Ist der Versuch, Wolfskinder in unsere Gesellschaft zu integrieren "Tierquälerei"?

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5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Meinst du jetzt Menschenkinder, die mit Wölfen zusammengelebt haben? Hör man ja immer wieder.

Also, generell ist es immer ein zweischneidiges Schwert, jemanden aus seiner gewohnten Umgebung rauszureißen, nur weil es anders nicht in die Gesellschaft passt. Es passt nun mal nicht in unser Weltbild, dass ein junger Mensch mit Wölfen zusammenlebt, sich ernährt, schläft, eben mit den Wölfen lebt.

Es ist schon schlimm. Denn ich glaube, wenn dieser Mensch bei den Wölfen bleiben würde, glücklicher wäre, als in unserer Gesellschaft, wenn man ihn in Ruhe gelassen hätte. In gewisser Hinsicht ist es Tier- oder Menschenquälerei. Es passiert ja dann nur, damit sich die Menschen keine Vorwürfe machen müssen und die Regeln befolgt haben, egal ob das Wolfskind bei den Wölfen glücklicher gewesen wäre. Aus eben diesen gut gemeinten Aktionen oder Gesetzesbefolgungen passieren ab und zu Ungerechtigkeiten. Ich würde diese Entscheidung wirklich nicht treffen wollen. Ich würde mir vorkommen, als hätte ich einen Wolf in den Zoo gesteckt...das ist auch ziemlich furchtbar...

Arsenique82  03.07.2012, 10:40

Aber dann muss man sich auch fragen, ist es Tierquälerei einen Wolf in den Zoo zu stecken. Vom Gesetz her nicht. Vom Gefühl her, für mich persönlich, ja.

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Ghostbeat 
Fragesteller
 03.07.2012, 10:48
@Arsenique82

Also das mit den Zoos halte ich auch für Tierquälerei.

Weil das problem ist ja, das man ab einem gewissem Alter die Rolle des Wolfes so stark verinnerlicht hat, das es unmöglich ist, ein normaler Mensch zu werden. Dazu kommt ja auch noch, das man mit dem alter insg. langsamer neue Dinge lernen kann. Also Wolfskinder sind ja auch nicht mehr in der Lage, unsere Form der Kommunikation zu erlernen, und frei von Instinkten zu leben..

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Arsenique82  03.07.2012, 10:53
@Ghostbeat

und dann darf man auch nicht vergessen, dass das Wolfskind, dann seine prägendsten Jahre dort verbracht hat. Es ist seine Heimat. Seine Herkunft bekommt man nicht mehr aus seinem Gefühl oder Unterbewusstsein heraus. Selbst wenn es dann bei uns, in unserer Gesellschaft einigermaßen gut leben würde, es würde sicherlich immer eine große Wehmut/Sehnsucht fühlen und kaum jemand würde das verstehen oder nachvollziehen können, was dann zusätzlich noch eine gewisse Einsamkeit/Isolation für das Wolfskind bedeuten würde, etwas was es so eben bei den Wölfen nicht erfahren hätte.

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Wenn du die Frage provokanter stellen möchtest lass die Anführungszeichen weg. Entweder du setzt Mensch = Tier, wie es ja nun viele im Sinne des Evolutionismus praktizieren oder nicht - ein Zwischending gibt es nicht. Für mich sind Menschen auch dann Menschen, wenn sie in den genannten Umständen aufwachsen würden. Wenn man sie findet ist es eine Frage der Solidarität unter Menschen ihnen - wie auch immer - hilfreich zur Seite zu stehen. Ob eine "Gesellschaftsintegration" funktioniert oder nicht ist keine Frage, die generell beantwortet werden kann. Das ist eine Frage des Einzelfalls. Unsolidarität haben diese Kinder indes schon genug erfahren, nämlich von ihren Müttern, die sie ausgesetzt haben.

Das ist auch eine Frage des Vertrauens: was für ein Fehlverhalten der Mutter (auch im Zusammenklang des sozialen Umfelds der Mutter) lag vor? Was veranlasste sie ihr Kind dem Tod zu übergeben - Ideologie? Religion? Sozialer Notstand? etc. Das wären interessante Fragen, wie ich meine. Aber die oben genannte Frage kann unmöglich gesetzesartig beantwortet werden.

Nein. Es sind ja keine Tiere.

Ghostbeat 
Fragesteller
 03.07.2012, 10:36

Aber sie denken, sie wären welche, bzw verhalten sich so wie Tiere

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In unser Gesellschaft werden Menschen nicht augegliedert. Egal aus welchen Gründen, das Dritte Reich ist vorbei.

Arsenique82  03.07.2012, 10:54

hier geht es doch eher um zwanghafte EINgliederung...

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