Ist eine 4- für diesen Essay gerecht (finde ich nicht)?
Hallo,
Meine Lehrerin hat mir soeben meine Bewertung über meinen Essay (Thema Umgang mit Hate Speech) gegeben, ich finde sie nicht fair (es ist eine 4- = schlecht). Sie belegte ihre Benotung mit den Argument: Ich hätte in den Essay gesagt, hate speech sei gut.
Kann jemand seine Meinung dazu abgeben? Wo steht das ich Hate Speech gut finde?
Ich finde die Note nicht Fair und ich erwarte mindestens eine 2 ;(
Mein Deutschlehrer hat drüber geguckt, zu dem habe ich die Texte durch ChatGpt + Rechtschreibprüfer auf Rechtschreibung + Grammatik geprüft. Keine Fehler soweit.
Wie viel zeit hattest du und wie lautete die Aufgabenstellung?
Hatte paar Wochen, 2-3 Seiten - Ist mir aber auch eigentlich egal. Ich finde die Arbeit selbst nicht schön.
4 Antworten
Deine Pro Argumente sind in meinen Augen nicht stimmig, eines Bezieht sich auf 'Hass' als solchen, nicht aber auf Hate Speech im Internet.
Insofern fasert deine Argumentation massiv auf. Darüber hinaus gibst du in meinen Augen unnötig viele 'Beispiele' für Hate Speech, die allesamt unnötig in der Argumentation sind, dein Ton ist in meinen Augen auch nicht formell genug für eine solche Aufgabe und deine Argumente in ihrer Gesamtheit finde ich auch nicht sonderlich herausragend.
Grammatikalisch finde ich die ganze Sache auch nicht gut... ich kann schon verstehen, dass eine 4 - gegeben wurde.
Ich habe nur die erste Seite gelesen, doch da sind schon etliche Rechtschreib-, Grammatik- und Ausdrucksfehler.
Tja...
Man kann erkennen, dass du durchaus Talent hast und dir wirklich viel Mühe gegeben hast. Das ist auf jeden fall gut und deshalb hätte ich dir eine 4 + gegeben. Besser als ein ausreichend ist dein Essay aber nicht. Auch die 4 - deiner Lehrerin ist zwar streng, aber durchaus zu rechtfertigen.
- Deine sprachliche Gestaltung ist schon grenzwertig. Du machst zu viele Fehler. Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung. Dazu gesellen sich dann auch noch Ausdrucksfehler.
- Du nimmst eine belehrende Attitüde als Weltenerklärer ein. Das ist ganz schlechter Stil! :-) Kommentiere nicht, was du selber tust! Erkläre einfach sachlich und nüchtern das Thema/die Aufgabenstellung.
- Inhaltlich: Du schwafelst um den Kern des Problems haarscharf herum! Du bist zwar ganz dicht dran, indem du über den Regelrahmen der Beurteilung für HateSpeech redest - nagelst das aber nicht. Du nennst nicht präzise das ultimative Abgrenzungskriterium zwischen HateSpeech und Meinungsfreiheit: das (Straf)Recht der persönlichen Ehre: Beleidigung, Verleumdung, üble Nachrede!
- Deine Pros machen auch noch einmal deutlich, dass du das Thema nicht angemessen erfasst und verstanden hast. Deine Empathie für HateSpeech ist nicht angebracht! Wenn du mich vermeintlich schief oder zu lange anguckst, berechtigt mich der Umstand, dass ich irgendeinen miesen Tag gehabt habe ja auch nicht dazu, dir eine reinzuhauen...! :-)
Hach ja, ich verstehe deinen Ärger. Dein Text ist schon talentiert und man sieht, dass du dir viel Mühe gegeben hast. Es ist ja auch nicht alles schlecht. Die guten Sachen habe ich jetzt aus Zeitgründen nicht erwähnt. Aber wie gesagt: Auch ich hätte dir nicht mehr als eine 4 + gegeben. Egal. Mund abwischen, weitermachen. Das lohnt sich für dich, weil man sieht, dass noch mehr in dir steckt! Hau rein! :-)
Ich bin keine Lehrerin. Ich musste erst einmal nachschauen, was AWT überhaupt bedeutet.
Was willst du mir mit deinem Kommentar sagen?
Du weißt doch, dass ich das schon nachgeschaut habe. Aber was wolltest du mir mit deinem Kommentar denn sagen?
Ich habe jetzt keine Lust gehabt alles durchzulesen, aber bei so vielen Grammatik - und Satzbaufehlern ist eine 2 schon äußerst gewagt…
Eins stimmt wirklich: Der FS hat sich große Mühe gegeben. Aber die Lektüre des ganzen Textes hat mir schon viel Konzentration und Geduld abverlangt. Die Gedankenführung ist nicht klar. Das wird durch die vielen grammatischen und lexikalischen Fehler noch verstärkt. Auch die Zeichensetzung ist nicht in Ordnung. Ein "ausreichend" scheint mir allein aufgrund all dieser Schwächen des Textes berechtigt.
Aber dass die Lehrerin ihre Note angeblich daran festmacht, dass der FS eine gewisse Sympathie für "hate speech" an den Tag legt, finde ich nicht in Ordnung. Ein Lehrer sollte m. E. niemals die Meinung eines Schülers bewerten. Es geht nur darum: Hat der Schüler die Aufgabenstellung inhaltlich erfüllt? Ist die Argumentation schlüssig, der Aufbau logisch, die Sprache in Ausdruck und Form angemessen (Textsorte etc.), sind Grammatik, Lexik, Rechtschreibung und Zeichensetzung in Ordnung? Ich habe keine Ahnung, nach welchem Schlüssel Deutscharbeiten bewertet werden, aber irgendeinen Schlüssel muss es ja geben, damit eine gewisse Objektivität gewährleistet ist und ein anderer Deutschlehrer zu einem vergleichbaren Ergebnis kommt.
Vielleicht hat dieser Schüler die Begründung der Lehrerin auch nur falsch verstanden. Er sollte noch einmal nachfragen und sich die Note sachlich begründen lassen.