Ist der Mann nur ein Samenspender?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Nein(w),weil 78%
Ja(m), weil 22%
Ja(w),weil 0%
Nein(m),weil 0%
HarmonyZ  12.12.2023, 23:31

Ich versteh deine Frage nicht. Was soll ein Mann dürfen?

Inkognito-Nutzer   12.12.2023, 23:31

Verzeihung, mein Verbesserungsvorschlag ist noch nicht freigegeben...

8 Antworten

Nein(w),weil

Natürlich sollte man im Idealfall als Paar, bzw. als ungewollte werdende Eltern, miteinander über die Entscheidung reden und diese so treffen, dass beide damit im reinen sind.

Denn ich kann schon auch nachvollziehen, dass es für Männer nur schwer zu ertragen ist, wenn ihr Kind, auf das sie sich eigentlich freuen würden, von der Frau abgetrieben wird.

Andererseits kann ich auch nachvollziehen, dass es Männer als unfair empfinden, wenn sie ungewollt Vater werden und dann auch noch Unterhalt zahlen müssen.

ABER: Das Ding ist, es gibt halt nicht "ein bisschen schwanger". Und zwischen Abbruch und Nicht-Abbruch gibt es keinen Kompromiss.

Auch wenn es für den Mann so aussehen mag: eine Abtreibung macht die Schwangerschaft nicht ungeschehen. Die Frau IST schwanger, es wächst ein konkreter Embryo in ihr und an dieser Tatsache waren alle beide beteiligt.

Das konkrete Kind haben beide gezeugt und beide müssen dafür Verantwortung übernehmen. Nochmal: der Embryo EXISTIERT bereits und dafür sind beide verantwortlich, nicht nur die Frau.

Wie auch immer man Abtreibungen moralisch und ethisch beurteilen mag, an einer Tatsache kommt man nicht vorbei: es wurde ein Kind gezeugt und das wächst in der Schwangeren. Es hat in der 6. Woche bereits ein schlagendes Herz und in der 14. Woche (der letzten Woche, in der Abtreibungen hierzulande straffrei möglich sind) einen Mund, den es öffnen kann, Finger mit Fingernägeln dran und es kann nach der Nabelschnur greifen.

Eine Abtreibung macht die Schwangerschaft nicht ungeschehen, sie beendet sie. Und dieser konkrete Embryo wird niemals geboren werden.

Eine Abtreibung bedeutet nicht, dass die Frau sich der Verantwortung entzieht - auch da übernimmt sie ja Verantwortung für sich und für ihren Körper. Alle körperlichen und psychischen Folgen muss ebenso sie alleine tragen.

Da es nun eben keinen Kompromiss geben kann, muss man fragen, wer von der Entscheidung letztendlich schwerer betroffen ist, und diesem jenigen das letztliche Entscheidungsrecht überlassen. Und das ist nun mal die Frau, die schwanger ist, die neun Monate lang das Kind austragen muss und die alle körperlichen Folgen tragen muss (die im übrigen gravierend sein können), sowohl die Folgen einer Abtreibung als auch einer Schwangerschaft.

Zwar hast du es in deiner Frage relativ polemisch formuliert mit "Ist der Mann nur ein Samenspender?" - aber letztendlich muss man sagen: ja, bis zur Geburt hat er mit der Schwangerschaft tatsächlich nicht mehr zu tun gehabt als den Samen zu geben. Die Frau ist diejenige, die bis zur Geburt des Kindes die ganze Belastung trägt.

Und in der Regel ist es die Frau, die dann das Kind am Hals hat und finanzielle Einbußen (niedrigere Rente usw.) und Nachteile im Job (Stichwort Teilzeitfalle) hinnehmen muss.

Ein Mitspracherecht (im Sinne von Mitentscheidungsrecht) des werdenden Vaters kann es hier nicht geben, das liegt in der Natur der Sache. Denn wenn die Schwangere für ihre Entscheidung (egal, für welche) das "OK" des Erzeugers bräuchte, wäre es ja nicht mehr ihre Entscheidung, sondern die des werdenden Vaters. Also würde so die (neben dem Kind) hauptsächlich betroffene Person entmündigt, wenn sie entweder zu einer Abtreibung oder dem Austragen der ungewollten Schwangerschaft gezwungen würde, weil ihr Partner durch sein "nein" das so wollte.

Außerdem ist bis zur Geburt ja auch gar nicht zu 100% feststellbar, wer denn nun der Vater ist. Also wer sollte im Zweifelsfall entscheiden dürfen? Alle Männer, die in Frage kommen?

Inkognito-Nutzer   13.12.2023, 21:28
Außerdem ist bis zur Geburt ja auch gar nicht zu 100% feststellbar, wer denn nun der Vater ist. Also wer sollte im Zweifelsfall entscheiden dürfen? Alle Männer, die in Frage kommen?

Bei solch einem Verhalten, sollte man der Frau kein Kind gewähren.

Aus meiner Sicht auch gesetzlich. Grund: Fahrlässigkeit

Aber wie gesagt, wäre das nur hypothetisch.

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Elli113  13.12.2023, 21:30
@Inkognito-Fragesteller

Ernsthaft? Frauen zur Abtreibung zwingen, weil sie mit mehr als einem Mann Verkehr hatte?

Dann aber bitte auch Vasektomie für alle Männer, die mit mehr als einer Frau schlafen.

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Inkognito-Nutzer   13.12.2023, 21:32
@Elli113

Ich glaube dir gehts hier einfach zu gut.

Das Mutteramt hat wohl mal wieder verhätschelt.

Schau mal in gewisse andere Länder.

Sterilisation ist etwas anderes aber das weißt du bestimmt auch selbst.

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Elli113  13.12.2023, 21:48
@Inkognito-Fragesteller
Schau mal in gewisse andere Länder.

Sicher. Woanders sind Frauen rechtloser als hier.

Kannst ja gerne in den Iran ziehen, wenn dir die Frauen hierzulande zu viele Rechte haben.

Das Mutteramt hat wohl mal wieder verhätschelt

Was damit gemeint sein soll, weißt auch nur du.

Sterilisation ist etwas anderes

Es ist ein körperlicher Eingriff. Eine Abtreibung auch. Und die hat übrigens mitunter Komplikationen.

Außerdem war die genaue Formulierung, die von dir benutzt wurde:

"Bei solch einem Verhalten, sollte man der Frau kein Kind gewähren"

Kann man als Forderung nach Zwangssterilisation verstehen.

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Inkognito-Nutzer   13.12.2023, 22:11
@Elli113

Du verstehst nun wie unmenschlich Menschen sein können.

Ich fordere keineswegs diese herben Eingriffe für Frauen, nur ist nunmal eine gewisse unmenschlichkeit in diesem Justizsystem vorhanden und darum geht es hier zu allererst und wer dermaßen Fahrlässig schwanger wird, beim Akt mit mehreren Partnern, nunja... dem ist das Kindeswohl und sein eigener Körper wohl nicht heilig(nicht im religiösen Sinne gemeint)

Auf solche Ausschweifung wie "Komplikationen bei der Schwangerschaft" war ich beim Verfassen der Frage bereits gefasst...

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Elli113  13.12.2023, 22:27
@Inkognito-Fragesteller
Ich fordere keineswegs diese herben Eingriffe für Frauen

Was genau ist denn dann deine Forderung?

Oder wolltest du hier die Gelegenheit nutzen, einfach mal wirre frauenfeindliche Gedankengrütze zu äußern?

gewisse unmenschlichkeit in diesem Justizsystem vorhanden und darum geht es hier zu allererst

Nein. Biologische Fakten sind nicht unmenschlich, es sind Fakten.

wer dermaßen Fahrlässig schwanger wird, beim Akt mit mehreren Partnern, nunja... dem ist das Kindeswohl und sein eigener Körper wohl nicht heilig.

Gleiches könnte ich über Männer sagen, die ohne Kondom mit Frauen schlafen, die nicht ihre feste Partnerin sind.

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Inkognito-Nutzer   14.12.2023, 00:24
@Elli113
Was genau ist denn dann deine Forderung?

Wer sagt dass ich etwas einfordern möchte? Ich beziehe mich lediglich auf den Sachverhalt, den letzten Teil deiner Antwort.

Oder wolltest du hier die Gelegenheit nutzen, einfach mal wirre frauenfeindliche Gedankengrütze zu äußern?

Nett, solche Unterstellungen.

Nein. Biologische Fakten sind nicht unmenschlich, es sind Fakten.

Seit wann sind Gesetze biologische Fakten?

Gleiches könnte ich über Männer sagen, die ohne Kondom mit Frauen schlafen, die nicht ihre feste Partnerin sind.

Warum machst du es denn nicht?

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Elli113  14.12.2023, 09:06
@Inkognito-Fragesteller
Wer sagt dass ich etwas einfordern möchte?

Du selbst: "Bei solch einem Verhalten, sollte man der Frau kein Kind gewähren. Aus meiner Sicht auch gesetzlich."

Nett, solche Unterstellungen.

Das sind keine Unterstellungen. Teile deiner Kommentare sind unverständlich.

Seit wann sind Gesetze biologische Fakten?

Egal wie die Rechtslage auch sein mag, an dem biologischen Fakt, dass Frauen schwanger werden und Kinder austragen und bis zur Geburt auch die alleine Herrschaft und Verantwortlichkeit ausüben, kommst du trotz aller Polemik nicht vorbei.

Warum machst du es denn nicht?

Das tue ich, wenn auch nicht derart polemisch. An verschiedenen Stellen hier im Forum habe ich immer und immer wieder darüber geschrieben, wie wichtig die Verwendung eines Kondoms ist, wenn man wechselnde Geschlechtspartner hat und dass "Rausziehen" KEINE Verhütungsmethode ist.

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Nein(w),weil

Also im Idealfall ist man einer Meinung oder bespricht schon vorher, wie man vorgeht, wenn man verhütet und trotzdem schwanger wird. Ich habe trotzdem Nein gewählt, weil es letztendlich der Körper der Frau ist - und auch eine Abtreibung Auswirkungen haben kann. Das muss die Frau selbst entscheiden dürfen. Aber am besten vorher abklären, damit es gar nicht erst zu so einer Situation kommt

Inkognito-Nutzer   12.12.2023, 23:41

Beispiel: Sie sagt, sie nimmt die Pille(was sie aber nicht tut) und der Mann verhütet daher nicht und wird dann Vater.

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HarmonyZ  12.12.2023, 23:42
@Inkognito-Fragesteller

Dann ist die Frau ein Ar*ch, aber meine Antwort bleibt die selbe. Da könnte man höchstens rechtlich abklären lassen, ob der Mann hier Unterhalt zahlen muss oder nicht

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Elli113  13.12.2023, 09:37
@Inkognito-Fragesteller
 der Mann verhütet daher nicht

Tja. Dass die Frau sich falsch verhält, entbindet ihn nicht davon, sich selbst verantwortungsvoll zu verhalten.

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Inkognito-Nutzer   13.12.2023, 21:24
@Elli113

Dann braucht Frau sich auch nicht wundern, wenn sie ihn dann als Rabenvater schimpfen muss.

Wer Egoismus säet, wird Egoismus ernten.

An das (künftige) Kindeswohl wird an dieser Stelle einfach nicht gedacht...und das ist einfach nur abscheulich.Die Schenkung des Lebens, jetzt mal außen vor gelassen.

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Elli113  16.12.2023, 16:45
@Inkognito-Fragesteller

Genau wegen des Kindeswohles ist der Vater ja dazu verpflichtet, seiner Verantwortung wenigstens dahingehend nachzukommen, dass er Unterhalt zahlen muss.

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Inkognito-Nutzer   16.12.2023, 18:33
@Elli113

Warum nicht zuvorkommend handeln? Du verstehst einfach nicht wovon ich rede, denke ich.

Ist für mich hier eigentlich auch durch, weil so macht das leider auch einfach keinen Sinn ;)

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Elli113  16.12.2023, 19:54
@Inkognito-Fragesteller

Was genau ist denn nun dein Punkt?

Ein neues Leben entsteht, ist doch wunderbar. An der Zeugung waren zwei Menschen beteiligt, beide haben offensichtlich nicht (ausreichend) verhütet.

Also müssen beide Verantwortung übernehmen.

Das Ungeborene existiert ja nicht erst dadurch, dass es nicht abgetrieben wird. Es war schon vorher da.

Anders formuliert:

Es gibt nicht "ein bisschen schwanger". Wenn nun die beiden an der Zeugung beteiligten Personen uneins sind über die Fortführung der Schwangerschaft, muss eben einer von beiden entscheiden. Anders geht es nicht.

Wie würdest du also dieses Dilemma GERECHT und GLEICHBERECHTIGT lösen?

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adelaide196970  18.02.2024, 16:41
@HarmonyZ

da gibt es nichts rechtlich abzuklären. Der Unterhalt ist für das Kind und das Kind kann nichts dafür.

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HarmonyZ  20.02.2024, 10:02
@adelaide196970

Natürlich muss man das abklären. Wenn jemand nicht freiwillig Unterhalt zahlt, wird das geklärt

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Nein(w),weil

Nein, weil der Mann nicht bei der Schwangerschaft und Geburt beteiligt ist. Das sind körperliche Veränderungen und Risiken, die von "unschön" (Dehnungsstreifen) über "unlustig" (Schwangerschaftsdiabetes) bis "potentiell tödlich" (Uterusruptur) reichen können. Die Frau trägt das alleine und darf daher auch alleine entscheiden, ob sie sich das antun mag!

Inkognito-Nutzer   13.12.2023, 00:41

Also wäre der Mann deiner Aussage nach wohl eher nur der Samenspender, weil er da kein Mitsprachrecht hat ...

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eishoernchen  13.12.2023, 14:20
@Inkognito-Fragesteller

Das habe ich nicht gesagt und das sehe ich auch nicht so. Bei der Erziehung, Schulwahl und derartigen Entscheidungen hat er sehr wohl ein Mitspracherecht und wenn das Kind einmal da ist, sind beide Eltern dafür verantwortlich, es zeitlich, finanziell und emotional beim Aufwachsen zu begleiten. Kinder brauchen einen Vater. Aber deswegen kann man keine Frau zwingen, ein Kind auszutragen (oder abzutreiben). Das macht sie zur Gebärmaschine...

Ich nehme an, diese Geschichte mit der nicht genommenen Pille ist dir gerade selbst passiert und nun habt ihr eine Meinungsverschiedenheit. Etwas mehr Kontext (wer von euch will das Kind und wer will es nicht?) würde helfen, dir einen konkreteren Rat zu erteilen.

Was ich oben geschrieben habe, bezieht sich daher auf die Menschheit generell und nicht auf dich persönlich.

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Sie haben das Problem vorausgesehen: Mounty Pytons in das "Leben des Brian"

:-) :-) :-)

Was nützt ihm das Recht, wenn er gar nicht kann und wenn er kann, ist er kein richtiger Mann.

Inkognito-Nutzer   12.12.2023, 23:39

Verzeihung, mein Verbesserungsvorschlag ist noch nicht freigegeben...

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Sollte ein Mann(der Vate) ein Recht haben,ob ein Kind geboren wird oder nicht?

Man erkennt ja sofort, in welche Richtung diese Frage geht.

Ich finde die Frage falsch gestellt und Deinen Gedankenansatz generell falsch.

In meinen Augen ist es sowieso moralisch bedenklich wenn irgendjemand entscheidet, ob ein Kind geboren wird oder nicht.

Es mag gesundheitliche Ausnahmen geben oder seltene Sonderfälle, aber in den meisten Fällen sollte nach der Zeugung bitteschön niemand mehr entscheiden, ob ein Kind geboren wird oder nicht.