Ist der compound bogen viel leichter zu ziehen als ein recurvebogen?

3 Antworten

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Hallo MarcelEddi1,

als erstes sollte tatsächlich ein Verein in deiner Nähe auf dem Plan stehen. Dort kann man Schnuppertrainings vereinbaren und das Ganze erst mal ausprobieren.

Dann sollte der erste Bogen auf jeden Fall gemietet und nicht gekauft werden. Viel zu viel wird sich in den ersten Monaten  noch verändern. Der erste Bogen sollte ein 3-teiliger Recurvebogen sein, ein gutes Zuggewicht zum Lernen der Basistechniken ist irgendwas zwischen 18 und 22lbs, nicht mehr! Im Mietprogramm lassen sich die Wurfarme leicht in stärkere tauschen, dass ist meist ohne weitere Kosten enthalten.

Ein Compound als ersten Bogen zu wählen, ist nicht ratsam, hier ist sehr viel Technik dran. Falsche oder ungünstige Einstellungen werden dazu führen, alles andere als einen präzisen Bogen zu bekommen.

55lbs sind zuerst viel zu viel. Das ein Compound leichter zu ziehen ist, scheint in den Vorstellungen so vieler so was von festgesetzt zu sein. Tatsache ist, dass durch die Cams an den Enden eine Zuggewichtsreduktion eintritt, wenn ein bestimmter Auszugsweg überwunden wurde. Je nach Bogensetup kann es sein, dass im Vollauszug (LetOff) von den 55lbs noch 15 oder 18 lbs übrig bleiben. ABER: zuerst müssen immer bis ca. zur Hälfte des Auszugs die vollen 55lbs überwunden werden, bevor es leichter wird. Für einen Ungeübten ist das kein Spass.

Pfeile fliegen lassen ohne Hilfe wird natürlich klappen, Bogenschießen allein zu lernen wird nicht möglich sein. Und gerade beim Compound wird es ohne einen erfahrenen Compoundschützen als Begleitung nicht funktionieren, das Potential dieser Bogenart auszuschöpfen. Ein gutes Beispiel dazu haben wir gerade in unserem Verein . . . Selbst mit fachgerechter Hilfe sollte auch ein Compound zuerst gemietet sein. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 13 Jahre Bogensport, 9 Jahre Vereinstrainer (Lizenz)
user65286g7  10.05.2020, 02:57

Dem kann ich mich nur anschließen

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Ja das ist zu viel. Ich würde maximal die Hälfte davon nehmen, tendenziell weniger. Man kauft auch erstmal keine Bögen, man leiht die, weil sich die Zugstärke am Anfang schnell ändert. Ich bin damals von 16 zu 26 gegangen in ein paar Monaten (ich war 13) und das wäre noch mehr geworden hätte ich nicht aufgehört. 

Außerdem ist es ne blöde Idee, sich mit so nem Ding einfach in den Garten zu stellen, ein Verein wäre da sicherlich die bessere Alternative. Zumal die dir auch erstmal einen Bogen geben und dich beraten, wenn du dann wirklich einen kaufen wollen würdest, was auch nicht grade billig ist wenn du was mit Qualität haben möchtest.

Ich kenne einige Bogensportklubs und Ähnliches, wo du zuerst mal einen Schnupperkurs machen kannst. Da kann man mit jedem Bogen mal schießen, und es wird auch beratschlagt, wie was und warum es Sinn macht. Mir wurde dahin gehend sehr geholfen. Beim Kauf im Geschäft hast du normalerweise eine Beratung, bestenfalls auch einen Schießstand zum Probieren.