Ist die Bibel glaubhaft?

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Hallo xxmvxx,

ja, die Bibel ist noch immer glaubhaft, weil sie im Großen und Ganzen unverändert geblieben ist! Dafür gibt es zahlreiche Belege.

Eine Frage: Denkst Du, dass Gott dazu in der Lage ist, sein geschriebenes Wort über die Jahrhunderte hinweg zu bewahren? In der Bibel steht:

"Das grüne Gras ist verdorrt, die Blüte ist verwelkt; was aber das Wort unseres Gottes betrifft, es wird auf unabsehbare Zeit bestehen" (Jesaja 40:8).

Sollte Gott nicht dazu in der Lage sein, dieses Versprechen auch zu erfüllen?

Es stimmt, Gott ließ zu, dass Menschen in geringem Umfang Veränderungen (teilweise sogar Fälschungen) an gewissen Handschriften, aber vor allem aber beim Übersetzungen der Bibel vorgenommen haben.

Natürlich hätte er sein übermenschliche Macht dazu nutzen können, jeglichen Versuch, die Bibel in irgendeiner Weise zu verändern, von vornherein unterbinden können. Dazu hätte er aber immer wieder direkt in das Geschehen auf der Erde eingreifen und Menschen seinen Willen aufzwingen müssen. Das hat er jedoch nicht getan; er wählte einen anderen Weg, um absichtliche und auch unabsichtliche Fehler, die sich im Laufe der Zeit in einige biblische Manuskripte eingeschlichen hatten, wieder zu beseitigen.

Zunächst einmal ist anzumerken, dass die meisten Abschreiber der Bibel kein Interesse daran hatten, die Texte zu verändern. Ein Beispiel dafür sind die Massoreten. Sie sahen es als eine heilige Aufgabe an, den ursprünglichen Text so genau wie möglich zu bewahren. Ihrer unermütlichen Arbeit ist es zu verdanken, dass der hebräische Text der Bibel bis heute so genau erhalten geblieben ist. Professor Robert Gordis sagte über die Arbeit der Massoreten:

„Diese demütigen, aber unbeugsamen Arbeiter . . . erfüllten in aller Stille die schwierige Aufgabe, den Bibeltext vor dem Verschwinden oder vor Veränderungen zu schützen...Die Hüter des biblischen Textes stießen auf ein altes, peinlich genau geschriebenes Manuskript und legten es ihrer Arbeit zugrunde. Sie machten es zum Archetypus, von dem alle offiziellen Abschriften anzufertigen waren und mit dessen Hilfe alle in Privatbesitz befindlichen Manuskripte fortan berichtigt werden konnten (The Biblical Text in the Making).

Ernst Würthwein, Professor für Altes Testament, schrieb in seinem Buch Der Text des Alten Testaments über die Massora:

"Oft mögen uns die masoretischen Bemerkungen absonderlich, spielerisch und praktisch wertlos erscheinen. Man muß sich aber vergegenwärtigen, daß hier ein leidenschaftlicher Wille am Werk ist, den Text zu schützen und jeder Willkür oder Unachtsamkeit der Schreiber vorzubeugen . . . Die Masora zeugt von einer überaus genauen Durcharbeitung des Textes, der man seine Achtung nicht versagen kann, auch wenn sie sicher in Gefahr steht, über dem Buchstaben den Geist zu verfehlen."

Da auch andere Abschreiber um Genauigkeit bemüht waren, blieb der ursprüngliche Text der Bibel erhalten. Das zeigten auf eindrucksvolle Weise die Schriftrollen vom Toten Meer. Zum Beispiel verglich man das 53. Kapitel der Jesaja-Schriftrolle mit dem massoretischen Text. Über das Ergebnis der Untersuchungen schrieben Norman L. Geisler und William E. Nix in dem Werk A General Introduction to the Bible :

"Von den 166 Wörtern in Jesaja 53 sind nur siebzehn Buchstaben fraglich. Bei zehn dieser Buchstaben geht es lediglich um die Schreibweise, die den Sinn nicht berührt. Bei vier weiteren Buchstaben handelt es sich um geringfügige stilistische Veränderungen wie zum Beispiel um Konjugationen. Die restlichen drei Buchstaben bilden das Wort ,Licht‘, das in Vers 11 hinzugefügt worden ist und die Bedeutung nicht sonderlich beeinflußt. . . . Somit gibt es nach 1 000 Jahren der Überlieferung in einem Kapitel von 166 Wörtern nur e i n fragliches Wort (drei Buchstaben) — und dieses Wort ändert die Bedeutung der Textstelle nicht wesentlich."

Auch andere Texte der Bibel wurden anhand älterer und auch jüngerer Bibelmanuskripte untersucht. In einzelnen Texten kam es zu Abweichungen oder Fehlern, doch konnten diese durch die vergleichende Textforschung wieder beseitigt werden.

Somit kann man der Bibel volles Vertrauen schenken, ohne befürchten zu müssen, ihr Text sei im Laufe der Zeit verfälscht worden.

LG Philipp

Philipp59  08.02.2024, 07:06

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Es gibt für mich mehrere Gründe dafür, dass die Bibel die Schrift ist, mit der sich Gott uns offenbaren wollte und es immer noch will. (Insofern wir bereit dazu sind unser Herz für Gott zu öffnen)

Ich möchte dir diesbezüglich gerne mal diesen Artikel zitieren, weil er informativ ist und auch meiner Sichtweise nahezu entspricht:

Die Bibel ist für den christlichen Glauben sehr wichtig. Alles, was wir an entscheidenden Dingen über Jesus wissen, erfahren wir aus der Bibel.
Und Jesus ist der Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Darum ist es wichtig zu fragen, wie wir mit der Bibel umgehen können: Ist sie vertrauenswürdig? Ist sie historisch glaubwürdig? Sind die Texte nicht im Laufe der Zeit verfälscht worden?
Was sagen Historiker über die Bibel?
Wenn wir auf das Neue Testament schauen, lassen sich aus historischer Sicht einige interessante Entdeckungen machen. Ein Historiker, der alte Texte erforscht, schaut sich zum Beispiel zwei Dinge an: Welche möglichst alten Abschriften sind erhalten? Und wie gut können diese Texte die Ereignisse wiedergeben?
Welche frühen Texte existieren noch von der Bibel?
Vom Neuen Testament existieren noch etwa 5700 Fragmente, die aus ganz verschiedenen Quellen stammen. Mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden kann ihr Alter bestimmt werden, einige stammen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Diese Teile stimmen so gut mit den heutigen Ausgaben der Bibel überein, dass die Behauptung, der Text der Bibel wurde im Lauf der Zeit verfälscht, wissenschaftlich nicht tragbar ist. In den 1940er Jahren wurden die bisher ältesten biblischen Schriften in Qumran gefunden. Sie stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und sind aus dem Alten Testament. Auch sie stimmen mit dem heutigen Text überein. Bei Shakespeare hingegen, der viel näher an unserer Zeit gelebt hat, gibt es große Verwirrung um einige seiner Stücke. Das häufige Abschreiben seiner Texte hat dazu geführt, dass nicht mehr klar ist, welche Formulierungen dem Original entsprechen. Bei der Bibel hingegen erkennen Historiker eine sehr große Übereinstimmung der heutigen Ausgaben mit den frühesten erhaltenen Kopien.
Aber wie gut geben die Texte die Ereignisse wieder?
Die Texte sind nicht sofort nach den Geschehnissen aufgeschrieben worden. Jesus hat viel gepredigt und seine Jünger haben sich vieles gemerkt. So war es damals Tradition. Daher kommt der Einwand, dass vieles, was in der Bibel steht, nicht das ist, was Jesus wirklich gesagt hat.
Tatsächlich ist es aber so, dass zwischen der Zeit in der Jesus gewirkt hat (etwa das Jahr 30) und der Abfassung der Texte nur etwa 20 bis 40 Jahre liegen. Das war zu einer Zeit, in der viele Menschen noch gelebt haben, die bei den Ereignissen dabei waren. Die hätten Einspruch erheben können. Paulus schreibt im 1. Korintherbrief (eines der ersten Schriftstücke), dass Jesus nach seiner Auferstehung mehr als 500 Menschen erschienen ist, „von denen die meisten noch leben“ (1. Korinther 15,6). Es gab also damals noch mindestens 251 Augenzeugen!
Über die Auferstehung selbst kann aus historischer Sicht sogar noch viel mehr ausgesagt werden.
Äußere und innere Glaubwürdigkeit
Das, was Wissenschaftler über die Bibel erforschen können, nenne ich äußere Glaubwürdigkeit. Sie klären, was über die Glaubwürdigkeit der Bibel „von außen betrachtet“ zu sagen ist? Auf der anderen Seite gibt es auch das, was ich die innere Glaubwürdigkeit nenne. Wer die biblischen Texte liest kann diese entdecken und erleben.
Die Bibel ist eine Sammlung von 66 verschiedenen Büchern von mindestens 40 verschiedenen Autoren, die über mehrere tausend Jahre hinweg entstanden ist. Trotzdem enthält sie eine große, zusammenhängende Geschichte. Diese Geschichte erzählt, dass Gott die Menschen erschaffen hat, wie wertvoll sie in seinen Augen sind und was er tut, um mit den ihnen in Beziehung zu treten.
Diese Geschichte enthält tausende Vorhersagen und Versprechen Gottes (Prophezeiungen), von denen schon viele eingetreten sind. Eines dieser Versprechen war, dass Gott seinen Sohn Jesus als Mensch in die Welt senden würde, um uns zu retten und damit wir sehen und erleben können, wie Gott ist.
Mit der Bibel können wir Gott erleben
Jesus kann uns zum Vorbild werden, wie wir mit der Bibel umgehen können. Ihm war seine Bibel, damals gab es nur das was wir heute Altes Testament nennen, sehr wichtig. Wahrscheinlich kannte er es sogar auswendig. Er wusste, dass darin die Geschichte Gottes mit den Menschen aufgeschrieben war und dass er mit den Schriften Gott erfahren konnte. Die ersten Christen waren davon überzeugt, dass Gott durch die Bibel spricht (vgl. 2. Timotheus 3,16).
Genauso wie Jesus kannst du mit der Bibel umgehen! Er hat darauf vertraut, dass Gott sich selbst in den Worten der Bibel zeigt, also offenbart. Er hat viel gebetet und oft über die Texte nachgedacht. Und er hat die Menschen aufgefordert auszuprobieren was er gesagt hat und dabei herauszufinden, ob es wirklich stimmt (vgl. Johannes 7,17).
Wenn dir manches in der Bibel seltsam vorkommt, dann lass dich davon nicht abschrecken. Bete jedes Mal bevor du Bibel liest, dass Gott dir etwas von seinen Ideen zeigt. Und dann frage dich: „Was sagt mir dieser Text über meine Beziehung zu Gott?“.
Gott will mit dir Zeit verbringen und dir zeigen, was er über dich und dein Leben denkt und welche Wege für dein Leben gut sind. Die Bibel hilft dir dabei, mit Gott Kontakt zu haben.
Mach es wie Jesus und erforsche die Bibel. So lernst du nach und nach immer mehr kennen, welche Wahrheit dir Gott mit der Bibel zeigen will.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Ich denke das es immer wichtig ist zu gucken was man selber für wahr und vorallem richtig hält.Ich für meinen Teil bin Atheist und betrachte die Bibel als ein Buch das viele Weise und richtige Sachen beinhaltet aber auch Sachen die fragwürdig oder seltsam wirken.Wenn du sagst Adam und Eva waren die ersten Menschen dann sagst du das und wenn jemand jetzt kommt und sagt NEIN das ist wissenschaftlich wiederlegt,dann heißt es für mich das man glauben und tun soll was man will.Christ zu sein ist keine Pflicht und wenn man nicht alles ernst nimmt ist das sicherlich auch nicht ganz so schlimm.

Mir ist die Bibel sehr wichtig. Ich nehme allerdings z.B. den Schöpfungsbericht nicht wörtlich, obwohl ich an einen Schöpfer glaube. Denoch ist der Schöpfungsbericht ein wichtiger Text, aus dem man viel über die Beziehung zwischen Gott und den Menschen erfahren kann.

Ich finde die Bibel aktuell. Die Bibel fordert Nächstenliebe, mehr Nächstenliebe würde der Welt sicher gut tun. Sich auch an die 10 Gebote zu halten, sorgt u.a. für einen guten Umgang mit seinen Mitmenschen. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Vieles verändert, neu hinzugefügt, komplett neu geschrieben wurde

Das ist längst widerlegt:

  • Die Qumran-Funde stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und enthalten fast das ganze AT. Sie stimmen mit dem heutigen AT überein.
  • Die Septuaginta ist eine altgriechische Übersetzung des AT, bzw Tanachs. Sie entstand ab etwa 250 v. Chr. Auch sie stimmt mit dem heutigen AT überein. (Sie enthält lediglich zusätzlich einige Apogryphen, da das AT/Tanach erst 100 n. Chr kanonisiert wurde.)
  • Im Tal Hinnom fand man 2 kleine Silberrollen als Grabbeilage aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Sie enthalten den Priestersegen aus 4.Mose 6 und stimmen auch auf den Buchstaben genau mit dem uns heute überlieferten Priestersegen überein.
  • Im Wadi Murabba‘at wurden Fragmente der Thora von 66 n.Chr. gefunden die ebenfalls auf den Buchstaben genau mit den heutigen Mosebüchern übereinstimmen.
  • Vom NT sind noch etwa 5800 Fragmente vorhanden. Einige stammen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Auch diese Teile stimmen so gut mit der heutigen Bibel überein, dass die Behauptung, der Text der Bibel wurde verfälscht, wissenschaftlich nicht tragbar ist.
  • Dazu kommen die vielen Zitate von Kirchenvätern, wo sie die Bibel zitiert haben - auch in Übereinstimmung mit der heutigen Bibel.

Bei Shakespeare, der viel näher an unserer Zeit gelebt hat, gibt es große Verwirrung um einige seiner Stücke. Das häufige Abschreiben seiner Texte hat dazu geführt, dass nicht mehr klar ist, welche Formulierungen dem Original entsprechen.

Bei der Bibel aber erkennen Historiker eine sehr große Übereinstimmung der heutigen Ausgaben mit den frühesten erhaltenen Kopien!

Die Bibel ist im Inhalt nachweislich unverändert. Es gibt zwar Behauptungen von tausenden Fehlern zwischen den Handschriften, doch werden schon Satzumstellungen, Grammatikunterschiede und Rechtschreibfehler als Fehler gewertet. Schon das Vorkommen oder "fehlen" des bestimmten Artikels vor Namen im griechischen wird als "Fehler" gewertet. Solche Fehler haben aber keine Auswirkung auf den Inhalt.

manche sagen auch, dass Adam und Eva nie existierten

Die übliche Behauptung von Menschen, die nicht der Bibel glauben. Es spricht aber tatsächlich einiges dafür, dass diese Welt geschaffen wurde - und dann ist es auch kein Problem an Adam und Eva zu glauben.

Trinität nach dem Islam kam

Das ist wirklich absoluter Unsinn. Selbst wenn man behauptet die Trinität wäre von Konstantin erfunden worden, wäre das noch vor dem Islam. Die Dreieinigkeit findet sich in der ganzen Bibel und wurde nicht nachträglich erfunden.

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Ja, die Bibel ist glaubwürdig. Eine ausführliche Antwort dazu hier.

Lg

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