Ist das Recht des Stärkeren das stärkste Unrecht?

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Naja rein ethisch sentimental betrachtet hast du eventuell recht. Jedoch behaupte ich einfach mal das kein anderes Lebewesen über recht und unrecht beim Töten anderer Lebewesen nachdenkt. Ich empfinde den Tod als selbstverständlich genau wie die Tatsache das manche Lebewesen nicht unbedingt sehr ethisch sind (z.B. Katzen die mit Mäusen spielen und sie quälen)
Ich finde jedoch die Tatsache das wir für unseren verschwenderischen und überzogenen Konsum Tiere unter unwürdigsten bedingungen züchten und halten und es uns sogar bewusst ist absolut furchtbar. Meine konsequenz daraus ziehe ich indem ich keine Tierischen Produkte verwende.

mulano 
Fragesteller
 07.01.2017, 18:57

Deine Einstellung gefällt mir.

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randomhuman  07.01.2017, 20:44

Katzen oder andere Tiere können das ja leider nicht hinterfragen, was sie tun oder andere fleischfressende Lebewesen. Oft haben sie auch keine andere Möglichkeit in der Natur als sich durch Fleisch zu ernähren. Wir Menschen können unsere Handlungsweise aber reflektieren und wir können uns immer wieder weiter verbessern. Deswegen müssen wir uns nicht, wie bei Tieren auf das Recht des Stärkeren berufen. Wir können alle füreinander da sein und auch die Schwächsten in einer Gesellschaft können wir beschützen. So auch die Tiere.

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Was soll das "Recht des Stärkeren" sein?

"Survival of the fittest" bezieht sich auf die Umweltanpassung eines Organismus. Das hat mit Stärke nichts zu tun.

Mit Stärke ist ja wohl "körperliche Stärke" gemeint. Das Recht des Stärkeren wäre entsprechend gleichbedeutend mit der Fähigkeit, sich in einer körprerlichen Auseinandersetzung durchzusetzen. Thomas Hobbes hat bereits im 17. Jahrhundert festgestellt, dass ein Erfolg auf Basis von körperlicher Überlegenheit von kurzer Dauer ist, weil Menschen mit Verstand begabte Wesen sind, die allerlei Finten erfinden können, die die körperliche Überlegenheit dessen, der sein angebliches Recht als Stärkerer durchsetzen will, kompensieren. Was nützt das Recht des Stärkeren, wenn jeder schwache Hempel ein Gewehr bedienen kann?

Mit dem Recht des Stärkeren wird man entsprechend nicht weit kommen. Man wird auch deshalb nicht weit kommen, weil Menschen in der Regel auf Kooperation angewiesen sind, Zur Kooperation kann man aber nur bedingt gezwungen werden, wie die vielen gescheiterten Sozialismus-Versuche zeigen.

Bleibt noch die Frage, ob Menschen Tiere töten dürfen. Das ist keine Frage des "Recht des Stärkeren", wie jeder weiß, der einen Schlangenbiss überlebt hat, sondern eine Frage der Moral, die sich dahingehend stellt, ob es moralisch vertretbar ist, Lebewesen nur zu diesem Zweck zu züchten, dass man sie auffressen kann.

In Erweiterung von Kant's kategorischem Imperativ würde ich diese Frage verneinen, denn wer will schon gerne geboren und gefressen werden. Aber mit einem Recht des Stärkeren hat das nichts zu tun.

Es gibt schlicht kein Recht des Stärkeren.

Deine Frage findet Antwort in der Geschichte. Die Wurzeln des Menschen liegen nun mal im Vertilgen von Fleisch. Natürlich könnte ich Dir jetzt die Grundargumente liefern, die Fleischfresserei Vegetarismus oder gar Veganisus gegenüberstellen. Aber wozu? Das würde lediglich die Wiedergabe deines bereits auswendig gelernten Antwortenkatalogs provozieren. Dieser wäre leer, absurd und völlig deplatziert. Solche Ansichten können in der Lage sein, zu überzeugen, bedürfen aber ständigen Synthesen. Wie alles im Leben. Nur, so glaube ich beobachtet zu haben, fällt es Pflanzenliebhabern schwer, die Grenze zwischen der Lebensart auf der einen und dem Respekt gegenüber den anderen auf der anderen Seite zu finden. Hierbei interessant zu beobachten, dass selbige Toleranz gegenüber ihrer Sicht verlangen, diese aber nicht selbst vorzuweisen haben.

Es kommt bei dieser Betrachtung auf die natürlichen, wenn auch extrem primitiven Triebe des Menschen an. Wie ein Vorredner schon schrieb, gibt es Gleichberechtigung nicht. Nur in den Köpfen der Menschen. Es gibt eine Rangordnung, zudem die Grundphilosophie: "Fressen oder gefressen werden.".
Klar, es ist spezistisch und irgendwo arrogant, dass der Mensch auf Tierfleisch bzw. tierische Produkte zurückgreift. Nach dieser Logik ist es jedoch noch viel schlimmer, wenn Vegetarier oder noch extremere Ausprägungen moralischer Pseudoüberflieger, wehrlose Pflanzen zu erwähntem Nahrungsbedarf nutzen. Eine Pflanze hat nicht die geringste Chance sich zu wehren. Sie ist diesem Ekel, dem Homo Sapien, vollständig ausgeliefert. Da könnte ich auch fragen: Wie kann so etwas moralisch vertretbar sein? Wie können manche Menschen so respektlos der Natur gegenüber sein und einfach zum einen komplett wehrlose Lebewesen "töten" und zum zweiten anderen "Lebewesen" das Futter wegessen? Würde ich mich aus dem Fenster lehnen, wie es so manche Vegetarier gerne tun, so könnte ich hier noch anfügen, dass es keine Rolle spielt, ob man sein Gemüse/Obst im Garten anpflanzt, im Haus züchtet oder woanders hernimmt. Es ist und bleibt potenzielle Nahrung für Tiere, um ihren Bedarf zu decken. Woher nimmt der Mensch sich das Recht, so grausam zu sein?

Summa summarum hieße das, der Mensch müsse seines Gleichen verspeisen. Das Problem? Das nennt man Kannibalismus und ist verpöhnt. So gesehen lebt der Mensch - egal ob nun Fleisch- oder Pflanzensmpathisant - nach der gleichen Maxime wie jedes andere Tier. Selbst wenn er dümmer und überflüssiger ist, als ein anderes Tier.
Im Übrigen ist dieses Recht des Stärkeren auch in der Natur zu beobachten. Ein größeres und/oder schlaueres Tier frisst ein unterlegenes Tier. So ist der Kreislauf. Wie willst Du sonst überleben?
Grundsätzlich finde ich, der Mensch sollte gar nicht überleben, aber das durchzusetzen würde mir sowieso nicht gelingen. Auch wenn es schön wäre...

mulano 
Fragesteller
 07.01.2017, 20:28

Eine Pflanze hat nicht die geringste Chance sich zu wehren. Sie ist
diesem Ekel, dem Homo Sapien, vollständig ausgeliefert. Da könnte ich
auch fragen: Wie kann so etwas moralisch vertretbar sein?

Es ist immer noch besser als Fleisch zu essen, weil für das Schwein, die Kuh,... viel mehr Pflanzen "getötet" werden. Ist es da nicht sinnvoller so wenig Pflanzen wie möglich zu "töten"?

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ApfelTea  07.01.2017, 20:35

Mal abgesehen davon, dass Pflanzliche Nahrung im Gegensatz zu Tierischer essentiell ist und Pflanzen keine Schmerzen empfinden können. Aber gut.. hier scheints sowieso zu trollen, denn so einen Unfug von wegen "pflanzliches Leid" schreibt normal keiner ;)

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MeisterMond  07.01.2017, 20:55
@ApfelTea

@ApfelTea: Das sollte die Situation überspitzt darstellen. Es ist höchst bedauerlich, dass Du das nicht erkannt hast, aber ich mache Dir keinen Vorwurf. Dass du mich einzig als Troll abstempelst und auf kein brauchbares Repertoire an vernünftigen Kontern zurückgreifst zeigt, dass Du nicht nur im Internet zuhause bist, sondern auch der Realität eher abgeneigt.

Und nein, ich mache mir keine Hoffnungen. Du wirst das als Grund nehmen, mir weitere Unzulänglichkeiten zu präsentieren. Und wieso das Ganze? Zum einen deine Einfältigkeit und zum anderen - ungeschlagen - Deine offensichtlich feindliche Haltung gegenüber Fleischessern.

Aber keine Sorge... ich weiß bereits von anderen, dass ich keine Ahnung habe. Das kannst Du gerne als Grundstein deines nächsten Zuges benutzen. Natürlich neben der Tatsache, dass ich einer dieser beschränkten Fleischesser bin, die es derart zu verunglimpfen gilt. ;)

Wir(?) leben in einem Land mit Narrenfreiheit. Also tu Dir keinen Zwang an, die Definition dessen auszuweiten. ;)

@mulano: Damit sagst Du, dass es in Ordnung wäre, Tiere umzubringen. Aber falsch, sie zu essen. Und dass der Mensch als einziger das Recht hat, überhaupt etwas für seinen Fortbestand zu tun. Das überzeugt mich nicht gerade davon, dass Du ein mündiger Verteter des Homo Sapien bist.

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Omnivore13  08.01.2017, 22:53
@ApfelTea

Mal abgesehen davon, dass Pflanzliche Nahrung im Gegensatz zu Tierischer essentiell ist und Pflanzen keine Schmerzen empfinden können

Beide Thesen entsprechen nicht der Wahrheit!

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ApfelTea  07.01.2017, 21:27

Gegen Mischköstler (so nenn ich sie), hab ich nichts, solange es keine Antiveganer sind. Meine Freunde sind alle Mischköstler bis auf 2 und ich bin sogar mit einem Mischköstler verheiratet. Ich bins nur leid, mir ständig irgendwelche hirnlosen Anfeindungen anhören zu müssen, auch wenns von dir jetzt möglicherweise gar nicht als solche gemeint war. Wenn man ständig mit Antiveganern zu tun hat, die einem auf die Nerven gehen, entwickelt man leider zunehmend eine leichte "Dünnheutigkeit" bei dem Thema

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mulano 
Fragesteller
 08.01.2017, 01:18
@ApfelTea

Kannst du nicht lesen oder was? Wo sage ich das man sie töten aber nicht essen darf?

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MeisterMond  08.01.2017, 15:35
@mulano

Das nennt man Interpretation! Solltest Du auch mal probieren, statt wild drauf los zu schreiben. Würde dich nicht nur sympathischer, sondern auch mündiger erscheinen lassen.

Nimm' Dir ausreichend Zeit, um Deine Aussagen klar zu formulieren, damit man sie richtig versteht. Sonst bist Du des Schreibens unfähig und nicht ich des Lesens...

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Also ich töte keine Tiere. Ich esse sie ja nur. Außerdem töten Menschen nicht alle Tiere, sondern nur Tiere, die man als Mensch auch besiegen und essen kann. Giftige Tiere und starke Tiere fallen schon mal weg. Warum sollte es nicht in Ordnung sein, wenn man als Mensch nicht seinen Nahrungsbedarf deckt? Tiere töten ja auch andere Tiere. Heute ist das alles anders. Die Tiere werden gehalten und dann geschlachtet. Und was soll es denn bringen,wenn Tiere die gleichen Rechte hätten wie Menschen? Die Tiere wären sich nicht mal ihren Rechten bewusst. In der Natur gilt: Der stärkere überlebt. Wir müssen uns ja von etwas ernähren, damit wir (gesund) leben können.

mulano 
Fragesteller
 07.01.2017, 19:13

Die Tiere wären sich nicht mal ihren Rechten bewusst. In der Natur gilt:
Der stärkere überlebt. Wir müssen uns ja von etwas ernähren, damit wir
(gesund) leben können.

...und zu Fleisch gibt es ja auch keine Alternative? BlaBla

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Feministin3000  07.01.2017, 19:16
@mulano

Oh stimmt hab ich vergessen. Wenn Menschen ihren Fleisch bedarf decken wollen, dürfen sie keine Tiere essen! Die Alternative: Wenn Menschen andere Menschen essen, ist es ja immerhin noch ethisch vetretbar.

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kuechentiger  07.01.2017, 20:02

nur Tiere, die man als Mensch auch besiegen und essen kann

Besiegen? Einen Mastbullen?? Der, der ihn isst? Das möchte ich sehen!

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ApfelTea  07.01.2017, 20:42

Bist du ein Troll oder was? Menschen töten ALLES woraus sie einen Gewinn erzielen können! Egal wie stark oder giftig es auch sein mag. Es gibt ja genug Waffen heutzutage. Und mit deinem "nur essen" förderst du exakt das. Nachfrage und Angebot. Steh wenigstens dazu anstatt so einen Unfug zu schreiben..

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randomhuman  07.01.2017, 20:51

"De Stärkere überlebt" trifft durchaus auf die Tierwelt zu. 

Der Mensch aber als reflektierendes hinterfragendes Wesen hat sich schon lange von dieser "Regel" entfernt oder lassen wir die Kranken und Alten in unserer Gesellschaft verrecken? Nein! Der Mensch pflegt und behandelt sie. Er hilft den Schwächeren bzw. ist er dazu in der Lage. 

Tiere können ihre Taten nicht hinterfragen. Sie haben keine Moralvorstellungen. Dementsprechend ist der Mensch in der Pflicht eigentlich auch schwächeren Lebewesen zu helfen und diese zu schützen. Man muss also nicht unbedingt Tiere essen, wenn man nicht möchte. Aber von den Regeln der Natur hat sich der Mensch schon lange entkoppelt. Dementsprechend ist das kein Argument.

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Der Begriff RECHT kommt in der Natur nicht vor. Das ist ein rein menschliches Konstrukt, gewachsen aus der Tatsache, dass wir Herdenwesen, Gesellschaftswesen sind. Wir als Menschen müssen uns fragen, was es aus uns macht, wie wir mit Tieren umgehen. Die Einsichten daraus sollten wir in unsere Rechtsordnungen einbauen. Da gilt aber auch die Einsicht, dass Menschen nicht die einzigen Lebewesen sind, die andere Lebewesen töten, um zu überleben. Da geht es nicht um das ob sondern um das wie und wieviel. Solange sich die Menschheit so rassant vermehrt, ist die Tier- und Pflanzenwelt gefährdet, von uns aufgefressen zu werden. Das ist auch eine Frage der Größenordnungen. Dass wir weniger in Massen verzehren ist nur eine Forderung. Die wichtigere Forderung ist, dass wir uns weniger vermehren. Meine Rede: Diese ganze immer noch forcierte "Billig-Billig-Ideologie" ist eine reine Verschwendungsideologie und die hört nicht beim Klamottenkaufen auf.

jan4046  07.01.2017, 19:59

Stimmt. Es ist aber schon ein aufwärtstrend zu sehen.


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