Ist die Spannung von einem Elektroschocker mit der der Steckdose zu vergleichen?
Ist die Spannung von einem Elektroschocker mit der der Steckdose zu vergleichen?
5 Antworten
Nein.
Elektroschocker bauen eine Spannung von vielen Tausend Volt auf, teilweise über 100.000 Volt, jedoch nur eine sehr geringe Stromstärke und zudem nur in sehr kurzen Intervallen, dadurch nur eine sehr geringe Energie.
An der Steckdose liegen nur 230 Volt an, aber halt eine immens hohe Stromstärke ist auf Abruf bereit, die Energiedichte ist hier ungleich höher.
Diese Energiedichte ist letztlich tödlich, nicht so bei einem Elektroschocker.
Ein E-Schocker könnte, selbst wenn man seine Spannung heruntertransformieren würde, nichtmal eine Glühlampe dauerhaft zum Leuchten bringen, Eine Sonnenbank jedoch läuft problemlos an einer Steckdose.
Nein, die Leerlaufspannung ist erheblich höher (einige zehntausend Volt). Allerdings ist der Elektroschocker eher eine Stromquelle, als eine Spannungsquelle, das heißt sobald Strom über die Haut des Opfers fließt, bricht die Spannung sofort auf unter hundert Volt zusammen.
(Und je geringer der Hautwiderstand, bzw. je besser der Übergang, desto stärker bricht sie zusammen. Umgekehrt gilt das natürlich auch. Wenn Du eine dünne Schicht Kleidung zwischen den Elektroden und der Haut hast, reicht die Leerlaufspannung eventuell aus, um diese zu durchschlagen. Die Spannung steigt dann gegenüber dem Wert, der bei direktem Hautkontakt herrschen würde, an, um dieselbe Stromstärke zu bewirken.)
Außerdem ist die Spannung gepulst, wodurch thermische, chemische und auch die neurologische Wirkung schwächer wird. Nervenzellen werden aktiviert, wenn eine gewisse Anzahl an Ionen die Zellmembran durchdrungen haben. Wenn der Strom nur kurzzeitig fließt, reicht die Zeitdauer eventuell nicht aus, um Neuronen hinreichend stark zu aktivieren.
undbedingt handykamera dabei haben beim ausprobieren...
meine frage ist : Ist die Spannung von einem Elektroschocker mit der der Steckdose zu vergleichen?
Ich meine die Spannung ist erheblich höher, aber die Stromstärke extrem gering.
Die 14 A sind vielleicht der Kurzschlussstrom, der einige Nanosekunden (wenn überhaupt) lang fließt, wenn Du den Kondensator, mit dem die Ladungspumpe des Elektroschockers intern arbeitet, unmittelbar mit einem sehr guten Leiter kurzschließt.
Der Hautwiderstand eines Menschen variiert stark, beträgt "vorsichtig geschätzt" allerdings etwa 10 kOhm, tendenziell eher mehr, teilweise erheblich mehr. Aber rechnen wir mal "vorsichtig geschätzt" weiter.
P = I^2 * R = (14 A)^2 * (10 * 10 ^ 3 Ohm) = 1.96 * 10^6 W
Knappe 2 Megawatt! Erstens klar, dass der mickrige Spannungswandler, der dort drinsitzt, das niemals liefern kann, nicht einmal für einen kurzen Augenblick und außerdem könnte der Impuls wohl gar nicht kurz genug sein, sodass Du bei einer solchen Leistung nicht instantan verdampfen würdest. ;-)
Ein Elektroschocker erzeugt nahezu keine thermischen Effekte. Die Stromstärke liegt mit ziemlicher Sicherheit weit unter 100 mA (eher bei 10 mA - da fallen immer noch 100 V über 10 kOhm ab!). Nur die Leerlaufspannung ist exorbitant hoch.
Nein. In der Steckdose können tödliche Ströme fliessen, beim E-Schocker nicht.
Ergänzung: Die Spannung beträgt etwa 10000 V, die Stromstärke bis zu 14 A. Das überlebt man also, es ist aber sehr unangenehm.