Ist der novum-Verlag zu empfehlen?

3 Antworten

Am besten gehst du in eine Buchhandlung und schaust dir die Bücher an, die dort in den Regalen stehen oder auf den Tischen liegen. Da kannst du dir sicher sein, dass es sich nicht um einen Druckkostenzuschussverlag handelt.

Der Novum-Verlag ist kein klassischer Publikationsverlag sondern ein Druckkostenzuschussverlag. Das heißt, wenn du dort ein Manuskript hinschickst, lässt du es auf deine Kosten und dein Risiko drucken. Deshalb werden sie auch jedes Manuskript "annehmen", das ihnen in die Hände fällt.

Mein Ratschlag an dich wäre, dass du die Augen weit offen hältst und dich mal ergebnisoffen über verschiedenste Optionen informierst, wie du deine Roman-Reihe am besten veröffentlichen kannst. Verlagsarten gibt es verschiedene und man muss als Autor selbst schauen, welche Option zu einem selbst am besten passt.

Was du nicht vergessen darfst: Auch wenn dein Teil der Arbeit an deinem Buch, beziehungsweise deinen Büchern, bereits erledigt ist, fallen noch zig andere Arbeitsschritte an. Lektorat, Korrektorat, Layout und so weiter. Darauf verzichten würde ich persönlich nicht wollen, ich hatte schon ein komplett unlektoriertes Buch aus dem Selfpublishing in Händen. War auf vielerlei Ebenen kein Genuss.

Beim Novum Verlag zahlt man den Erfahrungen, die ich kenne, nach, keinen Zuschuss für die Druckkosten. Das ist ein Dienstleistungsverlag, bei dem man für die Dienstleistungen, die man in Anspruch nimmt, eine gewisse Summe bezahlt. Und wie gesagt: Ohne Lektorat, kein lesenswertes Buch. Sowas muss einfach ein Profi übernehmen, damit es gut wird.

Egal für welche Option du dich letztendlich entscheidest, achte bitte vorab auf die Details. Bei herkömmlichen Publikumsverlagen müssen Autoren zwar meist nichts zahlen, dafür bekommen sie pro verkauftem Buch in der Regel auch nur einen sehr geringen Prozentsatz Honorar.

Was die Frage angeht, ob du dem Verlag dein Manuskript schicken sollst? Ich an deiner Stelle würde es tun, du hast ja dadurch nichts zu verlieren und es entstehen dadurch auch keine Verpflichtungen. Nimm dir alle Zeit, die du brauchst, um eine für dich gute Entscheidung zutreffen. Ein gutes Buch zu schreiben dauert immer seine Zeit, die sollte man sich dann auch nehmen, wenn es darum geht, welche Möglichkeit für einen selbst die Beste ist, um das Buch zu veröffentlichen.

SchlaubiSmurf  17.06.2020, 10:56

Heißt das dann, wenn ich jetzt in meinem Umfeld einen Lektor hätte, dass ich nicht nochmal ein Lektorat bezahlen müsste oder sind einige Punkte immer behalten?

Kann man sich da aussuchen welche Dienstleistungen man in Anspruch nimmt?

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triceratops  27.06.2020, 13:07
@SchlaubiSmurf

Details kann ich dir dazu nicht sagen, meines Wissens nach ist es aber durchaus so, dass es unterschiedlich umfangreiche Pakete gibt. Je nachdem, was man sich als Autor wünscht und was man braucht. Ein kleiner Gedichtband oder eine Sammlung von Kurzgeschichten, ist ja nochmal was anderes als ein mehrere hundert Seiten langer Fantasy Roman.
Auf der Homepage von Novum findet man einiges Wissenswertes für Neuautoren. Noch mehr umfangreiche Detailinfos kann man sich gratis per Mail schicken lassen. Ich habe den Verlag bislang so erlebt, dass sie gerne auf die Wünsche und Bedürfnisse von Autoren eingehen, ich würde als empfehlen einfach mal unverbindlich Kontakt aufzunehmen. Das zeichnet den Verlag nämlich im Gegensatz zu manchen anderen Verlagen durchaus aus, dass man Antworten erhält, anstatt dass zum Beispiel Einsendungen von Manuskripten wochenlang oder gar dauerhaft ignoriert werden. Und so in der Luft zu hängen, wenn man sein Werk bald gedruckt sehen möchte, ist ja definitiv auch kein besonders feines Gefühl.

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SchlaubiSmurf  30.06.2020, 10:57
@triceratops

Mich hat das nur mal so interessiert. Wenn man sich da seine Dienstleistungen heraussucht, bei denen man Hilfe benötigt, ist es meiner Meinung ja eine sehr gute Sache. Dann muss man nicht mehr zu einem Lektor, Grafiker oder jemandem fürs Marketing. Man hat dann alles unter einem Dach. Ich denke wenn man da ganz am Anfang steht und nicht wirklich weiß was man da alles zu tun hat, braucht es eben jemanden. Da ist es sicher viel einfacher einen Ansprechpartner zu haben als sich von ganz unterschiedlichen Menschen ihre Arbeit zu holen und sonst nichts. Wenn man jetzt zu einen privaten Grafiker geht, dann weiß der ja auch nicht wie man ein Buch veröffentlicht. Er kann einem Bilder anfertigen und sie dann einfügen. Aber wie es dann mit der Veröffentlichung weitergeht, ist ja nicht mehr seine Arbeit. Verstehe ich auch voll und ganz. Nur wünscht man sich da bestimmt oft jemanden, den man ganz einfach fragen kann. Und dann gehört da natürlich auch dazu, dass die Fragen beantwortet werden sonst hat man ja erst wieder nichts davon.
Davon habe ich schon gehört, dass es eigentlich die Regel ist, keine Antworten zu bekommen oder wenn dann sehr spät. Gut zu wissen, dass es auch anders geht:) 

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triceratops  12.07.2020, 16:16
@SchlaubiSmurf

Man verkennt, glaube ich, als Neuautor auch mal gerne, was alles noch an Arbeitsschritten auf dem Weg vom Manuskript zum Buch noch anfällt. Ich habe mal ein Interview mit der Autorin Autorin Ingeborg Hofbauer gelesen, die bei ihrem ersten Buch den Weg über das Selfpublishing versucht hat. Sie beschreibt, dass auch noch jede Menge kleiner Schritte wie die Aufnahme in das Verzeichnis lieferbarer Bücher und einiges mehr angefallen sind, an das man nicht direkt denkt. Sie beschreibt diesen Weg durchaus auch als stressig und nervenaufreibend. Deswegen ist sie dann für ihr zweites Buch an Novum herangetreten.

Was man auch nicht außer Acht lassen darf ist, dass auch das Herausgeben von Büchern im Eigenverlag einiges kostet. Wenn man professionelle Anbieter wählt, gibt es von Anfang an einen Vertrag, in dem alles klar aufgeschlüsselt ist. 

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SchlaubiSmurf  17.07.2020, 13:23
@triceratops

An diese Sachen denken wohl die wenigsten. Da kommt sicher noch vieles auf einem zu, an das man gar nicht denken würde. Und dann hackt es wieder irgendwo weil man etwas nicht bedacht hat und schon dauert es wieder länger bis zum nächsten Schritt.

Was ist heutzutage schon kostenlos?:) Muss einem aber schon klar sein, dass Dienstleistungen etwas kosten. Wenn ich jetzt zu einem Lektor gehe dann macht der das ja nicht gratis weil ich so sympathisch bin. Der Lektor lebt ja davon. Das ist nicht sein Hobby sondern seine Arbeit.

Wenn man da mal über einige Punkte nachdenkt, wird einem schnell vieles klarer.

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triceratops  30.07.2020, 21:54
@SchlaubiSmurf

Wie soll man auch an etwas denken, von dem man noch gar nicht weiß, dass es notwendig ist? Wenn man etwas noch nie gemacht hat, stellt man es sich oft einfach vor. Und letztendlich entpuppt es sich als schwierig und nervenaufreibend. Ist bei Haus bauen ja ähnlich, man glaubt, so kompliziert könne da nicht sein. Also versucht man es von selbst und schlägt irgendwann entnervt die Hände über dem Kopf zusammen und nimmt sich doch einen Architekten, weil man erkannt hat, was dessen Arbeit eigentlich wert ist. Und ja, wenn jemand gut in seinem Gebiet ist und einem von seiner Fachkompetenz profitieren lässt, sollte man das, meiner Meinung nach, durchaus wertschätzen und dass etwas was Wert hat, nicht umsonst sein sollte, liegt auch au der Hand.

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SchlaubiSmurf  31.07.2020, 11:27
@triceratops

Man lernt eben nie aus und vieles weiß man eben einfach nicht im Vorhinein. Da nimmt man dann wohl auch dankend die Hilfe an, die man bekommt. Das eine ist sich hinzusetzen und seine Geschichte zu schreiben. Das macht einem vielleicht ja noch Spaß. Was dann noch nötig ist und man noch alles erledigen muss, vielleicht schon nicht mehr. Aber es gehört eben auch dazu. Das sind meiner Meinung nach aber auch zwei ganz unterschiedliche Dinge, die man als Autor auch nicht beherrschen muss. Deshalb gibt es dafür ja auch Menschen, die einem beim Veröffentlichen helfen. Denke da haben eher wenige Menschen Lust darauf oder würden das Veröffentlichen von Büchern als ihr Hobby bezeichnen:)

Ich denke das vergessen aber viele weil es irgendwo einen Idealzustand gibt, bei dem einige wenige wirklich nichts zahlen müssen. Aber die Situation betrifft eben nur einige sehr wenige Auserwählte. Andere müssen sich dann ihren Weg suchen.

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triceratops  09.08.2020, 18:21
@SchlaubiSmurf

Sich Unterstützung zu suchen, finde ich persönlich immer gut. Das Ergebnis wird dann oftmals einfach besser, als wenn man es selbst versucht, ohne viel Ahnung davon zu haben, was man eigentlich tut. Ein Autor ist nicht gleich ein Verleger, da fehlen einfach sehr viele Erfahrungen. Merkt man beim Selfpublishing halt auch echt oft. Der Novum Verlag hingegen blickt erfolgreich auf Jahrzehnte im Geschäft zurück. Erst vor Kurzem ist im Handelsblatt ein Artikel zu dem Verlag erschienen: https://unternehmen.handelsblatt.com/novum-verlag-erfahrungen.html Der Verlag gibt seit mehr als 20 Jahren noch unbekannten Neuautoren Chancen und scheint mit seinem Modell ja durchaus erfolgreich zu sein.

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SchlaubiSmurf  13.08.2020, 11:42
@triceratops

Das ganz bestimmt. Vielleicht bekommt man es dann ja irgendwie hin aber die Betonung liegt dann bestimmt auf irgendwie. Denke aber auch, dass es viele einsehen. Wie dein Beispiel zeigt, sind ja durchaus viele Menschen bereit sich Hilfe zu holen sonst würde es den Verlag ja auch nicht schon so lange geben. Da sehen wohl sehr viele schon ein, dass sie Hilfe brauchen. Wenn es dann jemanden gibt, der sich darauf spezialisiert, finde ich das toll. So kann ja auch vielen geholfen werden und im Idealfall lernt man daraus.

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triceratops  26.08.2020, 20:17
@SchlaubiSmurf

Mittlerweile haben ja sehr, sehr viele Menschen die Möglichkeit Bücher zu schreiben und die wenigsten von ihnen sind hauptberufliche Autoren, sondern üben als Beruf eine ganz gewöhnliche Tätigkeit aus. Ich glaube, die meisten, die mitdenken, wissen, dass man professionelle Dienstleistungen einfach nicht für umsonst erhält. Dass man etwas daraus lernt, wenn man sieht wie das eigene Buch von einem Profi wie Novum veröffentlicht wird, glaube ich auch. Dass man danach in der Lage ist es genauso gut selbst zu machen, eher nicht. Wenn man sich das Angebot auf der Homepage des Verlags anschaut, findet man auch etliche Autoren die mehrteilige Buchreihen dort veröffentlicht haben. Ich denke, weil man eben gerne dort bleibt, wo man bereits gute Erfahrungen gemacht hat.

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