Ist die semantische Tragik des Banalen in der ontologischen Komplexität unseres Daseins verwoben?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nun, sie verwebt sich ja schon insofern, dass die transienten Metaphern der Aristoteles'schen Ästhetik im Dualismus von Über-Ich und kollektiver Konsonanz quasi aufgehoben sind.

Das bedeutet jedoch nicht, dass dialektisch konjugierte Antagonismen mit der Metaphysik des Nicht-Seienden kognitiv komplementär sind, zumal die Ambivalenz der retrospektiven Reflexion mit der Autoexpression des ethischen Formalismus in ewigem Widerstreit steht.

Auch differentialdiagenetische Ansätze von metamorpher Inversion oder gar eine Emanation des Kantschen kategorischen Akkusativs sind im Grundsatz abzulehnen.

ulrich1919  28.11.2023, 18:41
,,kategorischen Akkusativs":

eine Unsinn-Antwort auf eine Unsinn-frage wird noch als ,,Hilfreich" bezeichnet!

Besteht GF aus lauter Idi*ten??

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EarthCitizen20  28.11.2023, 21:00

Da mag etwas dran sein.

Wenn wir denn ein Über-Ich sowie kollektive Konsonanz verwirklichen würden, würden wir das vielleicht auch beobachten. Eher vielleicht Tragisch, wie ich es in meinen Worten am Schluss angedeutet habe.

Wir reden da von einem Sein, das in einer sehr einfachen Modellieren so vieles bewirken kann - wobei das Nicht-Sein im Sinne eines das Sein nicht wirken Lassens, in all dem, was bewirkt werden kann, letztlich in seiner "Wirkung" untergehen mag.

Wollen wir uns da mit der genannten Ambivalenz langweilen - wo wir so viel vollbringen könnten, selbst ethische Formalismen letztlich in allen Möglichkeiten untergingen und bedeutungslos würden.

Was mag da Diagenese in was auch immer noch bedeuten, wo doch alles in einen Flow geraten kann. Und warum sollten wir Objekte differenziert betrachten, wo wir alle von dem, was es durch uns in dem Flow gäbe, nutzen könnten.

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Hallo liebe Fragestellerin, lieber Fragesteller,

schauen wir nach, was die "semantische Tragik des Banalen" bedeutet, drehen wir uns im Kreis und sind wieder hier bei genau dieser Fragestellung.

Schauen wir einfach mal - und zunächst in die Ontologie, so mag sie sich sehr in eine Breite bewegen - und beschreibt letztlich ein Sein, dem man nicht unbedingt eine Dynanik andichten muss, sonst wäre es vielleicht kein Sein mehr. Das Sein selbst wäre nicht wirklich komplex, auch wenn es alles beinhalten könnte.

Das mag einem bei all dem Gedankenwerk als banal anmuten, und ist es doch nicht unbedingt. Ist vielleicht dann "banal" der falsche Ausdruck, was dem vermeintlich "Banalen" eine Tragik - vielleicht Traurigkeit oder Schicksalhaftigkeit - anheftet?

Machen wir mal das Sein so banal wie möglich - und das hatte ich einst getan, was zu einem Modell führt, das ich sehr häufig hier in der Beratungspraxis anwende. Wir betrachten das Sein als raumzeitlos.

Dann ist es so "unbegrenzt" - fast schon trivial in der Weise - dass alle Seins einschließlich ein Sein mit sich selbst eins sind. "Banal" - aber das ist doch schon was. Klingt wie ein große Party, bei der alle auf einem Haufen liegen.

Auch wenn in Folge der Abwesenheit der Zeit mit unserem Sein wenig los zu sein scheint, geht doch eine Methodik, die rein abstrakt ist und ohne Prozesse auskommt. Diese Methodik scheint auch noch hinreichend und vollständig zu sein. Es kann von einem Sein nur etwas ausgehen, etwas darf das Sein auch erreichen. Nicht mehr ganz so banal - aber das Etwas lässt sich nicht definieren, oaaaahhhhh.

Sobald wir aber das alles auf uns Menschen abbilden, gewinnen wir eine Einheit miteinander, die wir so nicht unbedingt beobachten. Dann wird plötzlich das, was wir beobachten "banal" und "tragisch".

Nur - unser Sein hat eine Plattform gewonnen, wo wir jetzt auch die Methodik in allem Möglichen wirken lassen können. Und das schafft Fülle und Freiräume in all der Einheit, majorisiert alles, was wir beobachten können.

Freiräume bedeuten Möglichkeiten. Sie sind nur so weit begrenzt, wie wir sie im Moment mit Inhalten füllen können. Doch schränkt uns nichts in den momentan möglichen Inhalten ein. So maches "traditionelle" alltägliche Leben mag da "zu Hause" bleiben, hinter dem was wir schaffen können, und ein ganz neuer Alltag mag entstehen. Es bliebe auch zeitgebunden im Vergleich zu einer näherungsweisen Ewigkeit im Sinne von Zeitlosigkeit - wobei sich diese Ewigkeit gern über Generationen erstrecken darf.

So "banal" ist das auf einmal nicht mehr, wo so ein einfaches Sein, das nicht von irgendwelchen Wahrnehmungen abhängt, plötzlich theoretisch alles durch uns vermag und praktisch sehr vieles kann, wo wir es wirken lassen.

Ist es jetzt tragisch, dass wir es nicht einfach machen und über hunderte von Tausend Jahren nie gemacht hatten?

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Hi,

um die Frage zu beantworten, müsste ich zunächst wissen, wie manche deiner Konzepte verstanden werden sollen.

(1) Was ist die semantische Tragik des Banalen?

(2) Was ist die ontologische Komplexität unseres Daseins? (inwiefern unterscheidet sich unser der Existenzstatus von dem eines Baumes oder einer Zahl?)

(3) Was ist Bedeutung?

(4) Inwiefern besitzt das alltägliche Leben ephemere Signifikanz und wie verhält es sich zum Existenzstatus unseres Daseins?

Eine Voraussetzung für die Sinnhaftigkeit deiner Frage scheint im Nebensatz zu stehen, die ich prima facie gar nicht als philosophisch, sondern eher psychologisch, d.i. als bezogen auf ein empirisches Phänomen deuten würde.

"... wenn wir, im Lichte der unendlichen Möglichkeiten intellektueller Exploration, dazu neigen, die ephemere Signifikanz des alltäglichen Lebens als schattenhaftes Echo der Bedeutung zu betrachten."

Ob das so ist kann ich von meinem Schreibtisch aus gar nicht beurteilen.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.

LG

ulrich1919  27.11.2023, 17:50

Alle Respekt dafür, dass Du versuchst dieses Fremdwörter-Geschwurbel zu analysieren. Bin gespannt ob eine sinnvolle Reaktion des Fragestellers kommt!

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nicht in der ontologischen Komplexität unseres Daseins, aber in sehr vielen Fragen auf GF.

Und da diese Frage mir unter Physik angezeigt wird, zitiere ich gern den Physiker Paul Dirac: Philosophie ist der Missbrauch einer eigens zu diesem Zweck erfundenen Nomenklatur.

Darum ist Donald Trump kein Philosoph: Donald hört zu was er sagt und weiß dann was er denkt. Der Philosoph denkt und fragt sich dann, was er damit meint.

WilliamDeWorde  28.11.2023, 13:42

und fragt sich, wie viele seiner selbst dies meinen!

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Ja und sehr weit

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung