Ist Epoxidharz/ Kunstharz schlecht für die Umwelt? Oder ist es chemisch dem Baumharz sehr ähnlich?
2 Antworten
Epoxidharz ist sowohl umweltgefährdend als auch reizend, ätzend und giftig (es kommt auf die Herstellung an).
Du solltest also unbedingt eine Schutzbrille und Handschuhe tragen! Und am besten danach lüften!!!
Epoxidharze haben chemisch mit Baumharz so ziemlich gar nichts zu tun.
Das Harz als solches halte ich aus dem Stegreif nicht für besonders umweltschädlich. Die technische Herstellung allerdings ist eine andere Sache. Die verwendeten Ausgangsstoffe kommen vielfach aus der Petrochemie, und alles, was mit Erdöl zu tun hat, ist von vornherein immer eine Riesensauerei.
Oder dann braucht man oft auch Epichlorhydrin, das ist giftig und will seinerseits erst mal hergestellt werden, und dazu wiederum braucht man halt Chlor in der einen oder anderen Form, und Chlorchemie ist ebenfalls oft sehr bedenklich. Und wo Chlor ist, da ist oft auch Dioxin nicht weit.
Würde ich so pauschal auch nicht sagen. Die Welt ist viel komplizierter. Es gibt nicht nur diese beiden Alternativen.
Du scheinst Epoxidharz aus irgendwelchen Gründen hauptsächlich als transparenten Werkstoff zu begreifen, aus dem fertig zu kaufende Konsumgüter gefertigt werden, die man ebensogut aus Glas herstellen könnte. Darauf wäre ich im Leben nicht gekommen. Für mich ist Epoxy eine Vergussmasse, ein Rohstoff zum Basteln, den man im Verlauf des Projekts flüssig verarbeitet und dann aushärten lässt. Wie etwa beim Laminieren von GfK, Vergießen von Rissen im Holz, zum Versiegeln von Möbeln und Fußböden, zum Gießen von Briefbeschwerern und allerlei Nippes. Zugleich ist es ein Klebstoff, der so ziemlich alles miteinander verbindet, auch und gerade Dinge, die man man mit anderen Mitteln vielleicht nicht verkleben kann.
Und auch Glas hat seine Umweltnachteile, angefangen beim Energieverbrauch, denn es muss bei hohen Temperaturen geschmolzen und zur Verarbeitung heiß gehalten werden.
also Glas wäre die bessere Alternative zu durchsichtigem Epoxidharz?