Ist die Menschheit das Schlimmste, was der Erde je passieren konnte?

20 Antworten

Zwar ist der Mensch auch ein Teil der Natur oder des Natürlichen, aber er ist in der Lage Entscheidungen zu fällen, der Mensch kann abwägen was der Erde schadet und was ihren Erhalt fördert, somit finde ich die Menschheit in der jetzigen Zeit und Situation (Kriege, Massentierhaltung, Rodung, Fraking) eher schädlich.

Jahuiarschloch  12.01.2018, 21:44

Schädlich in Bezug auf welchen Zeitraum? Und was ist eigentlich schädlich?

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harobedwa  12.01.2018, 22:11
@Jahuiarschloch

Der Mensch schadet der Erde und den Lebewesen entweder direkt im Hier und jetzt durch Massentierhaltung, da die Tiere im Moment leiden aber er schadet der Erde auch über Jahre und Jahrzehnte durch Waldrodung, da es Jahre dauert, bis wieder etwas nach wächst. Schädlich würde ich beschreiben, wenn die Anlagen der Natur (Wälder, Tiere, Seen, Meere) durch menschliches Handeln beseitigt, beschädigt oder verletzt werden. So, dass es zu Folgen kommt z.B in Öl getränkte Meerestiere, ausgerottete Tierarten.

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Das "Schlimmste" ist immer eine subjektive Wertung. Es gibt im Prinzip nichts, was einfach nur schlimm ist, auch nichts, was einfach nur gut ist: Was für den einen ein Fluch ist, kann für den anderen ein Segen sein - und ist es meistens auch. Alles hängt kausal miteinander zusammen.

Der Mensch ist bislang die erste Spezies, die sich darüber bewusst ist, dass sie die Welt verändert und alle Lebensräume auf ihr stark beeinflusst. Wir verwenden zwar gerne das Wort "Zerstörung", aber treffender ist doch eigentlich "Umgestaltung". Indem wir Regenwälder roden, entstehen andere Landschaften. Indem wir Spezies ausrotten, gedeihen andere wiederum prächtig. Die Natur ist eben keine Demokratie: Es wird nicht danach entschieden, was für alle Bewohner von Planet 3 das Beste ist, sondern die Natur macht einfach da weiter, wo man sie zurücklässt.

Im Laufe der Erdgeschichte hat es Ereignisse gegeben, die weit drastischere Folgen hatten als der Mensch durch seine Umweltveränderungen. Der Meteorit, der vor 66 Millionen Jahren auf der Erde einschlug, fällt einem da meist zuerst ein - aber das Massenaussterbeereignis am Ende der Kreidezeit, bei dem zwischen 50 und 70% aller Arten starben, ist "nur" das fünftgrößte der Erdgeschichte. In früheren Zeiten gab es vier weitere Katastrophen - oder um neutral zu bleiben: Ereignisse -, die genauso schlimme und sogar weit verheerendere Folgen hatten.

Im oberen Devon vor 372 Millionen Jahren kam es wahrscheinlich aufgrund von massivem unterseeischem Vulkanismus zu einem sogenannten "anoxischen Ereignis": Der Sauerstoffgehalt in den Ozeanen nahm drastisch ab, was das aus vieler Meerestiere bedeutere. Möglicherweise spielten auch die atmosphärischen Umwandlungen eine Rolle: Durch die Landpflanzen, die im Devon zu den ersten Wäldern heranwuchsen, änderte sich das Klima auf dem gesamten Planeten. Die Bäume sorgten für einen höheren Sauerstoffgehalt und setzten einen Nährstoffkreislauf in Gang, der sich auf die gesamte Welt auswirkte. Durch das sogenannte "Kellwasser-Ereignis" starben damals zwischen 50 und 75% aller Arten aus.

Am Ende der Trias, vor etwa 201 Millionen Jahren, begann der Superkontinent Pangaea auseinanderzubrechen. Dies hatte globale Folgen: Der Vulkanismus nahm zu, der Meeresspiegel stieg an, es entstanden mehrere seichte Flachmeere - und dadurch veränderte sich das Klima. Die durch ein extremes Kontinentalklima beherrschte Umwelt der Trias wandelte sich im Jura zu einem feuchten Tropenklima, die Wüsten verschwanden und üppige Regenwälder breiteten sich aus. Mit diesen Veränderungen kamen viele der ursprünglicheren Reptilien nicht zurecht, sie wurden von den aufstrebenden Dinosauriern, Pterosauriern und Säugetieren verdrängt. Zu Beginn des Jura waren 70 - 75 % aller Arten der späten Trias ausgestorben.

Noch weit verheerendere Folgen hatte das Ereignnis im späten Ordovizium vor etwa 445 Jahren. Welche Ursache genau für das Artensterben verantwortlich war, ist nicht genau geklärt - Vulkanismus und Meteoriteneinschläge werden diskutiert, aber auch die Auswirkungen eines Gamma-Blitzes - der die Atmosphäre regelrecht verdampfen ließ. Damals gab es bislang nur Leben im Meer - aber dieses Leben wurde um 85% dezimiert!

Nur ein einziges Ereignis in der Erdgeschichte toppt alle diese Katastrophen: Das Massenaussterben am Ende des Perm vor 252 Millionen Jahren machte beinahe alle Bemühungen der Evolution zunichte, 95% aller Arten fielen ihm zum Opfer und das Leben selbst stand auf Messers Schneide. Als Ursache wird ein gewaltiger Supervulkanausbruch, der mehr als 100.000 Jahre lang die Atmosphäre vergiftete angenommen. Möglicherweise wurde diese Eruption auch direkt durch den Einschlag eines Meteoriten verursacht.

Der Mensch verursacht derzeit ebenfalls ein Artensterben, das ist wahr - aber die Auswirkungen sind im Vergleich zu dem, was die Erde früher schon erlebt hat, doch relativ gering. Und wie gesagt hatte jedes der von mir genannten Ereignisse für manche Arten auch durchaus positive Folgen: Ohne die Massenaussterben im Perm und der Trias hätten die Dinosaurier es recht schwer gehabt, Fuß zu fassen, und ohne den Einschlag des Meteoriten am Ende der Kreidezeit hätten wir Säugetiere und damit auch wir Menschen es wiederum schwer gehabt. Fakt ist: Die Evolution kommt durch solche globalen Katastrophen immer richtig in Fahrt. Neue Arten treten an Stelle derjenigen, die verschwinden - und die Natur erholt sich wieder. So wird auch die "Katastrophe" Homo sapiens irgendwann von der Natur verwunden - und sie wird sich von uns erholen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Umfassende Recherchen für meinen Roman über Dinosaurier.

Ja könnte man schon sagen Nicht nur der Erde gegenüber sondern sogar sich selbst. Für schnelles Geld nehmen viele Menschen das Leiden oder gar den Tod anderer eben in Kauf. Kosmetik und Kleidung werden in Ländern wie China mit Farben und Inhaltssoffen hergestellt die wegen ihrer Giftigkeit in der EU längst verboten sind aber wenn man dort herstellt kann man dieses Verbot umgehen und eben billig produzieren. Für Palmöl und Aluminium werden ganze Regenwaldgebiete vernichtet. Meere werden überfischt. Überall wird Müll hingeworfen. DieLuft verschmutzt Tiere für Geld geschossen auch wenn sie sehr selten sind. Armen Menschen wird von Großkonzernen das Wasser abgegraben so daß sie Schmutzwasser trinken müsssen. Im Namen der Religion rechtfertigen so einige Gewalt und Hass. Die Erde wird sich wie nach vielen anderen Katastrohpen erholen trotzdem ist der Mensch zur Zeit schon wie ein Parasit für sie aber letztendlich erholt sie sich. So in etwa: Trifft die Erde einen anderen Planeten. Fragt dieser : Erde wie geht es dir so. Erde nicht sehr gut ich hab Homo Sapiens. Sagt der andere Planet ach Kopf hoch Erde das geht vorbei. Man könnte wenn man etwas tun will versuchen auf Produkte mit Aluminum und Palmöl zu verzichten oder den Verbrauch zumindest reduzieren. Versuchen Plastik zu sparen, nicht immer das neuste Handy usw wollen, nicht immer Kleidung kaufen die man eh nie trägt, nur einmal die Woche auf Fleisch verzichten, Auf Kreuzfahrten und zumindest Kurzstreckenflüge verzichten, auf bestimmte Fischarten verzichten und auf nachhaltige Fangmethoden achten, Versuchen Kaffee oder Kakao/Schokolade uns aus nachhltigen Anbau zu kaufen, Produkte aus der Region kaufen wenn diese Saison haben, nicht so viele Lebensmittel entsorgen, Müll ordentlich entsorgen, nicht so viele chemische Reinigungsmitte verwenden , die Handtücher im Hotel mehrmals benutzen spart Waschmittel und Wasser, Keine Mitbringsel von seltenen Tieren aus dem Urlaub, Temperatur im Raum nur um ein Grad senken. Kurze wege zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren,

Wen kümmert es, ob der Mensch das Schlimmste ist, dass der Erde je passiert ist? Der Mensch wird einmal aussterben und die Erde wird einmal untergehen. Was jetzt da das schlimmste war, ist doch egal. Ich finde es gut, dass es den Menschen gegeben hat. Der Mensch hat ein Ich-Bewusstsein und das ist schon was. Der Mensch kann nach einem Warum fragen. Mit dem Menschen hat auch das Universum die Möglichkeit nach einem Warum zu fragen, sonst wären da halt nur Steine ...

Du stellst hier den Mensch so einseitig als Zerstörer dieser Erde dar, mit diesem Menschheitsbild gebe ich mich nicht zufrieden. Auf der anderen Seite gibt es noch die schöpferische, aufbauende Komponente. Das darf man nicht vergessen, jeder Mensch ist sowohl zur Zerstörung als auch zum Aufbau fähig.

Bonas99 
Fragesteller
 12.01.2018, 21:24

Das war nicht meine Intention, tut mir Leid. Mir ging es hier lediglich um die zerstörerische Seite und darum, dass die Erde auch eben nach schlimmeren Dingen erholte.

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Jahuiarschloch  12.01.2018, 21:49

Ungerechter Vorwurf, er hat lediglich eine Frage gestellt. Du hast sie selbst interpretiert.

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KundaliniYoga  12.01.2018, 21:51
@Jahuiarschloch

Das ist natürlich eine Möglichkeit, deine Meinung zu äußern. Hab hier lediglich meinen aktuellen Standpunkt klar gemacht. 

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ulrich1919  12.01.2018, 22:57

Die schöpferische, aufbauende Komponente hat zum Bau von Mega-Städten, Autobahnen, Kernkraftwerken und Kriegszeug geführt. Natürlich auch zu großen Kunstwerken; das stimmt, aber die sind für die Natur bedeutungslos.

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