Ist die irdische Existenz in erster Linie als Strafe zu betrachten?

9 Antworten

Nein, als Geschenk Gottes!

Natürlich leben wir in einer gefallenen (= von Gott abgefallenen) Schöpfung und Leid, Trauer, Streit, Tod, Krankheit, Mobbing, Krieg usw. gehören dazu. Das kann man durchaus mal als Strafe empfinden. Schuld daran ist aber das Handeln des Menschen.

Doch Gott möchte uns daraus erretten und uns ein sinnerfülltes Leben schenken, das in ein wunderbares ewiges Leben in seiner Herrlichkeit übergeht. Dazu müssen wir nur an Ihn glauben und Ihm vertrauen!

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Nein.

Weshalb auch. Es gibt so viele Menschen, vor allem in Europa, die sich fast alles leisten können und das auch tun. Sie haben angenehme Jobs, einen guten Verdienst, schöne Wohnung....

Selbst in ärmeren Ländern, wie zum Beispiel Kuba, sind Menschen, wenn sie genug zu essen und eine Arbeit haben glücklich.

Schade ist, dass nicht mehr Christen dem wichtigsten Gebot von Jesus folgen - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Wenn jeder und jede den 10. Teil seines Einkommens für Hilfsorganisationen geben würde, dann würden Millionen das Leben nicht als Strafe sondern als Genuss ansehen.


Rotfuchs716 
Fragesteller
 23.11.2022, 21:19

Es geht nicht nur um Geld. Ausserdem sind vorrangig solche Länder arm wo die Menschen faul sind wie in Afrika. Man muss den Leuten klar machen, dass von nichts nichts kommt!

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Bodesurry  24.11.2022, 07:04
@Rotfuchs716

Aus Dir spricht die Ueberheblichkeit eines Europäers. Warst Du denn schon mal in Afrika? Hast Du bei der Bruthitze gearbeitet? Kennst Du das Leben in Kuba? Warst Du schon mal dort?

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Ich bin Buddhist und aus meiner Sicht existiert kein Wesen, das uns in irgendeiner Weise "belohnt" oder "bestraft" - auch nicht mit unserer Existenz.

Ich sehe die Existenz einfach als "Sein" an - was wir daraus machen, oder wie wir sie bewerten, ist individuell verschieden.

Wenn man die irdische Existenz nur oberflächlich betrachtet, so bedeutet sie keine Bestrafung, sondern - im Gegenteil - eine Chance, etwas aus seinem Leben zu machen, einen Beruf zu erlernen, eine Frau kennen zu lernen (oder umgekehrt: einen Mann), eine Familie zu gründen, viel Geld zu verdienen, wodurch man sich allerhand leisten kann usw. Man kann durch Tüchtigkeit Karriere machen, man wird dann besonders respektiert und angesehen; irgendwann wird man dann halt auch älter und dann, ja dann - ist alles vorbei. M.a.W.: man wird geboren, um zu sterben. Klar, sagt der Oberflächliche, aber das ist doch noch weit in der Ferne, inzwischen führt mich meine Straße beinah ins Unendliche, als ob man ewig lebt.

Ein anderer, der etwas tiefer denkt, sieht sein Leben so: Man ist im Leben ständig in Gefahr; Nietzsche sagte denn auch: Leben heißt in Gefahr sein! Es drohen ständig Krankheiten, vor allem, wenn man älter geworden ist. Es drohen auch Kriege, die unser aller Existenz zerschlagen können. Z.B. ist uns der Ukrainekrieg ziemlich nahe gerückt. Da Putin unnachgiebig ist, weiß man nicht, was auf uns noch alles zukommt. Unfähige Regierungen bedeuten eine große Gefahr für uns. Keiner weiß, ob wir die Energiekosten weiter bezahlen können. Oder ob der Staat weiter die in Massen bei uns einströmenden Flüchtlinge noch bezahlen kann. Da hierfür uns Einheimischen (Steuer-) Geld weggenommen wird, könnten Aufstände ausbrechen. Außerdem steigt die Inflation rasant an. D.h. alles wird teurer. Deutschland ist inzwischen in der Wachstumstabelle der EU-Staaten Schlusslicht (während Griechenland an der Spitze steht!). Mit anderen Worten: die Zeiten sind äußerst unsicher geworden. Eigentlich waren sie das schon immer; wenn man sich einmal mit Geschichte beschäftigt, weiß man das.

Der noch tiefer Denkende sieht die Welt als eine Art Hölle an. Der Philosoph Schopenhauer meinte: die Welt sei die schlechteste aller nur denkbaren Welten. Wäre sie nur ein bisschen noch schlechter, könnte sie gar nicht mehr existieren. Er sagt auch: das Weltgericht sucht die Menschheit pausenlos heim, ständig wird sie mit Mangel, Elend, Jammer, Qual und Tode überzogen, Tag für Tag! Hat Schopenhauer nicht Recht?

Der ganz tief Denkende stellt Folgendes fest: Wir wissen überhaupt nicht, warum wir auf der Welt sind. Die Zeit vor unserer Geburt ist uns unbekannt, erst recht die Zeit nach unserem Tod. Fragen wir, warum wir hier, auf der Erde sind, heißt die Antwort stets: Schweigen. Außerdem existieren wir hier in einer furchtbaren Einsamkeit: die Welten in unserer unmittelbaren Nachbarschaft sind alle tot, und die Welten in unserer ferneren Nachbarschaft sind so weit entfernt, dass wir die nächste, wollten wir dort hinfliegen, erst in 80.000 Jahren erreichen. Über uns wöbt sich ein finsteres Universum, voll von zig Milliarden Galaxien (Sternenhaufen). Das Licht braucht Millionen Jahre, um dort hinzugelangen.

Na, sind das nicht genug Fakten - spricht der tief Denkende -, um unseren Planeten als einen Verbannungsort anzusehen? Wir sind hier, in diese gottverlassene Einsamkeit mitten in einer grässlichen schwarzen Einöde verbannt und wissen nicht warum!

Woher ich das weiß:Recherche

Theoretisch ist es neutral zu betrachten. Was man daraus macht und wo man hinlandet entscheidet über jegliche weitere Bewertung.