Ist der Meister in einem Beruf gleichzusetzen wie das Abitur?

7 Antworten

Nein !

Das Ziel der Meisterprüfung ist der Erwerb von beruflichem Fachwissen auf hohem Niveau, das Ziel der Abiturprüfung ist dagegen der Erwerb von Allgemeinwissen auf hohem Niveau.

Mit der Meisterprüfung wird nur eine Zugangsmöglichkeit zu Unis und FHs im Rahmen einer kleinen Sonderquote als "Beruflich Qualifizierter" erworben. Also nicht über den üblichen N.C./Wartliste. Bei Bewerberüberhang innerhalb der Quote entscheiden die Hochschulen nach eigenem Ermessen.

Ein Meister aus dem technischen Bereich kommt auf diesem Wege daher wohl nie an einen Studienplatz z.B. in Jura oder Medizin.

AlterHallunke 
Fragesteller
 20.06.2017, 18:48

Was heißt Allgemeinwissen?
Das glaube ich nicht, dass im Abitur politische Systeme, Geographische Kenntnisse und Geschichtliche Themen für JEDEN gelehrt wird.
Sowieso ist das Schulsystem in Deutschland schlichtweg schlecht.

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Joshua18  20.06.2017, 19:03
@AlterHallunke

Na ja, ein Friseurmeister hätte nun nach den neuen Regeln Zugang zur Priesterausbildung in der römisch-katholischen Kirche als "Beruflich Qualifizierter".

Bis vor kurzem konnte er denen aber gerade mal die Haare schneiden und sonst nichts. So ändern sich halt die Zeiten.

Also, Friseurmeister und Handelsfachwirte, auf ins unkündbare Priesteramt (Höhrerer Dienst). Es besteht ja Priestermangel und es gibt dort super Pfarrhäuser die nur auf neue Bewohner warten. LOL !

Vermutlich habe ich jetzt so manchen auf dumme Ideen gebracht ?

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Hallo,

ich schließe mich erstmal den anderen hier an.

Als Abiturient hat man ein sehr weit gefächertes Allgemeinwissen, aber kaum praktische Erfahrung und tiefere Kenntnisse in spezielleren Themen.

Als Meister hat man kein so weit gefächertes Allgemeinwissen, aber dafür sehr gute praktische Fähigkeiten und tieferes Fachwissen in dem jeweiligen Themengebiet.

Beides hat seine Vor- und Nachteile. Mit dem Abitur kann man noch so ziemlich alles anfangen, mit dem Meister ist man denke ich sehr auf das jeweilige Gebiet beschränkt. Dafür hat man mit Meistertitel aber schon viel mehr Erfahrungen und praktische Fähigkeiten gesammelt.

LG

Auch wenn die Antwort sehr spät kommt, muss ich hier doch korregieren.

Ein Meister/Fachwirt/Fachweiterbildung ist durchaus dem Abitur gleich zu rechnen und befähigt zum Studium an Hochschulen.

"Für Meister/innen, Absolvent/innen einer beruflichen Fortbildungsprüfung sowie für Absolvent/innen von Fachschulen und Fachakademien wurde durch die Hochschulrechtsänderung im Jahr 2009 der Zugang zu Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften weiter geöffnet. 

Den allgemeinen Hochschulzugang erhalten Sie:

  • als Absolvent oder Absolventin der Meisterprüfung oder 
  • als Absolvent oder Absolventin einer gleichgestellten beruflichen Fortbildungsprüfung oder
  • als Absolvent oder Absolventin einer Fachschule (z. B. Techniker/in) oder
  • als Absolvent oder Absolventin einer Fachakademie (z. B. Erzieher/in)."

von:

https://www.studieren-in-bayern.de/weiterbildung/zugangsvoraussetzungen-weiterbildendes-studium/#c603

Woher ich das weiß:Recherche

Der Meister ist im Berufsleben (der Praxis) dem Abiturienten überlegen, da er (ohne Berufsausbildung) praktisch als ungelernt zählt.

Sollte er trotzdem studieren wollen, ohne vorher FH- Reife oder Abi gemacht zu haben, ist ihm der Abiturient überlegen, weil er z. Bsp. mit Kurvendiskussion etwas anfangen kann.