Ist der vergünstigte Strom für Wärmepumpen eine Mogelpackung?
Abgesehen von den Mehrkosten in der Anschaffung der notwendigen Komponenten, zahlt der Kunde nicht am Ende drauf..?
Der Stromanbieter kann 3 x am Tag bis zu 2 Stunden die WP vom Netz nehmen (um zu Spitzenlast-Zeiten für Entspannung zu sorgen).
Wird zu diesen Zeiten Wärme benötigt und der Heizstab übernimmt das Aufheizen, so würde dieser viel Strom verbrauchen - und zwar "den teuren", weil der Heizstab immer auf den normalen Hausanschluss gelegt werden muss.
Sehe ich das falsch oder ist das tatsächlich ein Vorteil für den Energieversorger?
2 Antworten
Kein Unternehmer tut etwas umsonst. Außer bei Ricarda. :-)
Das heißt, dass Dir der Energieversorger entgegen kommt, solange er einen Vorteil hat.
Das sehe ich genauso.
Ja, das siehst du falsch. Erstens nimmt nicht der Stromanbieter die WP vom Netz, stattdessen wird der Strom lokal zeitgesteuert abgeschaltet. Zweites sind die meisten Tarife (inkl. meiner) mit zwei Unterbrechungen von ca. 1 1/2 Stunden.
Und das macht genau null Probleme. Die Zusatzheizung habe ich zum Beispiel auf Anraten meines Heizungsbauers schon bei der Inbetriebnahme unserer WP vor 15 Jahren deaktiviert und bisher nie benötigt. Diese Unterbrechungen sind bei einer sinnvoll geplanten und dimensionierten WP gar kein Problem und eine Zuheizung ist deswegen nicht notwendig.
Komisch, dass dir da jeder Heizungsbauer widerspricht.
Da würde mir niemand widersprechen, der sich mit WP auskennt.
Eine monovalente Luft-Wasser-WP kann nur dann auf den Heizstab verzichten, wenn sie so groß ausgelegt ist, dass sie auch an sehr kalten Tagen ausreichend Wärme liefern kann.
Natürlich könnte man die Anlage entsprechend dimensionieren, dass das funktioniert. Aber dann bewegen wir uns in JAZ jenseits jeglicher Effizienz.
Diese sehr kalten Tage gibt es aber nur noch selten und es muss auch ein paar Tage lang sehr kalt sein. Im Notfall muss dann die ZH eingreifen, was aber eben sehr selten vorkommen wird und deshalb preislich eher nicht ins Gewicht fällt.
Wenn ZH = Zentralheizung (Therme?) gemeint ist, dann ist die Anlage ja auch nicht monovalent!
Dann übernimmt eine andere Heizquelle die Aufgabe des Heizstabes und schaltet am Bivalenzpunkt zu.
Dass das eine andere Thematik ist, steht außer Frage.
ZH heißt Zusatzheizung, über die du ja sprichst.
Also Luft-Wasser-WP ohne jegliche weitere Wärmezuführung außer dem elektrischen Heizstab..?
Und auf was für eine Jahres-Arbeitszahl kommst Du mit der Anlage, wenn ich fragen darf?
Ah - das ist natürlich was GANZ anderes.
Je nach Bodenart lässt sich damit ganzjährig ein gutes Ergebnis einfahren, weil die Wärme-Ausbeute nicht an unbrauchbaren Außentemperaturen scheitert.
Da kann ich mir vorstellen, dass der Heizstab keine Rolle mehr spielt.
Hättste auch gleich sagen können... :-)
Das war vor 15 Jahren noch was ganz anderes, heute aber nicht mehr und Luft-Wärmepumpen habe auch bei Minusgraden noch einen ausreichenden Wirkungsgrad.
Einfach mal informieren und keine Quellen nutzen, die 10 Jahre oder älter sind.
Nein, das ist schon sehr aktuell und ich bin kein Laie auf dem Gebiet.
Die heutigen Luft-WP (also einige) KÖNNEN zwar auch bei niedrigen Temperaturen brauchbare Vorlauftemperaturen liefern, allerdings mit hohem Energieeinsatz.
Der COP-Wert geht dann - auch bei neuen und guten Geräten - in den Keller.
Weil die am meisten verbauten Anlagen eben Luft-Wasser-WP sind in Verbindung mit dem Heizstab, ist meine Frage dazu schon zeitgemäß und auf heutige Technik bezogen.
… und ich bin kein Laie auf dem Gebiet.
Deine Frage nach der Abkürzung ZH lässt mich daran leider zweifeln.
Aber egal, du kannst gerne fragen und zweifeln. Besitzer moderner Luft-Wärmepumpen (zum Beispiel unser Nachbar) werden dir die Wirtschaftlichkeit von WP im Vergleich zu anderen Heizungsarten bestätigen. Fachleute sowieso.
... werden dir die Wirtschaftlichkeit von WP im Vergleich zu anderen Heizungsarten bestätigen
was ja nun wieder auf einem ganz anderen Blatt steht und mit der ursprünglichen Frage nichts zu tun hat.
Und ich habe auch nie bestritten, dass diese Geräte wirtschaftlich arbeiten können.
Aber bevor das nun ins unsachliche abrutscht: vielen Dank für den Dialog!
Du brauchst den Heizstab nur an wenigen sehr kalten Tagen im Jahr. In vielen, nicht so kalten Wintern wahrscheinlich gar nicht.
Eine sinnvoll geplante, monovalente Luft-Wasser-WP kann nicht ohne Heizstab auskommen.
Wäre das der Fall, dann ist die Leistung überdimensioniert und die WP würde aufgrund der vermehrten Schaltzyklen nicht optimal laufen.
Bei hybrid/bivalent Anlagen ist das ein anderes Thema.
LG