dem Gebiet sind die 3R: Replacement, Reduction und Refinement. Diese schreiben bereits vor, dass jeder Tierversuch der durch eine Ersatzmethode ersetzt werden kann auch ersetzt werden muss (Replacement), dass die Zahl der Versuchstiere auf ein absolutes Minimum reduziert werden muss (Reduction) und dass jeder unnötige Leid verhindert werden muss (Refinement).
In Summe sind Tierversuche nur eine weitere Form der Nutztierhaltung und dabei sinnvoller und mit weniger Tierleid verbunden als die meisten (beispielsweise in der Fleisch-, Milch- oder Eierproduktion).Tierversuche sind ein essentielles Werkzeug in der biologischen angewandten und Grundlagenforschung. Sie sind Grundlage der modernen Medizin und Molekularbiologie und mit heutiger Technik schlicht nicht zu ersetzen. Von Antibiotika bis Impfungen: Ohne Tierversuche gäbe es all dies nicht. Und Millionen Menschen wären tot. Ein Großteil der heutigen Weltbevölkerung verdankt Tierversuchen auf die eine oder andere Art das Le ben.
Ich sprach ausdrücklich von der Kosmetikindustrie. Es gibt genügend Alternativen, um neue Produkte zu testen, beispielsweise an tierischen Hautzellen, die im Labor gezüchtet wurden.
Mittlerweile kann man Wirkstoffe auch am Computer simulieren, bzw. auf den Erfahrungsschatz zurückgreifen. Bestätigt werden kann das ganze Anhand von Experimenten an Zellkulturen. Überwacht durch MRT und Co. Tiere sind daher eigentlich nicht mehr notwendig! ... Aber natürlich günstiger! :-/
Das ist so nicht ganz richtig. Testreihen etc. Werden zwar tatsächlich mittlerweile in recht grossem Maßstab simuliert, allerdings sind in vivo Tests an lebenden Organismen (nicht nur Kulturen in ner petrischale) unerlässlich, da wir schlicht nicht das Wissen haben, einen kompletten, vollständigen menschenähnlichen Körper mit all seinen biochemischen und physikalischen Vorgängen zu simulieren. Dafür wissen wir einfach noch nicht genug.
"in vivo", also "im Körper" ändert sich einiges. Rein nach "in vitro" oder simulation kann man keine echten zuverlässigen Ergebnisse erhalten. Das braucht noch ein bisschen an Forschung.
Absolut. Zum Beispiel ist Verhaltensänderung unter Medikamenten niemals mit einer Zellkultur nachstellbar. Bei Tieren sieht man, wie sich deren Verhalten ändert
Absolut.Rein nach Versuchen an zellkulturen kennen wir auch zig Stoffe, die ziemlich wirksam gegen Krebs sind. Oft zeigt sich dann aber in vivo, daß aus irgendwelchen Gründen die Wirkung im körper um ein vielfaches schwächer ist (oder gar irrelevant). Tierversuche sind klar nich unbedingt ruhmreich, aber halt schlicht das beste was wir haben, um Medikamente und Co. Zuverlässig zu testen, ohne Menschen in Gefahr zu bringen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß diese Versuche irgendwann tatsächlich unnötig werden. Wir sind halt nur noch n ganzes Stück davon entfernt.
Das ist schlicht in jeder Beziehung falsch.
Wir sind weit, wirklich sehr weit davon entfernt die Komplexität eines biologischen Organismus in vitro oder gar in silico zu reproduzieren. Wo auch immer ein Ersatz von Tierversuchen durch Tierversuchsfreie Alternativen technisch möglich ist, ist dieser im Rahmen der Implementierung der 3R bereits gesetzlich vorgeschrieben. Doch dies ist schlicht die absolute Ausnahme (beispielsweise in vitro Pyrogen-Tests), nicht die Regel.
Auch sind Tierversuche das mit Abstand teuerste Mittel des Erkenntnisgewinns in der biologischen Forschung. Sie sind kompliziert, schwierig, zeitaufwendig und sehr, sehr teuer. Wir alle würden nur zu gerne auf sie verzichten. Doch dies ist schlicht nicht möglich.
Und wie willst du die Verhaltensänderung unter Medikamenten bei Zellen nachweisen? So was geht nicht. Und viele lebensnotwendige Medikamente haben Einfluss auf unser Verhalten und unsere Stimmung. Ich bin z.B. Epileptikerin und Antiepileptika haben je nach Präparat erhebliche Nebenwirkungen, die dir keine Zelle ja beweisen kann: Sie machen müde, sie führen zur Gewichtszunahme oder -abnahme, sie führen zu Unkonzentriertheit, Schwindel, Doppeltsehen, Zittrigkeit, starken Stimmungsschwankungen, Agressivität bis hin zu Halluzinationen.
Alles je nach Präparat und Mensch unterschiedlich. Da ich alle Epilepsiemedikamente durch habe, kann ich dir ein Lied darüber singen. Und diese Medikamente sind lebensnotwendig, ohne die würden viele Epileptiker an der Eskalation eines oder mehrerer Anfälle versterben.
Ich lasse mich wegen Blödsinn wie "Corona" nicht impfen. Die Erkrankung selbst habe ich schon gehabt.