Ist die Lebensqualität in den USA schlechter als in Deutschland?

8 Antworten

Kommt darauf an, wo man lebt und wie viel Geld man hat. In Deutschland hat man ein Recht darauf, lebenslang Leistungen wie Bürgergeld, Wohngeld usw. zu beziehen, wenn man arbeitslos ist.

In den USA hingegen kann man in seinem Leben insgesamt nur fünf Jahre lang Sozialhilfe beziehen und das meist auch nur zwei Jahre am Stück. Danach gibt es Gutscheine.

Wenn man hingegen viel Geld hat, kann das Leben in den USA sehr angenehm sein. Das Gesundheitssystem ist stärker privatwirtschaftlich organisiert, so dass man sich etwa eine bessere Gesundheitsvorsorge leisten kann.

Auch sind die Steuern niedriger als in Deutschland, so dass man mehr von seinem Einkommen behält. Deshalb ziehen viele Reiche in die USA. Hinzu kommt eine vielschichtige Natur.

Andererseits ist die Kriminalität zumindest in den Großstädten deutlich höher als in Deutschland, was ein starker Nachteil ist. Auch das Obdachlosen- und Drogen-Problem ist größer als in Deutschland.

Pauschal kann man die Frage also nicht beantworten.

Woher ich das weiß:Hobby – Beobachte politische Entwicklungen seit meiner Jugend.

Rheinflip  06.02.2024, 12:21

Lebenserwartung und Lebensqualität ist in den USA erheblich schlechter, da ist das fast ein Dritte Welt Land.

Auch mit guter krankenversorgung gute Ausbildung und guten lebensumständen hast du als Amerikaner eine schlechte Lebenserwartung

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Deine Frage lässt sich nicht mit einem pauschalen Ja oder Nein beantworten, da es in beiden Ländern sowohl bessere als auch schlechtere Bedingungen gibt. Es hängt sehr von einem selber, der eigenen Bildung sowie von weiteren Faktoren ab. In den Ländern selbst gibt es ebenso Abweichungen, je nachdem in welchem Bundesland/Bundesstaat man lebt. Wir haben einerseits ein Sozialsystem, welches mehr oder weniger als Versicherung angesehen werden kann. Eine Versicherung die von der Allgemeinheit (dem Steuerzahler) getragen wird und dann greift, sobald jemand auf die Hilfe der Solidargemeinschaft angewiesen ist. Das dieses System auch durch Missbrauch pervertiert wird, wäre halt eine der Schattenseiten. Eben weil es längst nicht so funktioniert, wie es eigentlich vorgesehen ist. Alleine schon weil der Anteil derer geringer ist, die den Erhalt des Sozialsystem schultern müssen.

In den USA sind hingegen die Einkommen deutlich höher und die Steuerabgaben niedriger als in Deutschland. Zumindest ausgehend von „gelernten” Berufen und nicht bemessen an einfachen Hilfstätigkeiten. In den USA ist es daher umso wichtiger, einen „besser gestellten” Beruf zu erlernen und auszuüben, um dort einerseits gut zu leben und sich anderseits auch für den Fall des Falles eine bessere Krankenversicherung und somit eine gute Gesundheitsversorgung leisten zu könne. Während ein „Klempner” in Deutschland im Schnitt ~39.000 € brutto verdient, sind es in den USA inzwischen teils um ~150.000 US-Dollar. Wobei auch das Ausbildungssystem in Deutschland ein anderes ist als in den USA. Während man bei uns eine Gesellenprüfung ablegt und ab dieser als ausgelernter Handwerker XYZ gilt, gibt es in den USA ein anderes System. Dort läuft vieles über Zertifizierung von Qualifikationen, die je nach Bundesstaat alle paar Jahre auslaufen und gegen relativ hohe Gebühren erneuert - neu erteilt werden müssen.

Wenn es um Themen wie Ernährung und Lebensmittelqualität geht, steht die USA auch deutlich schlechter dar als Deutschland resp. der gesamte Euroraum innerhalb der EU. Es gibt in den USA auch gesunde Lebensmittel, diese sind jedoch deutlich teurer als hier bei uns und aufgrund der höheren Preise sind halt viele mit geringerem Einkommen dazu verdammt, sich mit Lebensmitteln von schlechterer Qualität zu ernähren. In der amerikanischen Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie sind halt viele Chemikalien und der Gleichen zulässig, die man bei uns aus gutem Grund nicht in den Lebensmittel haben möchte. Die Zugabe all dieser Zusätze wirkt sich in Kombination mit einer allgemein eher schlechten Ernährung auch negativ auf Gesundheit sowie die Lebenserwartung aus. Wenn das Menü bei den Burger-Ketten deutlich günstiger ist als eine gesunde Mahlzeit, führt es gerade bei geringerem Einkommen dazu, dass man sich ungesund ernährt - so ernähren muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Plato: Das Denken ist das Selbstgespräch der Seele.

Qualitätsmäßig einigermaßen europäischen Ansprüchen entsprechende Dinge/ Lebensmittel sind furchtbar teuer, was dort billig ist, ist wirklich richtiger Schrott

Insgesamt vermutlich ja. Grosse Probleme in den USA sind die fehlende obligatorische Krankenversicherung - wer keine hat, wird selbst in einem Notfall erst dann behandelt, wenn er das Geld dafür aufbringen kann. Sozialversicherungen und Arbeitnehmerschutz sind praktisch Fremdwörter. Dazu gilt die Infratstruktur als marode.