Ist ein duales Studium bei der Kriminalpolizei schwer?

3 Antworten

Zunächst einmal brauchst du ein Bundesland, bei welchem Kripo und Schupo getrennt studieren. Normalerweise durchlaufen alle AnwärterInnen das gleiche Studium für den gehobenen Dienst.

In einzelnen Bundesländern, bspw. Berlin, kann man sich direkt für die kriminalpolizeiliche Laufbahn bewerben. Dabei gibt es weniger Plätze als für die Schutzpolizei und man muss daher logischerweise einen besseren Rang auf der Liste des EAV haben.

Grundsätzlich ist es in Berlin allerdings auch möglich, als Schutzpolizist bei Dienststellen der Kriminalpolizei seinen Dienst zu versehen. Lediglich einige Spezialdienststellen behalten sich vor, ausschließlich Beamte aus der Kripolaufbahn für die Besetzung der Stellen zuzulassen.

Das Studium selber ist nicht schwerer als das der Schutzpolizei. Die Themenschwerpunkte sind anderes gelegt. Mit genug Willen und ausreichendem Lernpensum ist das Studium zu meistern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Naja, was bedeutet schwer? Es ist halt u. a. sehr viel Theorie zu büffeln. Den einen fällt es schwer, den anderen leichter.

Im dualen Studium bekommst du unter anderem Kriminalistik und Rechtswissenschaften gelehrt und in den praktischen Trainingsmodulen sind Schieß- und Sicherheitstraining Teil der Ausbildung. Welche Fächer und Inhalte im Studium genau vermittelt werden, liegt in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer und kann daher variieren, allerdings sind bestimmte Fachrichtungen immer Teil der Theorie und der Praxis. Dazu gehören:   

  • Rechtswissenschaften
  • Polizeiwissenschaften
  • Strafrecht
  • Eingriffsrecht
  • Verkehrsrecht
  • Kriminalistik
  • Einsatzlehre
  • Kriminaltechnik
  • Sozialwissenschaften
  • politische Bildung
  • Fachenglisch
  • Waffenkunde
  • Funktechnik und Funkverkehr

Die theoretischen Fächer wie Rechts- und Polizeiwissenschaften sowie Strafrecht die du an der Fachhochschule für Verwaltung vermittelt bekommst sind absolute Schwerpunkte im Studium, denn dein gesamtes Handeln als Polizist oder Polizistin ist darauf aufgebaut. Aber nicht nur Fachwissen wird dir eingeprägt, sondern auch deine sozialen Kompetenzen werden gezielt in den Bereichen Psychologie, Ethik oder Soziologie geschult. Soviel zum theoretischen Teil des Studiums. In den Praxisphasen trainierst du an verschiedenen Stationen die unterschiedlichsten Trainingsmodule wie zum Beispiel: 

  • Gefahrenabwehr
  • Kriminalitätskontrollen
  • Verkehrssicherheitsarbeit
  • Schießtraining
  • Feuerlöschausbildung
  • Rettung aus Wassergefahren
  • Digitalfunk
  • Eingriffstechniken
  • Fahrausbildung
  • Erste Hilfe

Die praktischen Trainingsmodule lehren dich wie du dich im Einsatz und bei Gefahren verhältst. Dazu wird das Training immer in kleinen Gruppen durchgeführt um einen größtmöglichen Lerneffekt zu erreichen und die Übungen richtig auszuführen. Auch lernst du den Dienstalltag in unterschiedlichsten Situationen kennen und wirst dabei immer von Ausbildern begleitet und beobachtet. Besonders im Fokus steht dabei dein Verhalten gegenüber dem Bürger, wie du mit diesen kommunizierst und ob du in stressigen Situationen die Nerven behältst und gewissenhaft reagierst.    

Sicher, dass es überhaupt geht?

Gruß S.