Wie lang hält sich die Erde noch?

14 Antworten

Hallo! Die Erde als Körper kann es noch einige Milliarden Jahre geben - den Menschen aber kaum. Warum??? Weil der Mensch alles kaputt macht. 

In 15 Jahren wir eine Waldfläche vernichtet die 5 x so groß ist wie Deutschland. Wie lange geht das? Früher lebte der Mensch im Einklang mit der Natur - heute ist er dabei alles - und auch sich selbst - zu vernichten. 100 Tierarten lässt er täglich aussterben. Der Mensch vernichtet die Festplatte der Natur und eine Kopie gibt es nicht.

Dabei ist der Anstieg globaler Temperatur nicht mehr zu stoppen. Wir verlieren also permanent Land an Wasser - die bewohnbare Erde wird kleiner. Zudem werden zunehmend die Permafrostböden durch die Steigenden Temperaturen angefressen. 

Diese enthalten ca. 1700 Milliarden Tonnen organischen Kohlenstoff, Überreste von Pflanzen und Tieren aus Tausenden von Jahren. Die schmelzenden Permafrostböden beschleunigen den Klimawandel rasant - eine Spirale die dann nicht mehr zu stoppen ist.

Die bewohnbare Erde wird in rasantem Tempo kleiner und wir in rasantem Tempo mehr, 10 Jahre geht das nicht mehr gut.

Schöne Woche.

Der Untergang der Erde wird nicht in den nächsten 400 Jahren stattfinden. Bis das überhaupt umgesetzt wird muss noch vieles passieren. Bis dahin bist du nur noch Staub unter den Füßen anderer und 400 Jahre alt wirst du nicht. dafür ist deine genetische Struktur nicht ausgelegt . Im Idealfall und bei guter Gesundheit wirst vielleicht 100-120 Jahre alt. Denke das du eher ins Gras beißen wirst also bei um die 80-90 Jahre. Von der gesamten Menscheit sind nur 0,005% aller Menschen Jemals über 100 Jahre alt geworden. Bei 7,5 Mrd. Menschen die aktuell auf dem Planeten Leben kannst dir es ausrechnen wie gering die Chance ist das Alter von 100 Jahren zu erreichen.

Lieber Fragesteller, ich würde Planet Erde und Lebensraum Erde differenzieren. Der Planet wird voraussichtlich noch Jahrmillionen bzw. -milliarden existieren, aber bei Lebensraum Erde bin ich mir nicht mal für die nächsten hundert Jahre wirklich sicher. Natürlich werden die meisten an dieser Stelle erstmal denken, dass ich übertreibe, aber ich sag ja nicht, dass es unbedingt so schnell geht, ich sag nur, dass ich mir da nicht wirklich sicher bin.

Es geht ja nicht um die einzelnen Effekte, sondern darum, dass sie sich gegenseitig ja auch noch verstärken und die Zerstörung exponentiell (immer schneller immer schneller) voranschreitet. Eng wirds auf jeden Fall, dafür braucht man sich nur vorzustellen, dass die Verdopplungsrate der Menschheit derzeit bei etwas über 50 Jahren liegt und wir bei den rasant schwindenden Ressourcen vielleicht 10 Mrd. Menschen ernähren können, aber keine 15 Mrd. - auch wenn die größten Hungerkatastrophen sich auf der südlichen Halbkugel abspielen werden, es wird ja nicht am Äquator aufhören. Die Gletscher die unsere Flüsse speisen werden weiter schrumpfen und verschwinden, die Totzonen im Meer werden sich weiter ausbreiten und wenn die Permafrostböden auftauen und das ganze eingelagerte Methan freigeben... - nun ja, wie gesagt, es dürfte eng werden.

Nach meiner Ansicht dürften wir nur eine Chance haben, wenn wir gründlich umdenken und z.B. unser Wirtschaftssystem dahingehend ändern, dass es nicht mehr darum geht, Gewinne aus dem Raubbau an der Natur zu erzielen. Ist machbar, aber zurzeit siehts in dieser Richtung zappenduster aus, weil die mit Abstand meisten Staaten viel mehr an Wachstum und Stärke ihrer Wirtschaft interessiert sind als daran, Lebensraum Erde zu erhalten.

Und um der in meinen Augen unendlich überflüssigen Diskussion um CO2 zuvor zu kommen: Wir haben in 100 Jahren soviel CO2 freigesetzt wie die Erde in 100 Mio. Jahren eingelagert hat - das dürfte zumindest reichen um die Permafrostböden auftauen zu lassen und dann gibt uns das freigesetzte Methan den Rest. Wobei natürlich auch Wasserdunst einen Treibstoffeffekt auslöst und wenn die Ozeane wärmer werden, dann verdunstet auch mehr Wasser. Es ist also völliger Unsinn, sich ums CO2 einen Kopf zu machen, wenns nur reicht, dass mehr Wasser verdunstet, eingelagerte Methanblasen freigesetzt werden, Totzonen in den Ozeanen sich ausdehnen, Wüsten sich ausbreiten und bereits jetzt schon weite Anbaugebiete für Getreide massiv von Dürre bedroht sind - es wird eng.

Selbst Prof. Dr. Gerald Hüther, der ja ein sehr kluger und vernünftiger Mann ist sagte in einem Interview auf die Frage, wie die Welt wohl in 100 Jahren aussehen wird "Also eines lässt sich glaub ich ganz klar sagen, wenn wir so weiter machen wie bisher wird in 100 Jahren keiner mehr da sein, der darüber nachdenken kann."

Ich kanns gerne verlinken - gleich der erste Satz:

https://www.youtube.com/watch?v=6NbBDRlmxF0&list=PLqrX8uBk-1wbwVp7rl9dDbOIkFWhdByHQ&index=5&t=0s

Nach meiner Ansicht ist Angst und Wunschdenken die Ursache dafür, dass immer noch so viele Leute meinen, das wäre ja alles nicht so schlimm. Ich hoffe zwar, dass sie recht behalten und ich mich irre (und Prof. Hüther, Stephen Hawking uvm. ebenfalls) - aber wirklich glauben tu ich das ehrlich gesagt nicht. Deswegen sind ja weltweit so viele auf der Suche nach dienlichen Wirtschaftlösungen, die Global Challenges Foundation hat für diese Suche einen Preis ausgesetzt, der mit der Gesamtgewinnsumme von 5 Mio. US-Dollar ausgesetzt ist - das sind schon Größen, an denen man erkennt, dass das Ganze längst kein Spiel mehr ist.

Als Glaubensfrage eignet sich diese Problematik noch weniger, denn auch wenn man glaubt, dass alles nicht so schlimm ist - ICH würde nicht das Leben meines Kindes darauf verwetten, dass die Klimaskeptiker mit ihrem Glauben recht behalten.

Auf jeden Fall tut sich was, auch wenn man das so nicht von unseren Politikern (regional, national, global) erfährt, die sind viel zu viel damit beschäftigt, wirtschaftliche Erfolge zu haben. Aber die Verantwortung, Lebensraum Erde intakt an zukünftige Generationen weiter geben zu müssen denkt kaum jemand. Ich würde also davon abraten, auf Lösungen von Politik und Ökonomie zu warten und eher auf Wissenschaft und gesunden Menschenverstand hoffen. Ich kenne jedenfalls nicht einen einzigen Politiker, dessen Politik in diesem Bereich noch einen Bezug zur Wirklichkeit hat.

Kurz: Es könnte eng werden

kathyrudiger  03.03.2018, 11:20

Laut den demographischen Berechnung wird die Erdbevölkerung bei um die 9milliarden stabilisieren sowieso würden wir kein Fleisch konsumieren bräuchten wir viel weniger ackerland und würde ohne Probleme sogar 15 Milliarden ernähren ein großes Problem ist die Unrentabilität des Fleisches

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FeistNerowski  04.03.2018, 23:05
@kathyrudiger

Unter den bestmöglichen Bedingungen kann Lebensraum Erde 15 Mrd. Menschen ernähren - aber die haben wir nicht. Aber selbst wenn - und was kommt nach den 15 Mrd.? Das hört ja nicht auf, wenn wir nicht grundlegende Änderungen einführen. Das ist aber nicht gemeint mit den 9 Mrd., sondern.... - nunja, seien wir mal ehrlich, die Versorgung klappt ja schon jetzt nicht. Dass unter den gegebenen Voraussetzungen die Bevölkerung nicht über 9 Mrd. steigt ist restlos klar - aber nicht, weil auf einmal so viel weniger Kinder geboren werden. Wieso sollten ausgerechnet in den Ländern, in denen der Bevölkerungszuwachs am stärksten ist in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten auf einmal weniger Kinder geboren werden? Das ist Wunschdenken - es wird nicht über 9 Mrd. steigen, weil in diesen ärmsten Ländern nicht mehr ernährt werden können. Wird nicht funktionieren - wie gesagt, weite Anbauflächen für Getreide sind von Dürre bedroht, andere von Übersalzung durch steigende Überflutungen.

Und die Leute werden auch nicht weniger Fleisch essen - in Asien fangen sie gerade erst richtig damit an - das ist Wunschdenken, die Zahlen so auszulegen. Ich wäre begeistert, wenn dies zuträfe, aber ich wage es zu bezweifeln. Da hat eine Entwicklung eingesetzt, die sich (nicht nur) meiner Ansicht nach nur minimieren lässt, wenn wir zackig umdenken und den Rückwärtsgang einlegen. Wir können nicht so weitermachen, dass mit der Natur Geschäfte gemacht und Gewinne erzielt werden können. Die Natur ist mehr als nur ein Quell für Profite. Das ist zwar schon bekannt, aber in unserem Wirtschaftssystem nicht installiert. Großen Konzernen gehts in erster Linie um den Umsatz, da reicht es nicht, wenn einzelne weniger Fleisch essen.

Dennoch - ich wäre begeistert, wenn du recht behältst. Ich glaubs halt nicht, dafür befasse ich mich schon zu lange mit der Thematik, die an Komplexität kaum zu überbieten ist. Und ich denke, dass wir derzeit keine 15 Mrd. satt kriegen. Aber dass wir nicht über 9 Mrd. kommen, sehe ich genau so - nur aus anderen Gründen. Aus ganz anderen Gründen.

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Ich glaube, du wirst in deiner Lebenszeit eher Elon Musk zusehen, wie er mit seinem in den Weltall geschossenen Auto durch den Raum durchcruisen wird.

Ob du den Untergang der Erde miterleben wirst?

Nun ja - wenn du 3 bis 4 Milliarden Jahre als wirst, dann ganz sicher. Dann erledigt sie nämlich jener Stern, der sie bis dahin "am Leben" gehalten hat, die Sonne.

Alle anderen Katastrophen und damit meine ich wirklich alle, sind für die Erde nur eine kurze Episode - genau wie jene Krankheit, die sie monentan etwas plagt und die den Namen Homo Sapiens trägt.

Und damit zu deinem letzten Satz - Sorry, daß ich deinen Optimismus über unsere Fähigkeiten ersticken muß, aber das können wir nicht. Der Erde macht es überhaupt nichts aus was auch immer wir anstellen - zwickt sie höchstens ein bischen, wenn sie ein Lebewesen wäre.

Ich will nicht ausschließen, daß wir das irgendwann mal können (sofern wir lange genug existieren), aber bis dahin vergeht noch sehr, sehr viel Zeit.

Also, wenn ich mich auf deinen Nick beziehe - trink nicht zuviel von dem Zeug und geh einfach schlafen...