Ist ein Realist in gewisser Weise auch ein Pessimist?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo 👋

Realisten mögen Pessimisten insofern ähneln, als auch sie überzogene Hoffnungen, rosarote Projektionen und euphorische Erwartungshaltungen kritisch betrachten oder gar ablehnen. Realisten blicken etwas nüchterner auf das Weltgeschehen und scheuen sich nicht vor desillusionierenden Auffassungen. Pessimisten sind aber meines Erachtens radikaler und in gewisser Weise ideologisch verblendet: Ausnahmslos alles geht für sie immer schlecht aus. Realisten hingegen orientieren sich an der Vielfalt des Wirklichen, das Gott sei Dank nicht immer so negative Entwicklungen zeitigt - oder mitunter einfach nur jenseits von Gut und Böse herumwuselt.

Ich zumindest sympathisiere mit einer realistischen Haltung, die trotz der kritischen Bodenständigkeit AUCH dem Positiven Raum lässt. Ein achtsamer Blick auf das Reale in all seinen Facetten und seiner bewundernswerten Detailliertheit, das Aufmerken für die kleinen alltäglichen "Schönheiten", der Blick für die kleinen Fortschritte trotz mancher großen Rückschritte - das gehört (für mich zumindest) auch zu einer gesunden und nicht einseitigen realistischen Grundhaltung.

LG

Christina168 
Fragesteller
 02.08.2023, 12:01

Liebe Grüße zurück :-)

1
Floflix  03.08.2023, 14:18
@Christina168

Vielen Dank für deinen ⭐️ und echte (realistische 😉) liebe Grüße.

1

Hallo,

das ist so 'ne interessante Frage! Realisten und Pessimisten haben auf den ersten Blick vielleicht ein paar Ähnlichkeiten, aber es gibt auch wichtige Unterschiede zwischen den beiden.

Ein Realist sieht die Dinge so, wie sie sind, ohne sich in Illusionen oder Träumereien zu verlieren. Die Realisten haben 'nen klaren Blick auf die Realität und nehmen sie an, auch wenn sie nicht immer positiv ist. Sie versuchen, die Welt um sie herum objektiv zu betrachten und sich nicht von ihren Wünschen oder Hoffnungen beeinflussen zu lassen.

Pessimisten dagegen haben oft die Tendenz, das Schlechte in Situationen zu sehen und negativ zu denken. Sie gehen davon aus, dass das Schlimmste passiert oder dass die Dinge schiefgehen werden. Pessimisten haben nicht unbedingt den gleichen objektiven Blick auf die Realität wie Realisten.

Man könnte sagen, dass Realisten eher nüchtern und sachlich sind, während Pessimisten eher vorsichtig und besorgt sind. Aber klar, es kann auch Überschneidungen geben. Ein Realist kann durchaus pessimistische Gedanken haben, wenn die Situation schwierig ist oder es viele Herausforderungen gibt. Und ein Pessimist kann auch mal realistisch sein, wenn es um Fakten geht.

Aber hey, am Ende des Tages ist es wichtig, dass man versucht, einen ausgewogenen Blick auf die Welt zu haben. Weder zu naiv optimistisch noch zu düster pessimistisch zu sein. Ein bisschen Realismus und ein bisschen Optimismus können uns helfen, mit den Höhen und Tiefen des Lebens umzugehen. Also, stay real und denk positiv, wenn du kannst! ;)

Liebe Grüße
KleinFerkel

Ich sage es mal so: Die Deutschen haben einen Hang zur Schwarzmalerei, den sie gern mit allen überlegener Vernunft und Realitätssinn umschreiben - der aber eigentlich nur Pessimismus darstellt. Ich habe so was vor Jahren schon mal als "überrealistisch" und als "teutonische Vernunft" bezeichnet.

Ich bin an sich ein positiver und offener Typ, der schon einiges erlebt hat, daraus seine Schlüsse ziehen kann und vom Ding her keine Schwarzmalerei betreibt. Ich sage immer: Man muss nix schön reden, aber man muss es auch nicht schlecht machen ... so sage ich von mir selber auch, ich bin nicht besser als andere, aber mit Sicherheit auch nicht schlechter - Stichwort Zuversicht.

Es gab in der Vergangenheit durchaus schon Leute , die mir vorwarfen, ich würde die Dinge zu optimistisch sehen und sei "nicht realistisch" (die waren/sind im Gegenzug meiner Meinung nach wie gesagt überrealistisch und stehen sich selber im Weg, in der Hinsicht kann man mit mir fast Krach kriegen) - aber andererseits fällt mir vieles leichter, wenn ich mir sage ... ach Gott, ja, auch die schlechten Tänze müssen getanzt werden, es führt ja kein Weg dran vorbei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nicht wirklich.

Wenn etwas mit hoher Wahrscheinlichkeit(zum Beispiel das laufen) gelingt, geht der Pessimist davon aus, dass dabei etwas schiefgeht, der Realist rechnet allenfalls mit der Möglichkeit:)

Nein...ein Realist ist nicht unbedingt ein Pessimist. Ein Realist versucht, die Welt so zu sehen, wie sie ist...

...ohne sie zu beschönigen oder zu verzerren.

Ein Pessimist hingegen...erwartet immer das Schlechteste und glaubt, dass die Welt schlecht und eine Verbesserung nicht möglich ist.

Ein Realist kann also auch optimistisch sein, wenn er gute Gründe dafür hat...ein Pessimist würde dagegen auch positive Aspekte ignorieren oder abwerten.

Woher ich das weiß:Recherche